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In der vergangenen Wochen hat NVIDIA die GPU Technology Conference in der ursprünglich geplanten Form abgesagt. Stattdessen sollten sämtlichen Keynotes und Sessions online übertragten bzw. nachträglich als Aufzeichnung zugänglich gemacht werden. Die GTC wird als digitale Konferenz in dieser Form also stattfinden, allerdings wird es keine Keynotes geben.
NVIDIA nutzte die eigenen Keynote der GTC in der Vergangenheit für alle großen Ankündigungen im Bereich des HPC-Computings – seien es GPU-Architekturen, GPGPU-Beschleuniger, Server oder Software. Zudem gab es immer noch mindestens eine weitere Keynote, auf der Partner-Unternehmen ebenfalls Neuigkeiten präsentierten. Die Keynotes von NVIDIA werden stets vom CEO und Co-Gründer Jen-Hsun Huang höchstpersönlich abgehalten und können auch gerne 120 Minuten und länger dauern.
Ohne Zuschauer und die Interaktion mit diesen auf der Bühne sieht NVIDIA offenbar keinen Grund für eine Keynote:
"NVIDIA today announced that, in light of the spread of the coronavirus, it is deferring plans to deliver a webcast keynote as part of the digital version of its GPU Technology Conference later this month.
The company will, instead, issue on Tuesday, March 24, news announcements that had been scheduled to be shared in the keynote. This will be followed by an investor call with NVIDIA founder and Chief Executive Officer Jensen Huang, which will be accessible to other listeners."
Stattdessen wird es am 24. März eine Telefonkonferenz für Investoren geben, auf der die Neuigkeiten vorgestellt und Fragen beantwortet werden. Zudem wird man mehrere Ankündigungen in Form von News geben, die wir dann hoffentlich entsprechend vorbereiten und präsentieren können. Die GTC wird in der geplanten digitalen Form stattfinden und weiterhin die Sessions bieten. Die Keynotes finden aber eben ohne Publikum nicht statt.
Große Ankündigungen auch ohne Keynote?
Die große Frage die sich stellt ist, ob NVIDIA eventuell geplante große Neuankündigungen auch ohne Keynote machen wird. Es wird erwartet, dass die neue HPC-Architektur Ampere vorstellt wird und natürlich wäre die große Bühne der eignen Hausmesse dafür die ideale Gelegenheit. NVIDIA wird einen Zeitplan für dieses Jahr haben und wenn dieser durch den Coronavirus nicht schon durcheinander geraten ist, gibt es auch äußere Einflüsse, die Auswirkungen haben dürften.
Durch die Ankündigungen von AMD (El Capitan Supercomputer mit 2 ExaFLOPS) und Intel (Aurora Supercomputer mit Xe-GPGPUs) ist NVIDIA unter Druck geraten, denn in den vergangenen Monaten hat man in solchen Großprojekten kaum noch eine Rolle gespielt. Dabei ist das Datacenter-Geschäft für NVIDIA wichtig und über die Compute Unified Device Architecture (CUDA) hat man sich ein Ökosystem aufgebaut, welches aktuell im HPC- und AI-Bereich führend ist. Ein Nachteil für NVIDIA ist, dass man keine Prozessoren und damit komplette Systeme anbieten kann, wie die bei AMD und Intel der Fall ist.
Update: Keine Newsankündigungen
Wie NVIDIA gerade bekanntgegeben hat, wird es zur GTC keinerlei Ankündigungen aus dem Bereich Hard- und Software geben.
"We have exciting products and news to share with you. But this isn’t the right time. We’re going to hold off on sharing our GTC news for now.
That way, our employees, partners, the media and analysts who follow us, and our customers around the world can focus on staying safe and reducing the spread of the virus."
Damit sind keinerlei Neuigkeiten zu einer neuen HPC-Architektur, sprich Ampere, zu erwarten.