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Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich für Gamer einiges geändert. Nachdem die verhängten Maßnahmen zunächst für einen Engpass der Nintendo Switch sorgten, sucht man aktuell sowohl Sonys als auch Microsofts Next-Gen-Konsole im Einzelhandel vergebens. Aber auch PC-Gamer sind von dem Gaming-Boom betroffen. Grafikkarten sind und bleiben weiterhin Mangelware. Dabei spielt es keine Rolle, ob man zu AMD- oder NVIDIA-Modellen greifen möchte. Jetzt könnte sich die Situation sogar noch weiter zuspitzen. Das Unternehmen Hut 8, das sich auf das Mining von Kryptowährungen spezialisiert hat, soll laut eigenen Angaben für 30 Millionen US-Dollar Grafikkarten von NVIDIA erstanden haben.
Allerdings handelt es sich hierbei nicht um handelsübliche GPUs, sondern um spezielle “Cryptocurrency Mining Processors”. Details sind momentan zwar nicht bekannt, jedoch ist davon auszugehen, dass es Hut 8 gelungen ist, sowohl 30HX- als auch 40HX-Karten zu ergattern. Laut NVIDIA werden die 50HX- sowie die 90HX-GPUs erst im zweiten Quartal 2021 ausgeliefert.
Das auf Kryptowährungen spezialisierte Unternehmen spricht von einer Hashrate von 1.600 GH/s, was für Einnahmen von rund 180.000 US-Dollar pro Tag sorgt. Das würde bedeuten, dass Hut 8 nach rund neun bis zwölf Monaten den Break-Even-Point erreicht haben sollte. Zwar ist unbekannt, wie hoch die Energiekosten für den Betrieb solch einer Menge von GPUs genau liegen, allerdings agiert das Unternehmen Medicine Hat in Alberta, Kanada. Der Preis für eine Kilowattstunde beträgt dort rund 0,09 US-Dollar. In Deutschland lagen die durchschnittlichen Kosten für Industriestrom im Jahr 2020 laut dem Anbieter EON bei knapp 0,18 Euro.
Welche genauen Auswirkungen die Investition von Hut 8 auf den Grafikkartenmarkt haben wird, bleibt zunächst abzuwarten. Allerdings dürfte dies sicherlich nicht zur Verfügbarkeit normaler Gaming-Karten beitragen. Zumal der Bestand an Cryptocurrency-Mining-Prozessoren bei NVIDIA zunächst einmal erschöpft sein dürfte. Somit sind Miner wieder gezwungen, auf handelsübliche Grafikkarten auszuweichen.