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Mehr Zeit am Steuer für die Familie haben, die Möglichkeit, unterwegs im Netz zu surfen oder sogar ein Nickerchen zu machen, während die Reise weitergeht – das wünschen sich viele Autofahrer, wie eine erst kürzlich durchgeführte Umfrage in Auftrag von Ford zeigt. Demnach habe ein Großteil der rund 5.000 befragten Erwachsenen aus fünf europäischen Ländern konkrete Vorstellungen davon, wie autonom fahrende Fahrzeuge den Alltag positiv beeinflussen könnten.
80 % geben an, während der autonomen Autofahrt die Aussicht genießen zu wollen oder einfach nur zu entspannen. 72 % würden die Zeit für Telefonate nutzen. Vor allem aber würde die Fahrt durch den Berufsverkehr stressfreier werden. Im Durchschnitt sollen laut der Umfrage europäische Fahrer bis zu zehn Tage pro Jahr in ihren Fahrzeugen verbringen – das tägliche Pendeln empfinden viele Umfrage-Teilnehmer stressiger als ihre eigentliche Arbeit. Der Wunsch nach autonomen Fahrzeugen scheint trotz der Schlagzeilen in den letzten Wochen also zu wachsen.
Einige dieser Wünsche und Vorstellungen könnten laut Ford schon in absehbarer Zeit in Erfüllung gehen. Wie Ford im Rahmen der Vorstellung seines neuen Fiesta-Kleinwagens in Köln in der vergangenen Woche verlauten ließ, werde man bereits im nächsten Jahr die ersten autonom fahrenden Fahrzeuge auch auf europäischen Straßen testen. Zudem habe man Pläne, die späteren Fahrzeuge für einen Ride-Sharing-Service in den USA ab dem Jahr 2021 einzusetzen.
Künftig will der US-Amerikanische Autobauer nicht nur Fahrzeuge verkaufen, sondern auch Mobilitätsdienstleistungen anbieten. Um diese Pläne zu verwirklichen, müsse man die Tests auf Europa ausdehnen – vor allem um den Herausforderungen besser Herr zu werden. Die jeweilige Straßenverkehrsordnung variiert von Land zu Land, Verkehrszeichen und Straßenanordnungen sind unterschiedlich.
Vorstellung des neuen Fiesta
Konzern-Chef Mark Fields war am Dienstag vor allem aber wegen der Vorstellung des neuen Fiesta zu den Ford Werken nach Köln gereist, der ab Mitte des nächsten Jahres über die Straßen rollen soll und erstmals in vier verschiedenen Modellreihen angeboten wird. Die inzwischen achte Generation wird es neben der Titanium-Version künftig auch in der luxuriösen Vignale-Variante, der sportlichen ST-Line mit Leichtmetallrädern, Sportsitzen und einem entsprechenden Fahrwerk sowie Scheibenbremsen geben. Eine Crossover-Version als Offroader mit höhergelegter Karosserie wird man ab Mitte des nächsten Jahres ebenfalls anbieten.
Für weniger Aufmerksamkeit dürfte der Antrieb des Kleinwagens sorgen. So setzt Ford bei den Benzinern auf einen Dreizylinder-Turbo mit einer Leistung von bis zu 140 PS bzw. 103 kW. Alternativ gibt es den neuen Fiesta als 1,5-L-Diesel mit 85 oder 120 PS. Der Norm-Verbrauch soll je nach Motor bei etwa 4,0 bzw. 3,1 L liegen. Technisch wird der Fiesta aber deutlich aufgewertet. Für das Infotainment mit Sync 3 gibt es einen 8 Zoll großen Touch-Bildschirm mit HD-Auflösung und eine hochwertige Soundanlage von B&O.
15 Assistenzsysteme mit vielerlei Sensoren sollen den Fahrer unterstützen. Unter anderem verfügt der neue Fiesta über einen Notbrems-Assistenten, der Fußgänger in einer Entfernung von bis zu 130 m erkennen und bei Annäherung automatisch abbremsen soll, sofern der Fahrer nicht selbst eingreift. Außerdem kann der Kleinwagen selbstständig einparken und Verkehrszeichen erkennen.
Natürlich aber lässt Ford die E-Elektromobilität nicht außen vor. In einem Joint Venture mit anderen großen, traditionellen Autobauern kündigte man an, in den nächsten Jahren in Europa das Ladenetz kräftig auszubauen.