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Auf Twitter gibt es neue Gerüchte zu den kommenden Grafikkarten von NVIDIA auf Basis der Ampere-Architektur. Die Informationen von Twitter-Nutzer KittyCorgi spezifizieren vier neue Grafikkarten von NVIDIA mit ihrem jeweiligen Vergleich zu einer Geforce RTX 2080 Ti.
Im Vergleich zu bisherigen Gerüchten, die (wahrscheinlich) eher professionelle Grafikkarten mit GA10x-GPU und bis zu 8.192 CUDA Kernen betrafen, scheint es sich diesmal, wenn man den Gerüchten Glauben schenken möchte, um Informationen zu den neuen Geforce-Grafikkarten zu handeln.
Diese sollen in einem neuen 10-nm-Prozess von Samsung gefertigt werden, der nicht auf EUV (Extreme Ultraviolet Lithography) basiert, sondern den 8LPP-Prozess von Samsung verwenden wird. Der Vorteil der Verwendung dieser Technologie könnte sein, dass die Chips höhere Performance liefern können ohne allzu große Veränderungen im Designprozess durchlaufen zu müssen.
Denkbar wäre, dass der Chiphersteller TSMC die 7-nm-Produktion für die HPC-GPUs, also die professionellen Grafikkarten übernimmt, während Samsung den Auftrag für die Chipherstellung des Geforce-Lineups erhält.
Laut der Quelle soll es insgesamt fünf neue Ampere-GPUs geben: GA102, GA103, GA104, GA106 und GA107.
GA102-GPU für neue Titan und GeForce RTX 3080 Ti:
Der GA102 Chip wird den größten Ausbau erhalten mit 84 SM-Einheiten erhalten, was 5.376 Shadereinheiten entsprechen würde. Dies wäre eine Steigerung der CUDA Kerne von 16 % gegenüber einer vollausgebauten TU102-GPU auf einer Titan RTX. Die GPU bekäme 12 GB Grafikspeicher, der mittels eines 384 Bit breiten Speicherinterface angebunden ist. Laut der Informationen soll die GA102-GPU bis zu 40 % schneller sein als ein GeForce RTX 2080 Ti.
Dies wäre übereinstimmend mit vorherigen Leaks zu den neuen großen NVIDIA-Modellen, die dann die nächste Generation von Titan und GeForce RTX 3080 Ti Grafikkarten befeuern könnten.
GA103-GPU ebenfalls für die Geforce RTX 3080:
Der Nachfolger der GeForce RTX 2080 Chipreihe wäre die GA103-GPU welche mit 60 SM-Einheiten, also 3840 Shadereinheiten und mit bis zu 10 GB Grafikspeicher ausgestattet werden könnte. Das Speicherinterface soll 320 Bit breit sein. Bei einer Verwendung von 16-Gbps-Modulen für den Speicher würde das die Grafikkarte mit einer Speicherbandbreite von 640 GB/s ausstatten, was eine große Steigerung gegenüber den 496 GB/s der GeForce RTX 2080 Super darstellen würde.
Auch diese Grafikkarte soll laut Quelle noch knappe 10 % schneller sein als die GeForce RTX 2080 Ti und würde damit ebenfalls die Fortführung der Firmenpolitik von NVIDIA bestätigen, bei der es auch bei vorherigen Generationen so war, dass die großen Mainstream Grafikkarten leicht schneller waren als die großen Varianten der Vorgängergenerationen. Im Vergleich einer GeForce RTX 2080 und einer GeForce GTX 1080 Ti war der Abstand mit knapp 5 % deutlich geringer, dies wurde damals mit den RT-Kernen gerechtfertigt.
GA104-GPU für die GeForce RTX 3070:
Als Nachfolger der auf der TU106-GPU basierenden GeForce RTX 2070 soll die GeForce RTX 3070 mit 8 GB GDDR Grafikspeicher ausgestattet werden, der über ein 256 Bit breiten Bus eingebunden wird. Die 48 SM-Einheiten würden 3.072 Shadereinheiten bedeuten, was der gleichen Anzahl an Shadereinheiten der GeForce RTX 2080 entsprechen würde.
Im Vergleich zu einer GeForce RTX 2080 Ti wäre diese Grafikkarte um etwa 5 % langsamer. Das wäre immer noch ein großer Fortschritt für den Massenmarkt, da damit die Performance einer aktuellen 1.100-Euro-Grafikkarte im Bereich von 400 bis 500 Euro landen würde.
GA106- und GA107-GPU für die GeForce RTX 3060 und GeForce RTX 3050:
Die beiden "kleineren" Chips für den Massenmarkt wären die GA106- und GA107-GPU. Die GA106-GPU soll 30 SM-Einheiten erhalten, was 1.920 Shadereinheiten entsprechen würde. Wieder würden 6 GB Grafikspeicher verwendet werden, der über ein 192 Bit breiten Bus angebunden werden würde.
Die GA107-GPU soll 20 SM-Einheiten erhalten, was 1.280 Shadereinheiten entsprechen würde. Hier würden 4 GB Grafikspeicher über ein 128 Bit Speicherinterface angebunden. Diese Grafikkarte wäre wirklich eine Einsteigerlösung.
RTX on:
Durch die Bank soll die Raytracing-Leistung bei allen Chips stark verbessert worden zu sein. In welchen Ausmaßen ist noch nicht ganz klar. Ein linearer Anstieg der RT-Kerne wäre sicherlich nicht hilfreich, insofern ist von einer Verdopplung gegenüber der Turing-Architektur auszugehen. Auch hier wäre die Information nur konsequent, da NVIDIA die Technik als erster Hersteller in den Massenmarkt gebracht hat und in der Zwischenzeit auch AMD und damit die Konsolen darauf setzen.
Einschätzung der Gerüchte
Nach den Twitter-Informationen soll die neue Grafikkartengeneration erst im vierten Quartal 2020 veröffentlicht werden, sicherlich deutlich später als so mancher gehofft haben dürfte. Das Quartal beginnt im Oktober, also wäre das lukrative Weihnachtsgeschäft für NVIDIA gesichert. Preise und Verfügbarkeit sind noch nicht bekannt.
Die gezeigten Folien klingen verglichen mit den bisherigen Leaks realistischer, als eine Grafikkarte mit 32 GB HBME2. Insofern wären die Informationen glaubhaft, sollten jedoch immer unter dem Aspekt gesehen werden, dass es unbestätigte Informationen von einer Quelle sind, die durchaus auch falsch sein könnten. Vor allem der lange Zeitraum bis zur offiziellen Vorstellung lässt noch viel Spielraum für weitere Spekulationen.