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Erste Pascal-Grafikkarten bereits ab Mai mit GDDR5X-Speicher

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Erste Pascal-Grafikkarten bereits ab Mai mit GDDR5X-Speicher
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Während sich AMD mit der Polaris-Architektur bzw. dem Erscheinen der ersten Produkte klar auf die Mitte des Jahres festgelegt hat, ist eine Einschätzung bei NVIDIA schon deutlich schwerer. Auf der GDC in der kommenden Woche dürfte in Richtung Hardware wenig passieren, da es sich hier um eine Entwickler-Messe handelt. Schon besser sieht es auf der GPU Technologie Conference Anfang April aus, allerdings hat NVIDIA diese Hausmesse in den vergangenen Jahren eher als Compute-Messe ausgerichtet. Zwar wurden immer wieder neue Roadmaps für Tegra-SoCs und GPUs vorgestellt, neue Architekturen fanden hier aber selten statt. An dieser Stelle können wir aber bereits verraten, dass wir auch dieses Jahr von der GTC 2016 berichten und vor Ort sein werden – ohne direkte Verbindung zur Vorstellung einer neuen Architektur.

Die in den vergangenen Wochen und Monaten für gewöhnlich gut informierten Kollegen von BenchLife wollen nun aber in Erfahrung gebracht haben, dass bereits im Mai eine erste Grafikkarte mit Pascal-GPU erscheinen soll. Die GeForce GTX 1080 – sollte sie denn so heißen – soll aber nicht mit HBM2-Speicher ausgestattet sein, sondern vielmehr auf GDDR5X setzen, der von Micron im Oktober 2015 erstmalig vorgestellt wurde und den wir im Januar hinsichtlich der technischen Möglichkeiten noch einmal genauer unter die Lupe genommen hatten. Die Speicherkapazität soll sich auf 8 GB belaufen.

Bei der eingesetzten GPU soll es sich um die GP104, die in 16 nm in der FinFET-Technologie bei TSMC produziert wird, handeln. Der Einsatz von HBM2 wird erst in der zweiten Jahreshälfte erwartet, dann mit den größeren Pascal-Varianten GP100. Insofern würde der Einsatz von GDDR5X Sinn machen, denn Micron wird den Speicher auch nicht ohne Grund spezifiziert und in die Massenproduktion überführt haben. Bei NVIDIA stünde man in gewisser Weise auf der sicheren Seite, da mit einer neuen GPU in kleineren Fertigungsgröße nicht auch noch die Komplexität des Interposers samt HBM2-Speicher hinzukäme. Man könnte sich also zunächst einmal auf das Funktionieren der GP104 konzentrieren, bevor dann gegen Ende des Jahres GP100 mit HBM2 auf uns warten würde. 

Keinerlei Angaben macht die Quelle zu den technischen Daten der Pascal-GPU. So fehlen die Angaben zu den Shadereinheiten oder sonstigen Details. Man will aber erfahren haben, dass die Karte am 27. Mai offiziell vorgestellt wird, so dass die Partner auf der Computex eine Woche später die Gelegenheit haben, ihre Modelle der GeForce GTX 1080 vorzustellen. Es wäre allerdings sehr ungewöhnlich, wenn NVIDIA ein neues Produkt an einem Freitag vorstellt, denn üblicherweise tut man dies an einem Dienstag oder Donnerstag.

Ein paar wenige Details will BechLife aber dennoch erfahren haben, denn offenbar kommt die GeForce GTX 1080 mit einem zusätzlichen 8-Pin-Stromanschluss aus, womit die maximale Leistungsaufnahme nicht höher als 225 W sein dürfte. Außerdem sollen an der Slotblende 2x DisplayPort (DisplayPort 1.3?) 1x HDMI (HDMI 2.0?) und 1x Dual-Link-DVI zu finden sein.

Letztendlich bleibt es schwer abzuschätzen, was an den Gerüchten dran sein könnte. Bis auf einige Export-Protokolle aus der indischen Datenbank gibt es keine Hinweise, dass NVIDIA oder die Partner hinsichtlich neuer Hardware etwas konkretes planen.

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