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Zwei verschiedene GeForce-GTX-760-Karten für den OEM-Markt

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Zwei verschiedene GeForce-GTX-760-Karten für den OEM-Markt
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Ende Januar fügte eine neue Version von GPUz Support für Grafikkarten hinzu, die eigentlich noch nicht offiziell vorgestellt waren. Neben der GeForce GTX 750 Ti, die in der nächsten Woche erwartet wird, fügten die Entwickler des beliebten Grafikkarten-Tools auch Unterstützung für die ersten Notebook-Grafikchips auf „Maxwell“-Basis hinzu. Eine NVIDIA GeForce GTX 760 mit leicht beschnittenem Speicherinterface sollte nun ebenfalls korrekt erkannt werden. Ob es die aber tatsächlich für den Endkunden-Markt geben wird, ist fraglich. Auf dem OEM-Markt gibt es die GeForce GTX 760 mit 192-Bit-Interface schon seit ein paar Wochen.

Im Gegensatz zur normalen GeForce GTX 760 wurde jedoch nicht nur das Speicherinterface von 256 auf 192 Bit beschnitten, sondern auch die Taktraten drastisch nach unten korrigiert. Während der Retail-Ableger mit Taktraten von 980 bzw. 1.502 MHz auf sich aufmerksam macht, rechnet die Version für den OEM-Markt mit 823 bzw. 1.450 MHz etwas langsamer. Der Boost-Takt sinkt von 1.033 auf 888 MHz. Die Anzahl der Shadereinheiten ist jedoch gleich bleiben. Auch der OEM-Version stehen 1.152 CUDA-Cores und 96 TMUs zur Verfügung. Bedingt durch den Wegfall eines 64-Bit-Controllers sinkt allerdings die Anzahl der ROPs auf 24 Rasterendstufen. Statt 2.048 MB GDDR5-Speicher können wahlweise nur noch 1,5 oder 3 GB verbaut werden. Insgesamt dürfte die Leistung damit etwas hinter die reguläre GeForce GTX 760 zurückfallen und sich die GeForce GTX 760 OEM wohl nur knapp über einer GeForce GTX 660 positionieren.

Für die OEM-Markt gibt es im Übrigen auch eine Ti-Version. Hier sind statt sechs SMX-Gruppen gleich sieben Shadercluster aktiv. Die Zahl der Shadereinheiten steigt so von 1.152 auf 1.344 Rechenkerne. Die Anzahl der Textureinheiten wächst hingegen auf 112 Einheiten an. Das Speicherinterface hat NVIDIA bei seiner GeForce GTX 760 Ti OEM jedoch nicht beschnitten. Der in der Regel 2.048 MB große GDDR5-Videospeicher bindet wie gewohnt über 256 Datenleitungen an. Etwas abgesenkt hat NVIDIA nur die Taktraten. Chip und Speicher machen sich hier mit 915 bzw. 1.502 MHz ans Werk. Dank eines Boost-Takts darf zumindest der Grafikprozessor je nach Lastzustand etwas schneller arbeiten. NVIDIA gibt hier einen Takt von mindestens 980 MHz an.

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Es ist nicht das erste Mal, dass sich OEM-Grafikkarten von ihren Retail-Brüdern unterscheiden oder, dass auf dem OEM-Markt gar ganz andere Grafikkarten wildern. Auch bei der Konkurrenz gibt es mit der Radeon R9 260 und R9 255 zwei völlig neue 3D-Beschleuniger. In der nächsten Woche stehen mit der GeForce GTX 750 und GeForce GTX 750 Ti zwei kleinere Ableger der GeForce-700-Reihe ins Haus – zumindest schallt dies so schon seit ein paar Wochen aus der Gerüchteküche. Konkurrent AMD schickte erst vor wenigen Stunden seine neue Radeon R7 250X in den Handel.

Die technischen Daten haben wir tabellarisch zusammengefasst:

GeForce-GTX-760-Karten im Überblick
Modell NVIDIA GeForce GTX 760 NVIDIA GeForce GTX 760 OEM NVIDIA GeForce GTX 760 Ti NVIDIA GeForce GTX 660
Straßenpreis ab 200 Euro OEM-Markt OEM-Markt ab 155 Euro
Homepage www.nvidia.de www.nvidia.de www.nvidia.de www.nvidia.de
Technische Daten
GPU GK104 (GK104-225-A2) GK104  GK104 GK106 (GK106-400-A1)
Fertigung 28 nm 28 nm 28 nm 28 nm
Transistoren 3,54 Milliarden 3,54 Milliarden 3,54 Milliarden 2,54 Milliarden
GPU-Takt 980 MHz (Boost: 1.033 MHz) 823 MHz (Boost: 888 MHz) 915 MHz (Boost: 980 MHz) 980 MHz (Boost: 1.033 MHz)
Speichertakt 1.502 MHz 1.450 MHz 1.502 MHz 1.502 MHz
Speichertyp GDDR5 GDDR5 GDDR5 GDDR5
Speichergröße 2.048 MB 1.536 / 3.072 MB 2.048 MB 2.048 MB
Speicherinterface 256 Bit 192 Bit 256 Bit 192 Bit
Speicherbandbreite 192,3 GB/Sek. 139,2 GB/Sek. 192,3 GB/Sek.1 144,2 GB/Sek.
DirectX-Version 11.1 11.1 11.1 11.0
Shadereinheiten 1.152 (1D) 1.152 (1D) 1.344 (1D) 960 (1D)
Textur Units 96 96 112 80
ROPs 32 24 32 24
SLI/CrossFire SLI SLI SLI SLI
Quellen und weitere Links KOMMENTARE (4) VGWort