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Brennstofzelle und Akku

Mercedes-Benz investiert massiv in neue Antriebslösungen

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Mercedes-Benz investiert massiv in neue Antriebslösungen
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Geht es um alternative Antriebslösungen, wird gerne auf Tesla verwiesen. Der kalifornische Automobilhersteller hat das Thema Elektromobilität attraktiv gemacht und in die Schlagzeilen gebracht. Die deutsche Konkurrenz gilt hingegen als rückständig und zu Diesel-fixiert. Dass das Gegenteil der Fall ist, will aber nicht nur Audi mit seinem wohl Q6 e-tron getauften SUV beweisen, auch Daimler plant den verstärkten Einsatz nichtfossiler Ansätze.

Den Anfang macht im September die Tochter Smart. Auf dem Pariser Autosalon sollen sowohl das Modell Fortwo als auch der größere Ableger Forfour mit Elektronantrieben gezeigt werden. Details zu Kapazität, Reichweite und Preis fehlen noch, der Verkauf soll aber noch in diesem Jahr erfolgen - zumindest in den USA. Dort erreichten die E-Versionen der Marke zuletzt einen internen Anteil von 25 %, in Europa will man Anfang 2017 mit dem Vertrieb nachziehen.

Noch ist der GLC F-Cell nur als Prototyp unterwegs, schon im kommenden Jahr soll er in Serie gehen

Noch ist der GLC F-Cell nur als Prototyp unterwegs, schon im kommenden Jahr soll er in Serie gehen

Ebenfalls für 2017 ist der Start des Mercedes-Benz GLC F-CELL geplant. Kenner der Schwaben können schon an der Bezeichnung ablesen, dass es sich dabei um einen SUV mit Wasserstoff-Antrieb handelt. Teil des Fahrzeugs sind aber gleich mehrere Neuheiten. So ist es nach eigenen Angaben gelungen, das Brennstoffzellensystem zu stark zu verkleinern, dass es komplett in den üblichen Motorraum passt. Als Innovation bezeichnet man ebenfalls den Plug-in-Ansatz. Denn zusätzlich zur Brennstoffzelle mit ihren dazugehörigen Wasserstofftank soll auch ein 9Wh fassender Lithium-Ionen-Akku eingsetzt werden. Der wird entweder über die Brennstoffzelle oder eine Steckdose geladen und soll die Effizienz damit weiter stärken. Das Ergebnis ist eine Reichweite im NEFZ-Zyklus von etwa 500 km. Was der spezielle GLC kosten wird und wie man dem Problem der geringen Dichte an Wasserstofftankstellen begegnen will, bleibt vorerst ungewiss.

Spätestens 2019 soll dann aber das erste von Grund auf als Elektrofahrzeug konzipierte Modell beim Händler stehen. Als Basis dient dann eine neue, flexible Architektur, die modellübergreifend zum Einsatz kommen soll. Damit folgt man ein Stück weit VW. Die Wolfburger hatten ihre E-Plattform in Form des Budd-e auf der CES im Januar gezeigt und wollen mit dieser ebenfalls klassenübergreifend Fahrzeuge konzipieren.

Das Brennstoffzellensystem passt in den Motororaum

Das Brennstoffzellensystem passt in den Motororaum

Schneller wird die Integration von Plug-in-Lösungen in herkömmliche Verbrenner vonstatten gehen. Geplant ist, dass alle Modell ab der C-Klasse aufwärts zumindest optional auch teilelektrisch betrieben werden können. Eine Schlüsselrolle soll dabei eine neue Akku-Generation einnehmen, die zuerst im für 2017 geplanten S 500 e verbaut wird.

Gleichzeitig arbeitet man aber auch daran, die Verbrennungsmotoren effizienter und umweltschonender zu machen. Auf Seiten der Benziner gehört dazu der geplante Einsatz von Partieklfiltern, unabhängig von der Treibstoffart verspricht man sich Einsparungen durch ein 48-Volt-Bordnetz und neue Startergeneratoren.

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