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Samsungs GDDR6 geht in die Massenproduktion

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Samsungs GDDR6 geht in die Massenproduktion
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Anfang November kündigte Samsung die baldige Verfügbarkeit von GDDR6 an. Die sechste Generation der Graphics-Double-Data-Rate-Serie (GDDR) soll hinsichtlich der Geschwindigkeit die Brücke zwischen GDDR5(X) und High Bandwidth Memory der zweiten Generation schlagen – dabei aber im Vergleich zum HBM günstiger sein. SK Hynix sprach bereits von einer Auslieferung zu Beginn des Jahres 2018. Während SK Hynix von GDDR5 auf GDDR6 springt, sieht Samsung GDDR6 als Ersatz zu GDDR5X, der beispielsweise auf der GeForce GTX 1080 Ti und NVIDIA Titan Xp zum Einsatz kommt.

Samsung fährt wie gewohnt zweigleisig – GDDR6 und HBM2 sollen in Kürze angeboten werden. Erst vor wenigen Tagen kündigte Samsung die baldige Verfügbarkeit von HBM2 in der Aquabolt-Ausführung an. Dieser erreicht eine Bandbreite von 2,4 GBit/s pro Pin. Die Speicherstacks besitzen eine Kapazität von 8 GB.

Der nun von Samsung vorgestellte GDDR6 wird in 10 nm gefertigt. Samsung beschreibt dies genauer als 10-nanomter (nm) class process technology – also wird nicht in 10 nm gefertigt, sondern nur in gewisser Weise das Niveau dieser Fertigung erreicht. Samsung beschreibt dies noch etwas genauer als Zwischenlösung zwischen 10 und 19 nm – 10nm-class denotes a process technology node somewhere between 10 and 19 nanometers.

Die Speicherchips erreichen eine Bandbreite von 18 GBit/s. An einem 32 Bit breiten Speicherinterface erreichen die Chips eine Speicherbandbreite von 72 GB/s pro Chip. Die Betriebsspannung wird von Samsung mit 1,35 V angegeben. Damit kann Samsung mit dem GDDR6 die Kapazität pro Chip und Speicherbandbreite gegenüber GDDR5 verdoppeln. Die Spannung wird von 1,5 auf 1,35 V reduziert. Im Vergleich zu GDDR5X kann die Kapazität pro Chip verdoppelt werden, die maximale Bandbreite wird um 50 % erhöht.

Nach aktueller Lage bei den in den GPUs verwendeten Speicherinterfaces von 256 oder 384 Bit für GDDR-Interfaces können mit GDDR6 12 oder 24 GB (für 256 Bit) oder 16 GB (für 384 Bit) erreicht werden. Die dazugehörige Speicherbandbreite für den Gesamtspeicher liegt bei 576 GB/s (für 256 Bit) bzw. 864 GB/s (für 384 Bit). Zum Vergleich: Der HBM2 Aquabolt mit 2,4 GBit/s pro Pin von Samsung würde bei vier Speicherstacks bis zu 1,2 TB/s erreichen.

Samsung nennt keine konkreten Partner für den Einsatz des GDDR6. AMD und NVIDIA sind natürlich die ersten Kunden, die in den Sinn kommen. Während von NVIDIA in diesem Jahr mit der Ampere-Architektur neue Gaming-Grafikkarten erwartet werden, wird AMD in diesem Jahr weiterhin mit Vega und HBM2 sein Glück versuchen.