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Oftmals sind nicht die Quartalszahlen als solches der interessante Teil, sondern das, was die Unternehmen in den Fragen und Antworten den Analysten gegenüber äußern. So auch bei NVIDIA bei der Bekanntgabe der Zahlen für das ereste Quartal des Fiskaljahres 2016.
David M. Wong von Wells Fargo Securities LLC stellte dem Chef von NVIDIA die Frage, ob er eine Einschätzung darüber geben könne, welche Produkte für die nächsten ein bis zwei Jahre in der Vorbereitung seien. Natürlich konnte sich Jen-Hsun Huang dazu nicht konkret äußern und schon gar nicht über das hinaus gehen, was bisher zur "Pascal"-Architektur und den Plänen für das Jahr 2016 bereits bekannt ist. Er könne sich derzeit aber nur schwer zurückhalten, die Neuigkeiten zu verraten und in Kürze würden weitere Details dazu bekannt. Es könnte sich dabei um die GeForce GTX 980 Ti handeln, die im Sommer der GeForce GTX Titan X – dann allerdings mit halben Speicher – folgen soll.
Spannend waren auch die Fragen nach dem Auftragsfertiger, dem NVIDIA derzeit das meiste Vertrauen entgegenbringe. Zunächst einmal sei man bei NVIDIA sehr zufrieden damit, wie die Zusammenarbeit mit TSMC funktioniere. Der 28-nm-Prozess funktioniere im Bereich der GPU mit der "Kepler"- und "Maxwell"-Architektur hervorragend und effizienter als viele dies im Vorfeld vermuten konnten. Derzeit kauft NVIDIA offenbar Kapazitäten in der 20-nm-Fertigung, so zumindest Jen-Hsun Huang – die Fertigung der aktuellen "Maxwell"-Architektur läuft aber noch vollständig in 28 nm.
Man schaue aber natürlich auch nach vorne und rechne im kommenden Jahr mit der ersten FinFET-Fertigung der eigenen Produkte. Auch langfristige Pläne zu 14 und 10 nm hat man bereits ins Auge gefast und plane diese weiterhin mit dem Hauptpartner TSMC. In Hinblick auf die bereits guten Erfahrungen mit TSMC und einer effektiven 28-nm-Fertigung verwies NVIDIA aber noch einmal darauf, dass eine Fertigung zunächst einmal nur eine Zahl ohne Bedeutung sei – es komme darauf an, welche Architektur darauf angewendet würde. Es würde also keinen Sinn machen zwanghaft auf eine neue Fertigung zu wechseln, wenn die aktuelle noch gut funktioniere. Kleinere Fertigungen bergen zunächst auch immer ein Risiko und auch deßhalb plane NVIDIA weiterhin mit TSMC.