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Die Fury-Serie ist sicherlich der Fokus für AMDs Außendarstellung, doch die größeren Verkäufe werden sicherlich nicht mit der Radeon R9 Fury X (Hardwareluxx-Artikel) und Radeon R9 Fury (Test der ASUS Radeon R9 Fury Strix / Test der Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC) gemacht. Der böse Begriff des Rebrandings schlug bei AMD für alles zu, was unterhalb dieser Serie angesiedelt ist. Drei Modelle der Radeon R9 390X mit Grenanda-GPU haben wir uns bereits angeschaut und alle drei konnten natürlich nicht wirklich überraschen, was die Karten aber nicht schlechter machen sollte, denn die liefern eine für viele Bereiche ausreichende Leistung.
Heute nun präsentiert PowerColor seine Interpretation in Form der Devil Radeon R9 390X. Sie soll die bislang erste und einzige Karte diesen Typs mit Hybrid-Kühlung sein. Eine Hybrid-Kühlung klingt dabei weniger technisch, als sie das letztendlich ist. Denn es handelt sich dabei nur um eine All-in-One-Wasserkühlung, welche sich hauptsächlich um die Kühlung der GPU kümmert und zusätzlich von einem Lüfter unterstützt wird. Aufgrund der verbesserten Kühlung kann PowerColor aber natürlich deutlich an der Taktschraube drehen. So arbeitet die GPU nun mit 1.100 anstatt 1.050 MHz und bietet sicherlich auch noch einige Leistungsreserven für ein manuelles Overclocking. Auch der Speicher erfährt ein kleines Plus von 1.500 auf 1.525 MHz - verbaut sind 8 GB GDDR5-Speicher, die über ein 512 Bit breites Speicherinterface angebunden ist. Diese Leistungssteigerung ließe sich sicherlich auch mit anderen Karten erreichen, allerdings will PowerColor hinsichtlich der Kühlung bzw. Lautstärke überzeugen.
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6+1+1 Spannungsphasen kümmern sich um die Versorgung von GPU, Speicher und PCI-Express-Interface. In diesen sind leistungsstarke MOSFETs verbaut, die von der Hybrid-Kühlung profitieren sollen. Deckt die verbaute Wasserkühlung beispielsweise nur die GPU und den Speicher ab, müssten diese Bauteile gänzlich ohne Kühlung auskommen. PowerColor verbaut aber Temperatursensoren an den kritischen Bauteilen, welche den Lüfter im hinteren Bereich der Karte automatisch anlaufen lassen und in der Drehzahl regeln.
Highlight ist die All-in-One-Kühlung, wie wir sie von der Radeon R9 Fury X kennen und die auch schon heftige Kritik einstecken musste. Grundsätzlich sind solche Kühlungen keine schlechte Idee, wenn keine Wasserkühlung im System vorhanden ist. Die Abwärme kann besser von der Karte abgeführt werden und wird mit Hilfe des Radiators effektiv aus dem Gehäuse entfernt. Leider nennt PowerColor keinerlei technische Daten zu der verbauten AiO-Kühlung.
Die PowerColor Devil Radeon R9 390X soll in Kürze im Handel verfügbar sein. Der Hersteller nennt eine unverbindliche Preisempfehlung von 479 Euro. Damit ist sie in etwa 50 Euro teurer, als andere "Standard"-Varianten der Radeon R9 390X. Wir haben die Karte schon im Labor und werden sie in den kommenden Tagen auf Herz und Nieren durchtesten.