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AMD möchte mit der Radeon Technologies Group zurück zu alter Stärke

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AMD möchte mit der Radeon Technologies Group zurück zu alter Stärke
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Auch wenn AMD immer wieder mit interessanten Produkten aufzuwarten weiß, wirtschaftlich hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren große Probleme richtig auf die Beine zu kommen. Im vergangenen Jahr wurden daher Umstrukturierungen in der Business Group vorgenommen, die kurzfristig aber wohl keinerlei positive Effekte vorzuweisen haben. AMD setzt auf der einen Seite einen strikten Sparkurs durch, darf dabei aber natürlich auch nicht die Investitionen in neue Technologien ersticken. Die gemeinsam mit SK Hynix herangeführte Entwicklung von High Bandwidth Memory ist für AMD eine solche Schlüsseltechnologie, die mit der Radeon R9 Fury X, Radeon R9 Fury und zuletzt mit der Radeon R9 Nano auf ersten Endkundenprodukten zum Einsatz kommt.

Die Gründung der Radeon Technologies Group unter der Leitung von Raja Koduri soll die Entwicklung neuer Technologien in den Fokus rücken. Vor neun Jahren kaufte AMD die Grafikschmiede ATI und pflegte mehr und mehr GPU-relevante Technologien in die komplette Produktreihe ein. APUs und HSA sind nur einige Stichworte dieser Entwicklung – doch bislang zeigen sich auch die APUs nicht als Heilsbringer für das Unternehmen AMD. Mit der Radeon Technologies Group macht AMD wieder einen Schritt in die andere Richtung, was zunächst etwas abwegig klingt. Es führt die Anstrengungen der vergangenen Jahre sozusagen ad absurdum. Diskrete Grafikkarten sind ein starker Bestandteil von AMDs Produktportfolio, doch auch dieser starke Bereich schien in letzter Zeit zu schwächeln. Zuletzt fiel der Marktanteil bei den Desktop-Grafikkarten auf unter 25 %.

Mit dem Fokus auf die Grafiktechnologie möchte AMD die alten Stärken wiederbeleben und sich nicht mehr in zahllosen Einzelprojekten mit GPU-Integration verlieren. Daher ist auch die Wahl der Kopfes dieser neuen Einheit nur logisch. Raja Koduri war Jahre zuvor für ATI tätig und entwickelte dort unter anderem die R300-GPU. Nach dem Aufkauf von ATI durch AMD führte es ihn einige Jahre zu Apple, bevor er wieder zu AMD zurückkehrte. Als Senior Vice President und Chief Architect of the Radeon Technologies Group untersteht er direkt AMDs CEO Dr. Lisa Su, die zuletzt auf der Computex in einem Gespräch das Wohl von AMD von zwei Schlüsseltechnologien abhängig machte: Den Zen-Prozessoren und den starken GPU-Technologien.

Eine derartige Umstrukturierung benötigt natürlich zunächst einmal Zeit, bis ein Effekt – sei er positiv oder negativ – zu sehen sein wird. Die Roadmaps für die kommenden zwei bis drei Jahre dürfen ohnehin als gesetzt gelten. Allerdings bietet sich Raja in seiner neuen Position die Möglichkeit selbst kurzfristig angesetzt Neuentwicklungen besser zu überwachen. Aus technischer Sicht, aber auch das Marketing und viele weitere Bereiche stehen nun unter seiner Verantwortung. Bereits im kommenden Jahr, dann womöglich mit den ersten FinFET-GPUs, dürften die ersten oberflächigen Auswirkungen zu sehen sein.

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