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Wenn AMD eines inzwischen klar kommuniziert hat, dann die Tatsache, dass wir in diesem Jahr keine High-End-Grafikkarten mit Vega-GPU mehr sehen werden. Allerdings sollten wir dabei zumindest eine Einschränkung machen, denn Raja Koduri, Chef der Radeon Technologies Group, sprach zuletzt dennoch von interessanten Neuerscheinungen, ohne dabei konkreter zu werden. Zuletzt tauchten auch einige technischen Daten zu den verschiedenen GPUs wie Vega 10, Vega 11 und Vega 20 auf – diese Informationen sollen sich aber nicht auf den Consumer-Markt beziehen, sondern beschreiben offenbar AMDs Pläne bei den Radeon-Pro-GPU-Beschleunigern.
Wie Fudzilla nun vermeldet, sollen wir noch in diesem Jahr ein erstes Produkt auf Basis der Vega-10-GPU sehen. Die GPU soll dabei auf 16 GB HBM der 2. Generation zurückgreifen können. Der Fokus auf den professionellen Bereich wäre nicht ungewöhnlich, denn auch NVIDIA stellte die Pascal-Architektur in Form der GP100-GPU der Tesla P100 für den professionellen Bereich vor, bevor im Juni dann die ersten Consumer-Produkte vorgestellt wurden, die aber allesamt in einer abgespeckten Version erschienen sind. Auch hier setzt NVIDIA auf HBM2 und ein FP64/FP32/FP16-Verhältnis von 1/2/4. Dies sieht bei den Consumer-Modellen der Pascal-GPUs etwas anders aus und ähnlich wird wohl auch AMDs Vorgehen bei der Vega-Architektur im Vergleich zur Polaris-Architektur sein. Die Gerüchte sprechen für Vega 10 von 24 TFLOPS für FP16-Berechnungen.
In diesem Jahr soll es aber womöglich nur noch zur Vorstellung der Radeon-Pro-Karte mit Vega-10-GPU und 16 GB HBM2 kommen. Die Verfügbarkeit ist offenbar erst im kommenden Jahr vorgesehen. Es soll wohl auch ein Modell mit weniger Speicher auf den Markt kommen. Die Supercomputer 2016 (SC16) Mitte November bietet sich eventuell als Termin für eine Vorstellung an. Wie auch bei der Vorstellung der Pascal-Architektur auf der GPU Technology Conference im März durch NVIDIA könnte die Präsentation einer Radeon Pro auf Basis der Vega-Architektur aber wichtige Hinweise darauf geben, was uns von AMD im kommenden Jahr bei den Desktop-Grafikkarten erwartet.
Wie üblich ist eine solche Meldung wie diese mit Vorsicht zu genießen.