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Schon im Vorfeld der Computex kündigte Cryorig seine Messe-Highlights an – nun konnten wir einen ersten Blick auf die Prototyp-Gehäuse werfen und den Cryorig H7 Quad Lumi näher unter die Lupe nehmen. Das Ola ist ein PC-Gehäuse, das optisch an Apples aktuellen Mac Pro oder das Dune Case erinnert. Das Zylindergehäuse saugt über einen großen 130-mm-Lüfter Frischluft über die seitlichen Lufteinlässe an und bläst sie von unten nach oben. Für die Grafikkarte, aber auch das Netzteil und die Laufwerke stehen jeweils eigene Kühlkammern bereit.
Das Cryorig Ola nimmt herkömmliche Fullsize-Grafikkarten mit Dual-Slot-Kühler auf und bringt diese senkrecht unter – mit dem Mainboard verbunden wird der 3D-Beschleuniger über eine Riser-Karte. Im Computex-System werkelte bereits NVIDAs neues Pascal-Flaggschiff, die GeForce GTX 1080. Etwas weniger Wahlfreiheit gibt es beim Prozessor. Hier empfiehlt Cryorig maximal eine CPU einzusetzen, deren TDP nicht über 100 W liegt. Welcher Prozessor eingesetzt werden kann, hängt davon ab, welches Mainboard verbaut wird. Platz gibt es im Ola nur für eine Mini-ITX-Platine. Auf Seiten der Laufwerke können entweder zwei 2,5-Zoll-Geräte, oder aber eine 3,5-Zoll-Festplatte sowie eine zusätzliche 2,5-Zoll-SSD/HDD verbaut werden. Alle Anschlüsse hierfür, aber auch die der Grafikkarte finden sich direkt unterhalb des 130-mm-Lüfters im Deckel. Die Kabel werden über eine separate Durchführung nach unten geleitet, was den Kabelsalat auf dem Schreibtisch oder im Wohnzimmer klein hält.
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Bis es das Cryorig Ola zu Kaufen geben wird, wird allerdings noch einige Zeit ins Land ziehen. Seinen Prototyp-Status wird das Ola vermutlich erst gegen Ende der ersten Jahreshälfte 2017 verlieren. Dafür dann aber nicht nur mit Aluminiumfinish in verschiedenen Farben, sondern womöglich auch mit einem schraubenlosen Holzfurnier. Hier gibt es für Cryorig noch einiges auszuprobieren.
Ebenfalls noch ein Prototyp ist das Taku. Hierbei handelt es sich um ein Schreibtisch-Gehäuse, welches wie das Ola ein Mini-ITX-Mainboard sowie SFX-Netzteil aufnimmt und als Stellfläche für einen Bildschirm dienen kann. Wie beim Ola können zwei 2,5-Zoll-Laufwerke oder alternativ ein 3,5- und ein zusätzliches 2,5-Zoll-Gerät verbaut werden. Bei der Grafikkarte gibt es jedoch Einschränkungen – extra lange 3D-Beschleuniger können nicht verbaut werden, die Obergrenze liegt bei 25 cm. Die gesamte Hardware wird quasi in einer Schublade verbaut, was laut Cryorig einen schnellen und vor allem einfachen Zugriff auf die Hardware ermöglicht. Auf dem Cryorig Taku kann ein 24 bis 28 Zoll großer Bildschirm abgestellt werden, die Oberseite des Gehäuses kann zudem als Ablagefläche für das Smartphone benutzt werden. Praktisch: Das Ladekabel kann hierfür durchgeführt werden. Das Cryorig Taku gibt es derzeit ebenfalls noch nicht zu kaufen, soll aber etwas früher als das Ola in den Handel kommen. Frühestens im Dezember, wohl eher zu Beginn des kommenden Jahres, soll das Taku auf den Markt kommen.
CPU-Kühler mit Smartphone-Steuerung
Auch den Cryorig Quad Lumi als neuen Oberklassekühler hat man auf der Computex 2016 in Taipei ausgestellt. Im Vergleich zum normalen H7 besitzt der Tower-Kühler eine zusätzliche 6-mm-Heatpipe, womit sich die Kühlleistung um etwa 10 % verbessern soll. Insgesamt vier Heatpipes zählt der neue H7. Highlight soll aber nicht die bessere Kühlleistung sein, sondern das Lumi-Beleuchtungssystem. Gesteuert werden können die LEDs im Logo, aber natürlich auch die des 120-mm-Lüfters. Für die Software hat sich Cryorig Hilfe von NZXT geholt und die CAM-Software weiterentwickelt. Über sie können die Farbe und Effekte bestimmt werden – sogar die Steuerung über das Smartphone ist möglich. In Zukunft soll CAM noch umfangreicher werden. Denkbar wäre eine automatische Anpassung der Beleuchtung an die Prozessor-Temperatur oder die Arbeitsgeschwindigkeit des Lüfters. Wird der Prozessor heiß, färbt sich die Beleuchtung rot, bleibt die CPU hingegen kühl, wechselt sie zu blau. Der Cryorig H7 Quad Lumi soll noch in diesem Jahr in den Handel kommen.