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Im Rahmen seines diesjährigen Architecture-Days gab Intel am Mittwoch in Berlin nicht nur einen tiefen Einblick in die Architektur von Alder Lake, den kommenden Core-Prozessoren der zwölften Generation, sondern tat dies auch für seine ersten, dedizierten High-End-Gaming-Grafikkarten. Die sollen bekanntlich unter dem Label „Intel Arc“ laufen, jedoch erst zu Beginn des nächsten Jahres auf den Markt kommen.
In den letzten Jahren hat Intel die Leistung seiner integrierten Grafiklösungen erheblich gesteigert. So konnte man die Performance von Gen 9 auf Gen 11 in etwa verdoppeln und tat dies auch mit dem Sprung auf die Xe-LP-Architektur. Mit der Xe-HPG-Architektur will man nun endlich auch den Sprung in den High-End-Markt schaffen und eine Leistung anbieten, die mit aktuellen Grafikkarten der Konkurrenz, wie der NVIDIA GeForce RTX 3070 oder der AMD Radeon RX 6700 XT, mithalten soll. Sogar hardwarebasiertes Raytracing oder KI-gesteuertes Super-Sampling in Form von Xe Super Sampling möchte man bereits vom Start weg unterstützen. Natürlich bietet man volle Unterstützung für DirectX 12 Ultimate.
Möglich werden soll all dies mit einem Architektur-Aufbau, der sich etwas von den bisherigen Lösungen der Chipschmiede unterscheidet. So spricht Intel bei seinen High-Performance-Gaming-Modellen von sogenannten Render-Slices, die jeweils vier neue Xe-Cores bereithalten und jeweils mit 16 Vector- (256 Bit) und Matrix-Engines (1.024 Bit) bestückt sind. Dazu kommen für jeden Xe-Core eine eigene Ray-Tracing-Unit sowie speziell für DX12 Ultimate optimierte Geometrie- und Rasterization-Pipelines, Samplers und Pixel-Backends. Ein L1-Cache sowie eine Load/Store-Einheit ist je Xe-Core ebenfalls vorhanden.
Hier zeigt sich das System ebenfalls sehr modular: Im Vollausbau können insgesamt acht solcher Render-Slices mit insgesamt 32 Xe-Cores eingesetzt werden. So kommen bis zu 512 Recheneinheiten beim Topmodell heraus. Gefertigt wird die GPU im Übrigen teilweise bei TSMC im N6-Prozess, wobei Intel hierzu keine näheren Details nannte. Nähere Details zur Alchemist-Architektur will Intel schon bald veröffentlichen.
Durch weitere Verbesserungen der Architektur, dem neuen Design-Aufbau, dem Fertigungsprozess und der Software verspricht sich Intel ein weiter gesteigertes Performance-pro-Watt-Verhältnis. Gegenüber Xe LP soll Xe HPG bei gleicher Frequenz den Faktor 1,5x bieten.
Die Zukunft steht schon fest
Die ersten Modelle sollen unter dem Codenamen „Alchemist“ erscheinen und im Laufe des ersten Quartals 2022 auf den Markt kommen. Danach werden „Battlemage“ auf Xe2-HPG- und „Celestial“ auf Xe3-HPG-Basis sowie „Druid“ auf der Xe-Next-Architecture folgen. Einen Zeitplan hierfür gibt es allerdings noch nicht.
Die Ambitionen und Pläne Intels sind jedoch klar: Endlich den Gaming-Markt erobern und diesen für NVIDIA und AMD gehörig aufmischen.