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Huawei hat auf der IFA 2017 offiziell seinen neuesten SoC für mobile Endgeräte vorgestellt: Der Kirin 970 wird auch im kommenden Mate 10 werkeln. Spannenderweise bezeichnen die Chinesen den Kirin 970 aus als Plattform für künstliche Intelligenz. So soll der Prozessor dabei helfen die Verbindungen zwischen lokalen Berechnungen für die künstliche Intelligenz und Cloud-Diensten zu intensivieren. Technisch setzt der Kirin 970 auf acht Kerne sowie eine neue GPU mit zwölf Kernen. Der Chip entsteht im 10-Nanometer-Verfahren und bringt 5,5 Mrd. Transistoren auf einer Fläche von einem cm² mit. Den Fokus auf künstliche Intelligenz will Huawei mit einem integrierten NPU (Neural Processing Unit) rechtfertigen. Laut Huawei liefere der Kirin 970 im direkten Vergleich mit einem Quad-Core auf Basis der Architektur ARM Corex-A73 bis zu 25 mal so viel Leistung bei 50 mal so hoher Effizienz.
Im Kirin 970 werkeln vier Kerne auf Basis der Architektur ARM Cortex-A73 mit bis zu 2,4 GHz Takt und vier weitere Kerne der Reihe ARM Cortex-A53 mit bis zu 1,8 GHz Takt. Außerdem unterstützt der Chip LTE Cat 18 mit bis zu 1,2 GBit/s. Die GPU ist im Übrigen die Mali-G72. Man darf nun gespannt sein, wie sich in der Praxis die von Huawei implementierte, zusätzliche Recheneinheit, das NPU, schlägt. Auf der IFA berief sich Huawei darauf, dass dadurch beispielsweise die automatische Objekterkennung in Bildern und Videos bis zu 20 mal schneller arbeite, als bei anderen Flaggschiff-SoCs der Konkurrenz. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger, dem Kirin 960, soll der brandneue Kirin 960 die Leistung um etwa 20 % erhöhen und den Energiebedarf um 20 % senken.
Wie eingangs erwähnt, sollte das im Oktober erscheinende Huawei Mate 10 das weltweit erste Smartphone mit dem Kirin 970 sein. Doch dabei wird es sicherlich nicht bleiben: Weitere Kandidaten, welche den SoC einsetzen dürften, sind das Honor 10 oder das Huawei P11.