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Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis wir die finalen technischen Daten zu den neuen GeForce-RTX-Karten kennen werden – auch wenn NVIDIA diese auf einem Special-GeForce-Event am 1. September verraten wird. Einmal mehr hat Videocardz die eigenen Quelle angezapft und listet offenbar finale technische Daten zu zumindest zwei Karten auf, die am Dienstag vorgestellt werden sollen.
Es handelt sich bei den technischen Daten offenbar um solche der Boardpartner-Karten. Dies ist durchaus relevant, denn vor allem hinsichtlich des Taktes könnte es – wie in der Vergangenheit auch schon – Unterschiede geben. Zudem müssen die Angaben nicht richtig sein, weil sie eben nicht aus erster Hand stammen, sondern nur von einem Partner von NVIDIA und hier könnten eben Fehlinformationen vorliegen.
Alle GPUs basieren auf der Ampere-Mikro-Architektur. Gefertigt werden dürften die Chips in 7 nm – so wie auch schon die Datacenter-Version GA100. Entsprechend sehen wir hier den Einsatz der dritten Generation der Tensor Cores, wobei sich bei den Shadereinheiten (bis auf deren Anzahl) offenbar recht wenig getan hat. Die Organisation erfolgt noch immer in GPCs (Graphics Processing Clusters), TPCs (Texture Processing Clusters ) und SMs (Streaming Multiprocessor). Es wird bei 64 Shadereinheiten pro SM bleiben. Noch unklar ist, was die zweite Generation der RT Cores, die für die Raytraching-Beschleunigung verantwortlich sind, für Unterschiede aufweisen werden.
RTX 3090 | Titan RTX | RTX 3080 | RTX 2080 Ti | RTX 2080 Super | |
GPU | GA102-300 | TU102 | GA102-200 | TU102 | TU104-450 |
Fertigung | 7 nm | 12 nm | 7 nm | 12 nm | 12 nm |
Shadereinheiten | 5.248 | 4.608 | 4.352 | 4.352 | 3.072 |
Tensor Cores | 328 | 576 | 272 | 544 | 384 |
RT Core | - | 72 | - | 68 | 48 |
Boost-Takt | 1.695 MHz | 1.770 MHz | 1.710 MHz | 1.635 MHz | 1.815 MHz |
Speicherkapazität | 24 GB | 24 GB | 10 GB | 11 GB | 8 GB |
Speichertyp | GDDR6X | GDDR6 | GDDR6X | GDDR6 | GDDR6 |
Speicherinterface | 384 Bit | 384 Bit | 320 Bit | 352 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 936 GB/s | 672 GB/s | 760 GB/s | 616 GB/s | 496,1 GB/s |
TGP | 350 W | 280 W | 320 W | 260 W | 250 W |
*Wir haben in der Tabelle die Angaben zur den Tensor Cores ergänzt, weil wir von der GA100-GPU die Anzahl pro SM kennen, zumindest wenn diese unverändert bleiben. Zu den RT Cores wissen wir noch nicht, wie diese zugeteilt werden, weil die GA100-GPU auf diese speziellen Funktionseinheiten verzichtet.
Die GeForce RTX 3090 kommt demnach auf 5.248 Shadereinheiten und bindet über ein 384 Bit breites Speicherinterface 24 GB an GDDR6X an. Hier kommt nicht die schnellste Variante mit 21 GBit/s pro I/O-Pin zum Einsatz, sondern die mit 19,5 GBit/s pro I/O-Pin und somit liegt die Speicherbandbreite bei 936 GB/s. Der Boost-Takt soll bei 1.695 MHz liegen. Unklar ist, ob die Founders Edition deutlich höher getaktet ist, denn rund 1.700 MHz im Boost klingen zunächst einmal recht wenig.
Weiterhin verfügt die GeForce RTX 3090 offenbar über eine TGP (Total Graphics Power) von 350 W. Anstatt des neuen 12-Pin-Anschlusses kommen auf den Partnerkarten aber mindestens 2x 8-Pin zum Einsatz.
Die GeForce RTX 3080 soll 4.352 Shadereinheiten bieten. Per Boost sollen diese auf einen Takt von 1.710 MHz kommen – man bewegt sich also auch hier in einem ähnlichen Rahmen. Die 10 GB GDDR6X arbeiten 19 GBit/s pro I/O-Pin und kommen an einem 320 Bit breiten Speicherinterface auf eine Speicherbandbreite von 760 GB/s. Die TGP soll hier bei 320 W liegen.
Zuletzt wird es (wohl etwas später) noch eine GeForce RTX 3070 geben. Diese bietet eine noch unbekannte Anzahl an Shadereinheiten und auch zum Takt gibt es noch keine Angaben. Der Speicherausbau soll bei 8 GB GDDR6 liegen, die Speicherbandbreite bei 512 GB/s. Es kommt ein Speicherinterface mit einer Breite von 256 Bit zum Einsatz. Videocardz gibt die TGP mit 220 W an.
Noch immer viele Fragezeichen
Noch immer gibt es viele Fragezeichen zu den technischen Daten. In der Tabelle vergleichen wir die Angaben zu den Founders Editionen der Turing-Karten mit den nun kolportierten Daten zu den (nicht übertakteten) Boardpartner-Karten auf Basis der Ampere-GPUs. Somit bleibt die Frage offen, ob sich NVIDIA für die eigenen Karten noch etwas mehr Luft gibt und tatsächlich im Boost an die 2.000 MHz heranreichen kann, oder ob man sich letztendlich auf einem ähnlichen Taktniveau wie bei Turing bewegen wird.