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Nach der Vorstellung der NVIDIA GeForce GTX 960 und dem Spezifikationsskandal rund um die GeForce GTX 970, welcher für die kalifornische Grafikschmiede vermutlich keinen wirtschaftlichen Schaden zur Folge haben wird, ist in diesen Tagen auf dem Grafikkarten-Markt wieder ein bisschen Ruhe eingekehrt. Diese Gelegenheit haben die Kollegen von 3DCenter.org genutzt, um die aktuellsten Informationshäppchen zur kommenden Grafikkarten-Generation von AMD zusammenzutragen.
Zum Teil will man dabei aber nicht nur auf zuverlässige Informationen aus Kreisen der Grafikkarten-Hersteller zurückgegriffen, sondern an einigen Stellen auch selbst spekuliert haben. Als ziemlich sicher aber gilt, dass es von AMD im Rahmen der „Pirate Islands“-Generation vermutlich nur einen einzigen neuen Grafikchip geben wird, während die anderen Ableger nur mit kleineren Anpassungen im Vergleich zu den bestehenden Modellen ausgerüstet werden sollen.
Dies soll „Fiji“ werden, welcher vermutlich auf der Radeon R9 390X und Radeon R9 390 zum Einsatz kommen wird. Im Vollausbau soll es die GPU auf 4.096 Streamprozessoren bringen, die bereits der dritten GCN-Generation entspringen sollen. Erstmals soll AMD auf HBM-Speicher mit einer Kapazität von voraussichtlich 4 GB zurückgreifen. Bei „Bermuda“ soll es sich laut 3DCenter.org um eine neue Dual-GPU-Grafikkarte handeln, die AMD mit gleich zwei vollwertigen „Fiji“-Chips ausgestattet dürfte. Die AMD Radeon R9 395X2 soll es allerdings nicht vor Herbst auf den Markt schaffen, während die Single-GPU-Ableger bereits ab dem zweiten Quartal in den Handel kommen sollen.
Die AMD-Radeon-R9-380-Reihe dürfte hingegen auf einen leicht überarbeiteten „Hawaii“-Chip aufbauen, welcher aktuell auf der Radeon R9 290(X) zum Einsatz kommt. Ähnliches schwirrte bereits vor ein paar Wochen durch die Gerüchteküche. Gleiches Schicksaal könnte der Radeon R9 370X und Radeon R9 370 erfahren, die höchstwahrscheinlich auf Basis des aktuellen „Tonga“-Chips gebildet werden. „Tonga“ kommt bislang nur auf der AMD Radeon R9 285 zum Einsatz und brachte vor allem in Sachen Energieeffizienz einige Verbesserungen. Vermutlich dürfte dann auch endlich eine 4-GB-Version auf „Tonga“-Basis erscheinen.
Bei der Radeon-R7-360-Familie stützt man sich auf die Informationen von VR-Zone.com. Ob „Trinidad“ allerdings eine Neuentwicklung werden wird, ist unklar, denn wahrscheinlich könnte AMD noch einmal den „Pitcairn“-Chip neu auflegen, welcher bereits auf der Radeon HD 7800 und Radeon R9 270 zum Einsatz kommt. Als sicher aber scheint ein 256 Bit breites Speicherinterface samt 2 GB fassenden Videospeicher zu sein. Würde AMD „Trinidad“ auf Basis der „Pitcairn“-GPU präsentieren, dann würden zahlreiche Features wie FreeSync und VSR nicht unterstützt werden, weil „Pitcairn“ noch auf die erste GCN-Architektur aufbaut.
Eine offizielle Stellungnahme seitens AMD gibt es natürlich noch nicht. Auf einer Facebook-Fanseite von AMD ließ ein Mitarbeiter vor Kurzem aber verlauten, dass man in den finalen Zügen der Entwicklung stünde und man schon jetzt heiß darauf sei, die ersten Details zur verraten. Allzu lange dürfte es also nicht mehr dauern.
Fiji im Vergleich | |||
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Modell | AMD Radeon R9 390X | AMD Radeon R9 290X | AMD Radeon R9 290 |
Straßenpreis | nicht erhältlich | etwa 320 Euro | etwa 250 Euro |
Homepage | www.amd.com | www.amd.com | www.amd.com |
Technische Daten | |||
GPU | Fiji XT | Hawaii XT | Hawaii Pro |
Fertigung | 20 nm | 28 nm | 28 nm |
GPU-Takt (Base Clock) | - | 800 MHz | 800 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 800 bis 1.000 MHz | 1.000 | 947 |
Speichertakt | 1.250 MHz | 1.250 MHz | 1.250 MHz |
Speichertyp | HBM | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 4.096 MB | 4.096 MB | 4.096 MB |
Speicherbandbreite | 640,0 GB/Sek. | 320,0 GB/Sek. | 320,0 GB/Sek. |
Shadereinheiten | 4.096 (1D) | 2.816 (1D) | 2.560 (1D) |