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SK Hynix mit eigenem NVMe-Controller für Enterprise-SSDs (Update)

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SK Hynix mit eigenem NVMe-Controller für Enterprise-SSDs (Update)
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SK Hynix hat die Entwicklung eines eigenen NVMe-Controllers für Enterprise-SSDs verkündet. Damit sei man einer der wenigen Hersteller, der alle wichtigen Komponenten einer SSD, also den NAND, DRAM und Controller, selbst entwickelt haben und auch selbst herstellen können.

Noch nennt SK Hynix keinerlei technische Daten. Die Rede ist nur von einer Enterprise-SSD, deren Controller 72-Layer TLC 3D NAND anspricht. SK Hynix adressiert vorerst den Markt für Non-Volatile Memory Express (NVMe) Enterprise SSDs (eSSD), da man hier aktuell den größten Markt sieht. Zudem sei der eigene Controller auf eine besonders geringe Leistungsaufnahme bei zugleich hohen Datenrate ausgelegt. Die Effizienz des schnellen Speichers spielt laut SK Hynix im Datacenter eine immer wichtigere Rolle.

Der Controller spricht den NAND-Speicher über ein Achtkanal-Interface an. Im M.2-Format sei damit derzeit eine Kapazität von 4 TB möglich, U.2-Laufwerke kommen auf 8 TB. Die sequentiellen Leseraten liegen bei 3,2 GB/s und zufällige Schreibvorgänge könnten 160.000 IOPS erreichen. Die Leistungsaufnahme soll bei 14 W und weniger liegen.

Die Massenproduktion soll in der zweiten Jahreshälfte 2019 beginnen. Man sei mit großen Cloudanbietern bereits in Gesprächen für den Einsatz der neuen SSDs. Diese sehen Anwendungen im Bereich AI, ML oder der Virtual Desktop Infrastructure (VDI) vor. Gegen Ende des Jahres soll ein Laufwerk mit einer Kapazität von 16 TB mit 96-Layer 4D NAND fertig entwickelt sein. Die Massenproduktion soll zu Beginn des kommenden Jahres beginnen.

Laut SK Hynix werden 2023 90 % aller SSDs per PCI-Express mit dem NVMe-Protokoll angebunden sein. Demnach fokussiere man sich vollständig auf solche Laufwerke. SATA spielt laut SK Hynix keine Rolle mehr. Die Konkurrenz sieht das noch anders. Kingston wird im dritten Quartal neue Datacenter-SSDs mit SATA-Schnittstelle auf den Markt bringen, die allerdings auch auf einen anderen Einsatzbereich innerhalb des Datacenter abzielen.

Update:

Die Kollegen von Computerbase haben bei SK Hynix nach weiteren Informationen gefragt und noch ein paar Details genannt bekommen. So arbeitet der Controller wie erwartet auf Basis von PCI-Express 3.0 und verwendet vier Lanes. Die zufälligen IOPS für das Lesen werden mit 620.000 angegeben. Für die Latenzen spricht SK Hynix von 95 µs für 4 KB, Random Read, QD1 und 25 µs für 4 KB, Random Write, QD1.

Die Enterprise-SSDs sollen Bestandteil der PE6000-Serie werden.

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