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HBM2 von SK Hynix mit nur 4 GB und 204,8 GB/s pro Chip

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HBM2 von SK Hynix mit nur 4 GB und 204,8 GB/s pro Chip
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SK Hynix hat seinen Produktkatalog für die nächsten Quartale aktualisiert und führt dort neben neuem 3D-NAND v5 mit 50 GBit/s und LPDDR4X auch sein aktuelles Angebot an High Bandwidth Memory der 2. Generation auf.

SK Hynix war enger Partner von AMD für die Entwicklung von HBM. Als erster Grafikkarten-Hersteller setzte AMD mit der Radeon-R9-Fury-Serie auf die 1. Generation des schnellen Speichers und öffnete damit der aktuellen Entwicklung Tür und Tor. Neben den Speicherchips selbst gehört für die Verwendung von HBM noch einiges mehr an Aufwand und Entwicklung dazu, unter anderem der Interposer.

Schaut man sich jedoch die weitere Entwicklung an, so hatten die GPU- und HBM-Hersteller recht ambitionierte Ziele, die sie nicht einhalten konnten. SK Hynix spricht seit dem 3. Quartal von HBM2 in zwei Ausführungen: Jeweils mit einer Kapazität von 4 GB, aber mit unterschiedlichen Bandbreiten von 256 und 204 GB/s. Geplant war zum damaligen Zeitpunkt eine Verfügbarkeit im gleichen Quartal. Im 4. Quartal fand sich nur noch der mit 256 GB/s schnellere Speicher im Produktkatalog. In der aktuellen Fassung wird plötzlich nur noch HBM2 mit weiterhin 4 GB, aber nur 204 GB/s genannt.

HBM2-Produktkatalog von SK Hynix

HBM2-Produktkatalog von SK Hynix

Nun stellt sich die Frage, welchen Speicher AMD auf den ersten Vega-Grafikkarten einsetzen wird. Auf der offiziellen Präsentation der Architektur zeigte AMD ein GPU-Package mit zwei Speicherstacks. Im Demo-Bereich lief ein Vega-System, bei dem die GPU auf 8 GB Grafikspeicher zurückgreifen konnte. Anhand der Spezifikationen von HBM2 wäre damit ein Ausbau von 8 bis 32 GB möglich. Die 16Hi-Stacks können aber weder von Samsung noch von SK Hynix gefertigt werden, auch nicht in der sogenannten Risc Produktion. Selbst 8Hi-Stacks sind derzeit nicht verfügbar.

NVIDIA verwendet für die GP100-GPU, die bisher einzige mit HBM2 von NVIDIA, vier 4Hi-Stacks mit dementsprechend jeweils 4 GB Speicherkapazität von Samsung. Insgesamt kann die GP100-GPU demnach auf 16 GB HBM2-Speicher zurückgreifen.

Unklar ist nun die Frage, welchen Speicher AMD für die ersten Vega-Karten einsetzen wird. Ist SK Hynix weiterhin der exklusive Partner für AMD, wird es bei dem verfügbaren HBM2-Speicher auf 8 GB Grafikspeicher mit einer Speicherbandbreite von 409,6 GB/s hinauslaufen. Damit wäre diese Vega-Karte hinsichtlich der Speicherbandbreite sogar langsamer als die 512 GB/s bei der Fiji-GPU. NVIDIA erreicht bei der GP100-GPU der Tesla P100 720 GB/s und die Titan X auf Pascal-Basis kommt mit GDDR5X auf 480 GB/s. Eventuell hat SK Hynix aber noch schnelleren Speicher in der Hinterhand, den man im offiziellen Produktkatalog nicht aufführt.

Quelle: Marc Sauter (www.golem.de)

Aber selbst mit 409,6 GB/s müsste die Speicheranbindung nicht zwingend zum Flaschenhals werden. Gleiches gilt für die 8 GB an Speicherkapazität, zumal AMD in der Präsentation der Vega-Architektur nicht müde wird, die Effizienz des neuen Speichersystems zu erwähnen. Allerdings spricht AMD im Rahmen dieser Präsentation auch von doppelter Bandbreite pro Pin, was eindeutig auf HBM2 mit 256 GB/s pro Chip hinweist.

Wir werden uns noch etwas gedulden müssen, bis AMD alle technischen Daten zu den ersten Vega-Karten nennt. Mit den Radeon-Instinct-Beschleunigern will AMD im 1. Halbjahr zusätzlich zum Desktop-Segment die passenden Produkte auf den Markt bringen.

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