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Auf der Pressekonferenz der Computex 2017 kündigte AMD an, dass man die Radeon RX Vega auf der SIGGRPAH-Konferenz vom 30. Juli bis 3. August in Los Angeles vorstellen wird. Ansonsten gab es auf der Computex nur eine kurze Live-Demo mit zwei Radeon RX Vega im CrossFire und einem RYZEN ThreadRipper zu sehen.
Dies sorgte in den Kommentaren allerdings für einen regelrechten Aufschrei, denn viele habe sich eine detaillierte Vorstellung der Hardware auf der Computex erhofft.
Aufgrund der Kritik, auch auf anderen Plattformen (beispielsweise im Subreddit zu AMD), hat sich der Leiter der Radeon Technologies Group per Twitter zu Word gemeldet und begründet die Wahl der beiden Demos.
Laut Raja Koduri ging es weniger darum die Radeon RX Vega vorzuführen, sondern stattdessen die I/O-Fähigkeiten von RYZEN ThreadRipper darzustellen. Dazu führte man in einer zweiten Demo auch den 16-Kern-Prozessor mit gleich vier Radeon Vega Frontier Edition vor, die im 3D-Renderprogramm Blender und dem ProRender eine Szene berechnete. RYZEN ThreadRipper stellt die entsprechende Plattform dar.
The focus of the demo was threadripper's IO capabilities to be able to feed the fastest gaming and content creation GPUs..
— Raja Koduri (@GFXChipTweeter) 31. Mai 2017
Viel wichtiger aber scheint die zweite und in der Einleitung erwähnte Demo zu sein. Dort wurde der Shooter Prey in UHD-Auflösung und mit maximalen Qualitätseinstellungen gezeigt. Das System, bestehend aus zwei Radeon RX Vega, sorgte für eine flüssige Darstellung, allerdings gab es auch technische Probleme, die dem Einsatz des CrossFire geschuldet sind. So ist in der Demo ein Tearing zu sehen – nicht gerade ideal für eine solche Demonstration. Ein Single-GPU-Setup hätte eventuell eine ähnlich flüssige Darstellung ermöglicht, aber darum sei ist es laut Raja Koduri nicht gegangen. Auch hier sollte gezeigt werden, dass der RYZEN ThreadRipper in der Lage ist zwei leistungsstarke GPUs zu bedienen. Warum die Prey-Demo dann aber im Vega-Block der Pressekonferenz gezeigt wurde, bleibt unklar.
Bereits zur Vorstellung der Polaris-Generation im vergangenen Jahr wählte AMD eine in vieler Augen unglückliche Demo. Dort wurden zwei Radeon RX 480 im CrossFire gegen eine NVIDIA GeForce GTX 1080 gestellt. Die Problematik der Multi-GPU-Systeme sind nicht vollends beseitigt worden, insofern sind solche Vergleiche nicht ganz einfach.
It was running comfortably about 60 and comfortably above *any* single gpu and we aren't done yet with Vega rx optimizations for prey
— Raja Koduri (@GFXChipTweeter) 31. Mai 2017
Eventuell wäre es besser gewesen, wenn AMD die Prey-Demo einfach mit nur einer GPU gezeigt hätte. Der Verweis auf die I/O-Fähigkeiten von RYZEN ThreadRipper macht wenig Sinn, wenn man diese Demo im Rahmen der Vega-Thematik wählt. Hier helfen dann auch die Relativierung von Raja Koduri wenig.
Das es zu Verzögerungen bei der Radeon RX Vega gekommen ist, dürfte inzwischen offensichtlich sein. AMD verweist aber immer wieder gerne darauf, dass man auf den diversen Vorstellungen bereits mehrere Vega-Karten verwendet habe und man die GPU bereits in Stückzahlen fertigen kann. Die Verzögerungen müssen also einen anderen Grund haben.
Auch hier wird hinter den Kulissen viel diskutiert und auch der ein oder andere Partner von AMD äußert sich dazu. Der Tenor ist dabei relativ eindeutig: AMD arbeitet derzeit noch daran, die Radeon RX Vega zu optimieren. Die Hardware ist fertig, der Treiber aber muss noch auf ein Level angepasst werden, damit man mit der NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti mithalten kann. Auch im Rahmen der Prey-Demo auf der Computex sprach AMD davon, dass das Spiel noch ohne jegliche Optimierung lief.
Zum Start von Radeon RX Vega soll es mindestens zwei, möglicherweise auch drei Modelle geben. Hier scheint AMD noch in der Entscheidungsphase zu sein, die maßgeblich durch die Ausbeute beeinflußt wird. Den Anfang sollen die Referenzversionen machen, bevor dann später im September/Oktober die ersten Custom-Versionen erscheinen sollen.
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