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Heute ist es endlich soweit. Nach vielen Gerüchten über die vergangenen Wochen hinweg, stellt NVIDIA nun die GeForce GTX 1070 Ti als direkten Gegenspieler zur Radeon RX Vega 56 vor und nutzt den besser gewordenen Fertigungsprozess für seine Pascal-GPUs. Anders als bisher vermutet, wird es eine Founders Edition geben, die ab heute direkt bei NVIDIA vorbestellt werden kann. Zeitgleich können die Boardpartner ab heute ihre Modelle präsentieren, die dann ebenfalls in Kürze im Handel sein sollen. Mit einem ausführlichen Test können wir heute noch nicht dienen. An dieser Stelle müssen wir noch um eine Woche Geduld bitten, denn heute gibt NVIDIA nur die Freigabe für die initiale Ankündigung.
Doch zunächst einmal darf man sich sicherlich die Frage stellen, ob es überhaupt einer GeForce GTX 1070 Ti in der aktuellen Situation bedarf, schließlich hat NVIDIA den Konkurrenten AMD weitestgehend im Griff. Die Pascal-Architektur ist vor etwa 18 Monaten vorgestellt worden. Die Aufstellung von der unteren Mittelklasse bis in den High-End-Bereich darf als gelungen bezeichnet werden. Die Radeon RX Vega 64 und Radeon RX Vega 56 haben mit der GeForce GTX 1080 und GeForce GTX 1070 eigentlich bereits ihren direkten Gegenspieler, wobei sich die GeForce GTX 1070 mit der Radeon RX Vega 56 sicherlich am schwersten tut.
NVIDIA will seiner Kundschaft ein neues Produkt bieten, denn bis die Volta-Consumer-Karten auf den Markt kommen, werden noch einige Monate vergehen. Vor Mitte 2018 rechnen wir nicht damit, wenngleich die ersten HPC-Karten mit GV100-GPU bereits am Markt sind. Die verbesserte Ausbeute bei der Fertigung will NVIDIA sicherlich auch nutzen – somit hat die GeForce GTX 1070 Ti seitens NVIDIA ihre Rechtfertigung. Ob es diese auch für den potenziellen Käufer gibt, werden wir wohl erst nach den Tests wissen.
Die auf der GeForce GTX 1070 Ti verwendete GPU hört auf den Namen GP104-300-A1. Aufgrund der Ähnlichkeiten mit der GeForce GTX 1070 und GeForce GTX 1080 ist es nicht weiter verwunderlich, dass diese GP104-GPU weiterhin 7,2 Milliarden Transistoren in einer Fertigung in 16 nm unterbringt.
In der GP104-300-GPU der GeForce GTX 1070 Ti verwendet werden 19 Streaming Multiprozessoren, woraus 2.432 Shader- und 152 Textureinheiten resultieren. Es bliebt allerdings bei einem 256 Bit breiten Speicherinterface, welches 8 GB an GDDR5 mit 2.000 MHz an sich bindet. Daraus gehen auch die 64 Renderbackends hervor.
Modell: | GeFore GTX 1070 | GeForce GTX 1070 Ti | GeForce GTX 1080 |
Straßenpreis: | ab 390 Euro | 469 Euro | ab 480 Euro |
Technische Daten | |||
---|---|---|---|
GPU: | GP104-200-A1 | GP104-300 | GP104-400-A1 |
Fertigung: | 16 nm | 16 nm | 16 nm |
Transistoren: | 7,2 Milliarden | 7,2 Milliarden | 7,2 Milliarden |
GPU-Takt (Basis): | 1.506 MHz | 1.607 MHz | 1.607 MHz |
GPU-Takt (Boost): | 1.683 MHz | 1.683 MHz | 1.733 MHz |
Speichertakt: | 2.000 MHz | 2.000 MHz | 2.500 MHz |
Speichertyp: | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5X |
Speichergröße: | 8 GB | 8 GB | 8 GB |
Speicher-Interface: | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit |
Bandbreite: | 256 GB/s | 256 GB/s | 320 GB/s |
DirectX-Version: | 12 | 12 | 12 |
Shader-Einheiten: | 1.920 | 2.432 | 2.560 |
Textur-Einheiten: | 120 | 152 | 160 |
ROPs: | 64 | 64 | 64 |
Typische Boardpower: | 150 W | 180 W | 180 W |
SLI/CrossFire | SLI | SLI | SLI |
NVIDIA plant mit einem Basistakt von 1.607 MHz. Per GPU-Boost solle bis zu 1.683 MHz möglich sein. Diese Taktraten sollen für alle Modelle der GeForce GTX 1070 Ti gelten. Maximal sei ein Boost-Takt von etwa 1.700 MHz erlaubt – so diverse Quellen. Aufgrund der Vorgaben durch die Takt-Domain liegt das Limit bei genau 1.683 MHz. Bei einer Thermal Design Power von 180 W dürfte diese auch einer der limitierende Faktor für den Boost-Takt sein. Ein Einbremsen durch die Kühlung bzw. über die Zieltemperatur ist nicht zu erwarten. Wie genau sich dies in der Praxis darstellt, müssen wir uns noch genauer anschauen.
NVIDIA wird zur GeForce GTX 1070 Ti eine Founders Edition anbieten. Diese wird das gleiche PCB und den gleichen Kühler wie die Founders Edition der GeForce GTX 1080 verwenden. NVIDIA wird die GeForce GTX 1070 Ti Founders Edition im eigenen Wegshop zu einem Preis von 469 Euro verkaufen.
Erstes Sample bereits eingetroffen
Zum heutigen Ankündigung dürfen wir also noch keine eigenen Benchmarks präsentieren, wohl aber die erste Partnerkarte ablichten, die bei uns eingetroffen ist. Dabei handelt es sich um die Inno3D iChill GeForce GTX 1070 Ti X3.
Aus Sicht der technischen Daten ändert sich für die Variante aus dem Hause Inno3D nichts gegenüber der Founders Edition. Inno3D verwendet das Referenzlayout des PCBs, welches wir schon von der GeForce GTX 1070 und GeForce GTX 1080 her kennen. Darauf schnallt das Unternehmen den bekannten HerculeZ-Kühler mit drei Axiallüftern. Die zusätzliche Stromversorgung erfolgt über einen 8-Pin-Anschluss. Auf der Slotblende sehen wir jeweils einmal Dual-Link-DVI und HDMI 2.0b sowie dreimal DisplayPort 1.3/1.4.
Interessanter ist sicherlich der Blick unter die Haube bzw. unter den Kühler. Hier können wir erstmals einen Blick auf die GP104-GPU werfen, die auf der GeForce GTX 1070 Ti in der Variante GP104-300-A1 zum Einsatz kommt. Die technischen Daten und Ausbaustufe der Pascal-Architektur haben wir bereits ausführlich beschrieben. Weiterhin lässt sich am bereits bekannten PCB die Bestückung der Spannungsphasen erkennen. 6+1 Phasen sind für die Versorgung von GPU, Speicher und PCI-Express-Interface verantwortlich. Auf die weiteren Details wollen wir in der kommenden Woche im ausführlichen Artikel zu den ersten Modellen der GeForce GTX 1070 Ti eingehen.