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AMDs GPU-Generation "Pirate Islands" wird vermutlich im Juni vorgestellt werden und soll in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen. Eine Mischung aus den üblichen Gerüchten und eigenen Angaben seitens AMD aus den letzten Quartalszahlen lassen diesen Schluss zu. Doch bereits jetzt wird über die übernächste GPU-Generations namens "Arctic Islands" gesprochen, die dann vermutlich 2016 auf den Markt kommen soll.
Derzeit lassen sowohl AMD als auch NVIDIA ihre GPU in 28 nm bei TSMC fertigen. Die Meldungen halten sich hartnäckig, dass TSMC große Probleme mit der Fertigung großer und komplizierter Chips in 20 nm habe und sich daher bereits auf die Fertigung in 16 nm vorbereiten würde. Sowohl AMD als auch NVIDIA konzentrierten sich daher in jüngster Vergangenheit darauf, ihre bestehenden Architekturen dahingehend anzupassen, dass sie auch im recht großen 28-nm-Prozess gefertigt werden und dennoch an Effizienz gewinnen können. Doch irgendwann sind diesem Prozess Grenzen gesetzt und diese dürften bei NVIDIA mit der "Maxwell"-Architektur der zweiten Generation (GeForce GTX Titan X, GTX 980, GTX 970 und GTX 960) erreicht sein. Für "Pirate Islands" von AMD wird ebenfalls noch erwartet, dass die in der "Tonga"-GPU ausgeführte Effizienzoptimierung in eine größere GPU überführt wird, die weiterhin in 28 nm gefertigt wird.
Erst für "Arctic Islands" stehen folglich die 14 nm FinFET auf dem Plan, die entweder bei TSMC gefertigt werden oder aber AMD sucht sich einen neuen Auftragsfertiger. GlobalFoundries wird hier seit Jahren als möglicher Kandidat gehandelt, denn hier lässt man bereits seine Prozessoren fertigen. Samsung ist ebenfalls ein Big-Player in diesem Bereich, hat allerdings die größte Erfahrung in der Fertigung von SoCs und Speicherchips und weniger bei den größeren und komplexeren Chips, die inzwischen sechs bis sieben Milliarden Transistoren vereinen.
Intel und Samsung sind derzeit die einzigen Fertiger, die bereits in 14 nm produzieren. Bei Intel sind dies die "Broadwell"-Prozessoren sowie NAND-Chips im Joint-Venture mit Micron Technology. Samsung fertigt seine eigenen Exynos-SoCs sowie im Auftrag von Qualcomm auch den bald erwarteten Snapdragon 820. Apple A9, der in den kommenden iPhones und iPads verbaut werden soll, wird ebenfalls in 14 nm gefertigt werden, derzeit ist aber noch offen, ob dies durch TSMC und/oder Samsung erfolgen soll.
Die Informationslage zu "Arctic Islands" ist noch recht dünn. Die "Greenland"-GPU soll innerhalb dieser Generation den größten und leistungsfähigsten Chip darstellen. Während für die schnellsten GPUs der "Pirate Islands"-Generation der Einsatz von High Memory Bandwidth (HBM) der ersten Generation erwartet wird, sollen die "Arctic Islands"-GPUs bereits HBM2 einsetzen. Für die 2016 erwartete "Pascal"-GPU von NVIDIA ist ebenfalls der Einsatz von HBM geplant. Vermutlich kommt hier dann noch die erste Generation zum Einsatz.