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NVIDIA wird die Blackwell-Architektur nicht nur für die entsprechenden Beschleuniger zum Einsatz bringen, sondern auch in einigen weiteren Produkten. Für gewöhnlich dauert es ein paar Jahre, bis eine neue GPU-Architektur bei NVIDIA ihren Weg in die SoCs findet. Zur GTC24 kündigt NVIDIA nun an, dass Drive Thor als Automotive-Plattform und Jetson Thor als Robotik-Plattform auf eine GPU mit Blackwell-Architektur setzen werden.
Allerdings wird NVIDIA in den SoCs nicht die Ausbaustufe der AI-Beschleuniger verwenden, was in Anbetracht der Chipgröße und Leistungsaufnahme offensichtlich sein dürfte. Die genauen technischen Daten hat NVIDIA vor der GTC24 nicht verraten und es wird auch noch etwas dauern, bis wir die ersten Fahrzeuge mit Drive Thor sehen werden.
Partner und Fahrzeugbauer, die Drive Thor einsetzen werden, sind unter anderem BYD, Hyper, XPENG, Li Auto und ZEEKR – allesamt chinesische Unternehmen. Westliche Autobauer haben bisher keine derartige Ankündigung gemacht, auf Drive Thor zu setzen. Weiterhin an Drive Thor interessiert, sind Unternehmen, die an Technologien für selbstfahrende Fahrzeuge arbeiten. Dazu gehören Nuro, Plus, Waabi und WeRide.
Die GPU in Drive Thor soll um den Faktor acht schneller sein als Drive Orin mit Ampere-Architektur. Die CPU doppelt so schnell. Drive Orin kommt auf eine Rechenleistung von 254 TOPS (INT8), bei Drive Thor sollen es 1.000 TOPS für einen Chip sein. Einige der Systeme werden aber auch mehr als einen SoC verwenden und kommen daher entsprechend auf ein Vielfaches dieser Leistung.
Es wird allerdings noch ein paar Jahre dauern, bis wir die neue Hardwareplattform in den Fahrzeugen sehen werden. Die Integrationszyklen neuer Hardware sind in der Automotive-Industrie extrem lang, was auch mit der notwendigen Zertifizierung zusammenhängt.
Jetson Thor mit gleicher Hardware-Basis
Bereits etwas früher erhältlich sein wird Jetson Thor. Der SoC wird ebenfalls auf eine Blackwell-GPU setzen – ähnlich oder gar identisch sein zu Drive Thor. Da auch hier die AI-Modelle eine immer größere Rolle spielen, sieht NVIDIA eine entsprechende Referenzplattform vor. Diese verwendet offenbar zwei Jetson Thor und kommt somit auf eine Rechenleistung von 2.000 TOPS (INT8) bzw. 1.000 FLOPS (FP8). Zusammen mit der Isaac-Lab-Plattform bildet NVIDIA ein GR00t getauftes Foundation-Modell an.
In diesem Bereich spielt die I/O-Leistung der Chips eine wichtige Rolle. Dutzende Kameras und weitere Sensoren können an die Plattform angeschlossen werden. Jetson Thor soll eine um den Faktor zehn höhere I/O-Leistung im Vergleich zum Vorgänger bieten.
Erhältlich sein wird Jetson Thor ab Anfang 2025.