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Erste Details zu Vega 10, Vega 11 und Vega 20

Bis zu 4.096 Shadereinheiten und 32 GB HBM2

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Bis zu 4.096 Shadereinheiten und 32 GB HBM2
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Inzwischen dürfte es AMD mehr als deutlich gemacht haben: In diesem Jahr werden wir keine weitere Radeon-Produktreihe geschweige denn eine weitere GPU-Architektur sehen. AMD sieht sich an seine eigene GPU-Roadmap gebunden und lässt auch offen erkennen, dass die ersten Grafikkarten auf Basis der Vega-Architektur irgendwann im 1. Halbjahr 2017 erscheinen werden.

Wie üblich wird es aber nicht nur eine GPU, sondern mehrere Ausbaustufen und damit letztendlich auch mehrere Produkte geben. Bisher nannte die Gerüchteküche nur zwei technische Grunddaten, die als sehr wahrscheinlich galten. Die Vega-Architektur und darauf aufbauende GPUs sollten über bis zu 4.096 Shadereinheiten verfügen können und als Speicher kommt High Bandwidth Memory der 2. Generation zum Einsatz. Während die Anzahl der Shadereinheiten sich sicherlich steigern wird und auch ein solcher Wert erreicht werden kann, ist der Einsatz von HBM2 mehr als wahrscheinlich, zumal vermutlich auch NVIDIA im kommenden Jahr mit der Volta-Architektur auf diesen schnelleren Speicher im Consumer-Segment setzen wird.

Videocardz will nun aus vertrauenswürdiger Quelle einige Details zu den geplanten Vega-GPUs erfahren haben. Die gleiche Quelle soll bereits alle Details zu den mobilen Pascal-GPUs geliefert haben, die sich letztendlich alle bewahrheitet haben. Der Quelle soll dabei eine interne Roadmap in die Hände gefallen sein.

AMDs Roadmap für GPUs aus dem März 2016

AMDs Roadmap für GPUs aus dem März 2016

Das erste neue Produkt ist demnach eine Grafikkarte auf Basis von Vega 10 und soll in der 1. Jahreshälfte 2017 erscheinen. Vega 10 soll über 64 Compute Units verfügen. Legt man die 64 Shadereinheiten pro Compute Unit aus der aktuellen GCN-4.0-Architektur (Graphics Core Next) zu Grunde, ergäben sich daraus 4.096 Shadereinheiten. Die Rechenleistung soll bei 24 TFLOPS für 16-Bit-Berechnungen liegen. Vega 10 soll zudem eine neue Architektur namens (GFX9) vorzuweisen haben. Intern wurde die Polaris-Architektur als GFX8 bezeichnet und die Hawaii-Architektur wurde unter GFX7 geführt. Wo die Fiji-GPU mit HBM der 1. Generation in dieser Reihe zu suchen ist, bleibt alles offen.

Vega 10 soll HBM2 mit einer Kapazität von 16 GB und einer Speicherbandbreite von 512 GB/s an sich binden. Die typische Boardpower für eine Radeon-Grafikkarte auf Basis dieser Daten soll bei 225 W liegen. Wohl für das 2. Quartal geplant ist eine Dual-GPU-Variante mit zwei Vega-10-GPUs, die 300 W verbrauchen soll. Eine für das 2. Quartal geplante Dual-GPU-Variante legt aber zugleich eine Veröffentlichung der Single-GPU-Karte im 1. Quartal nahe, da diese sicherlich vor der Dual-GPU-Karte erscheinen wird. Gefertigt werden soll die Vega-10-GPU im 14-nm-FinFET-Verfahren.

Bereits für das kommende Jahr sieht AMD offenbar auch vor die Polaris-Karten zu ersetzen. Dies soll mit der Vega-11-GPU geschehen. Technischen Daten dazu sind noch nicht bekannt. Auch die Vega-11-GPU soll weiterhin in 14 nm gefertigt werden und noch keine kleinere Fertigungstechnologie verwenden. Zumindest dieser Teil des Gerüchts klingt aber eher unwahrscheinlich, da eine GPU mit HBM samt Interposer deutlich komplizierter zur fertigen ist, als dies ein Ersatz der Polaris-Karten ein Jahr nach deren Erscheinen dies für möglich erscheinen lässt.

[h3]Vega 20 als Shrink auf 7 nm[/h3]

Dies wird aber offenbar mit Vega 20 geschehen. Der Codename Vega 20 ist uns bisher noch nicht begegnet und wie bei allen solchen Gerüchten sind diese mit Vorsicht zu genießen. Die Vega-20-GPU wird offenbar einen Shrink von Vega 10 darstellen. Weiterhin soll die GFX9-Architektur zum Einsatz kommen. Gefertigt werden soll die GPU allerdings im 7-nm-Verfahren. Erst kürzlich gab AMDs Auftragsfertiger GlobalFoundries bekannt, dass man bereits 2017 mit der Fertigung in 7 nm beginnen wolle und damit die 10 nm überspringt.

Weiterhin sind offenbar 4.096 Shadereinheiten geplant, allerdings plant AMD mit Vega 20 eine schnellere HBM2-Ausbaustufe. So soll die Kapazität auf 32 GB und die Speicherbandbreite auf 1 TB/s anwachsen. Aufgrund der kleinere Fertigung soll die typische Boardpower einer Radeon-Grafikkarte auf Basis der Vega-20-GPU bei nur 150 W liegen. Diese Grafikkarte soll auch eine der ersten sein, die PCI-Express 4.0 als Schnittstelle verwendet. Auf dem IDF16 in San Francisco Mitte August wurde bereits erste Hardware mit PCI-Express 4.0 gezeigt. Erste fertige Produkte mit diesem schnelleren Standard sollen 2017 auf den Markt kommen.

Die Quelle hat offenbar auch noch Informationen zu den Plänen nach Vega und hier gab es offenbar Änderungen in der Roadmap. Ursprünglich war die Navi-Architektur bereits für 2018 geplant. Navi 10 und Navi 11 sollen nun aber nicht vor 2019 erscheinen. Erklären ließe sich des mit der Vega-20-GPU in 7 nm, die eine solche Verschiebung zuließe.

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