Werbung
Obwohl AMD während der letzten Wochen und Monate in nahezu jedem Preis- und Leistungs-Segment eine neue Grafikkarte der „Southern Islands-Generation präsentierte, drücken die US-Amerikaner nicht auf die Bremse. Im Gegenteil: Heute startete die Grafikschmiede auf dem mobilen Sektor durch und stellte seine neuste Notebook-Generation offiziell vor. Insgesamt drei neue Produktfamilien dürfen ab sofort von den OEM-Partnern verbaut werden, die allesamt auf der aktuellen „Graphics Core Next“-Architektur (GCN) aufbauen und im fortschrittlichen 28-nm-Verfahren vom Band laufen.
Flaggschiff der Serie ist die Radeon HD 7970M. Sie basiert auf dem „Wimbledon“-Chip und kann wie ihr großer „Pitcairn“-Ableger aus dem Desktop-Segment mit satten 1280 Streamprozessoren, 80 TMUs und 32 ROPs sowie mit einem 2048 MB großen GDDR5-Videospeicher samt 256-Bit-Datenbus aufwarten. Während der Grafikprozessor mit 850 MHz zu Gange ist, arbeiten die Speicherchips je nach Modell mit bis zu 1200 MHz. Damit leistet dieser eine Datentransferrate von fast 154 GB/Sek.
Für nicht ganz so anspruchsvolle Spieler hält AMD die Radeon-HD-7800M-Familie bereit. „Heathrow“, so ihr Codename, ist aber um die Hälft ihrer Einheiten beschnitten worden. Folglich stehen noch 640 Rechenwerke, 40 Textureinheiten und 16 Rasterendstufen zur Verfügung. Der 2 GB große Videospeicher ist dem kleineren Grafikchip der Reihe aber geblieben, wenngleich er nur noch über 128 Datenleitungen kommunizieren darf. Bei den Taktraten führt AMD ein gewohnt hohes Level, korrigierte diese im Vergleich zum großen Bruder aber ebenfalls leicht nach unten. Chip und Speicher rechnen hier noch mit 800 respektive 1000 MHz.
Wer mit 512 Streamprozessoren leben kann, für den steht ein Modell aus der Radeon-HD-7700M-Familie bereit. Die bislang kleinste GPU der mobilen „Southern Islands“-Generation auf GCN-Basis läuft unter dem internen Codenamen „London“ und kann ebenfalls auf bis zu 2048 MB Videospeicher zurückgreifen, der weiterhin über ein 128 Bit breites Interface anbindet und mit 1000 MHz seine Dienste verrichten darf. Einzig der Grafikprozessor selbst ist mit 675 MHz weiter gedrosselt worden.
Neben einer höheren 3D-Leistung und einer schnelleren Transcodier-Performance sollen die neuen mobilen Grafikchips auch sparsamer unterwegs sein als ihre direkten Vorgänger. Wie schon im Desktop-Segment implementierte AMD nun "ZeroCore Power". Damit schaltet sich die Grafiklösung im Standby-Betrieb des Monitors komplett ab und zieht nur noch wenige Watt aus dem Akku bzw. Netzteil des Notebooks.
Passend zu Intels „Ivy Bridge“-Launch (Hardwareluxx-Test) beliefert also auch AMD den mobilen Markt mit neuen Lösungen. Die kleineren Modelle der Radeon-HD-7600M-, -7500M- und -7400M-Reihe präsentierte AMD schon zum Jahreswechsel – allerdings noch auf Basis altbekannter Chips.