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Mit der Set-Top-Box hat Amazon einen Bestseller entwickelt, der nicht nur uns im Test überzeugen konnte. Ein Jahr nach dem Start in Deutschland hat Amazon nun einen Nachfolger vorgestellt. Rein äußerlich sind die erste und zweite Generation nur auf den dritten oder vierten Blick voneinander zu unterscheiden, anders sieht es beim Preis aus. Denn auf ein rabattiertes Angebot für Prime-Mitglieder verzichtet der Online-Händler dieses Mal.
Die Veränderungen lassen sich schnell zusammenfassen: Ausgegeben werden können maximal Videos in UHD-Auflösung mit maximal 30 Bildern pro Sekunde, das WLAN-Modul bietet höhere Übertragungsraten (802.11ac) und der Quad-Core-SoC wird nun von MediaTek geliefert. Dieser versteht sich auf 64 Bit und erreicht in der Spitze 1,6 respektive 2,0 GHz. Auf der Rückseite lässt sich ein einziger äußerlicher Unterschied erkennen: Den optischen Audio-Ausgang hat Amazon zugunsten eines microSD-Slots geopfert, der allerdings nur für Applikationen genutzt werden kann.
Geblieben sind hingegen 2 GB RAM, 8 GB interner Speicher, je ein HDMI-Ausgang, USB- und Ethernet-Port sowie Bluetooth. Letzteres wird nun nicht mehr für die Fernbedienung gebraucht, da diese nun per WLAN mit der Box kommuniziert. Der Grund für den Wechsel ist laut Amazon der geringere Energieverbrauch – bedingt durch die Sprachsteuerung stand Bluetooth LE bei der ersten Generation nicht zur Verfügung; auch der neue Fire TV Game Controller, der knapp 50 Euro kostet, ist per WLAN angebunden.
Am Funktionsumfang ändert sich im Vergleich zum ersten Fire TV nichts. Wie gewohnt wird für das Ausschöpfen aller Funktionen ein kostenpflichtiger Prime-Account benötigt. Über den dazugehörigen Video-Dienst lassen sich einige Inhalte in UHD-Auflösung abspielen, falls das Anzeigegerät – in der Regel ein Fernseher – über einen HDMI-Eingang mit HDCP 2.2 verfügt. Ein entsprechendes Sound-System vorausgesetzt, kann der Ton in Dolby Atmos wiedergegeben werden. Wer nicht über VDSL oder einen ähnlich schnellen Breitbandzugang verfügt, dürfte sich über HEVC freuen. Denn der neue Fire TV kann auch derart kodierte Videos abspielen, gegenüber H.264 fällt die benötigte Bandbreite deutlich geringer aus.
Mit der Auslieferung der 99 Euro teuren Box wird Amazon am 5. Oktober beginnen, Vorbestellungen nimmt man bereits jetzt schon an.
In den USA wird der neue Fire TV eine zusätzliche Funktion erhalten. Denn dort steht nicht nur die auch hier verfügbare Sprachsteuerung, sondern die Assistentin Alexa zur Verfügung, die man vom Lautsprecher Echo kennt. Mit deren Hilfe können unter anderem auch Inhalte anderer Streaming-Dienste, die auf der Box vertreten sind sowie das Internet durchsucht werden. Ob Alexa per Update zu einem späteren Zeitpunkt auch hierzulande helfen wird, ist noch unbekannt; Echo ist außerhalb der USA ebenfalls noch nicht erhältlich.