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Schon heute profitiert NVIDIA vom Tablet-Boom, vor allem mit der dritten Generation, die unter anderem im alten Nexus 7 verbaut wurde, konnte der Grafikspezialist einen respektablen Marktanteil erobern. Doch schon im letzten Jahr machte das Unternehmen deutlich, dass man sich nicht mit dem schieren Verkauf von Chips zufrieden geben wolle. Mit „Project Kai“ stellte man deshalb eine Referenzplattform für 7-Zoll-Tablets vor, die - beispielsweise - im Nexus 7 zum Einsatz kam.
Mehr als ein Jahr später hat Nvidia nun den „Kai“-Nachfolger vorgestellt. Dieser hört auf den Namen Tegra Note und soll den Vorgänger gleich im mehreren Punkten übertrumpfen. So steckt im Innern des Referenzmodells ein aktueller Tegra-4-SoC, der deutlich mehr Leistung als das Modell Tegra 3 liefert, das Display bietet nun Unterstützung für einen dazugehörigen Eingabestift, von dem das Tablet den Namen Note übernommen hat. Dieser profitiert von der hauseigenen DirectTouch-Technik, die Eingabe deutlich präziser und schneller erkennen soll und vom Tegra 4 profitiert. Ebenfalls durch den SoC möglich sind HDR-Fotos und -Videos, aber auch Zeitlupenaufnahmen; diese Fähigkeit hat Nvidia bereits im Januar ausführlich vorgestellt.
Allerdings hat das Konzept, dem das Tegra Note zugrunde liegt, auch klare Schwächen. Denn die Bildschirmauflösung des IPS-Panels liegt lediglich bei 1.280 x 720 Pixeln, bei einem avisierten Preis von 199 US-Dollar zu wenig. Denn mit dem aktuellen Nexus 7 ist ein vergleichbares Tablet mit höher auflösender Anzeige für nur 30 US-Dollar mehr zu haben. Dafür soll das Tegra Note nicht nur einen microSD-Slot besitzen und auf diesem Wege den 16 GB großen internen Speicher erweitern, sondern auch einen Micro-HDMI-Ausgang. Eine Besonderheit sind nach eigenen Worten die Lautsprecher, die über ein Bassreflex-Gehäuse verfügen sollen. Das Unternehmen verspricht dadurch den besten,in einem Tablet verfügbaren Klang.
Ebenfalls für Aufsehen dürfte die Software-Politik sorgen. Denn Nvidia will ein unverändertes Android installieren und Updates zentral ausliefern. Dabei soll es keine Rolle spielen, unter welchem Namen und von welchem Hersteller das Gerät tatsächlich verkauft wird; die Kalifornier selbst wollen es nicht im Handel anbieten. Viel eher sollen bisherige Grafikkartenpartner die Möglichkeit bekommen, auf Basis des Referenzdesigns eigene Tablets anzubieten. Für Europa werden hier unter anderem EVGA und ZOTAC genannt. Inwiefern diese von der Grundlage abweichen dürfen oder können, ist dabei aber noch unklar. Ebenfalls noch nicht bekannt ist, wann genau die ersten Modelle verfügbar sein werden, Nvidia selbst spricht hier lediglich von „in den nächsten paar Monaten“.