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EVGA und NVIDIA beenden ihre Zusammenarbeit

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EVGA und NVIDIA beenden ihre Zusammenarbeit
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Es wird keine GeForce-RTX-40-Karten von EVGA mit NVIDIA-GPUs geben. Nach einer 22-jährigen Partnerschaft beenden die beiden Unternehmen ihre Zusammenarbeit. Dies berichten Jon Peddie Research und GamersNexus.

Die aktuelle Serie wird man noch abverkaufen und sich auch noch um die Garantie der bisher verkauften Karten kümmern. Die weitere Produktpalette soll in der aktuellen Form fortgesetzt werden.

EVGA ist hierzulande vielen bekannt. In den USA hat man sogar einen Marktanteil von etwa 40 % und somit wird man den Rückzug dort deutlicher spüren. Sicherlich wird es Marken geben, die den Wegfall von EVGA dort auffangen wollen. Eine entsprechende Zuteilung an GPUs wird NVIDIA ohne weiteres vornehmen können.

Laut EVGAs Gründer und CEO hat man die Entscheidung im Juni dem GPU-Hersteller mitgeteilt. Somit hatte NVIDIA sicherlich ausreichend Zeit, sich darauf einzustellen. Zu direkten Entlassungen soll es bei EVGA durch diese Entscheidung nicht kommen. Allerdings machen die Grafikkarten etwa 80 % des Umsatzes von EVGA aus. Alle Mitarbeiter wird man sicherlich nicht halten können.

Laut GamersNexus wird EVGA keinerlei Zusammenarbeit mit AMD und Intel eingehen. Grafikkarten von EVGA wird es also in absehbarer Zeit keine neuen mehr geben. Etwa 20 Samples der EVGA GeForce RTX 4090 FTW3 wurden bereits hergestellt. Diese werden aber nicht weiterentwickelt und eine Massenproduktion gibt es natürlich auch nicht mehr.

Über die Gründe für das Ende der Zusammenarbeit kann nur spekuliert werden. Hier liefert GamersNexus eine mögliche Erklärung: Eine zunehmend schlechtere Beziehung zu NVIDIA. Diese begründet sich auf gleich mehrere Faktoren. Einerseits hat NVIDIA das Umfeld in der Entwicklung neuer Karten immer weiter eingeschränkt. Es gab immer mehr Vorgaben in der Entwicklung der Hardware, die den Spielraum der Hersteller immer kleiner werden ließen. Kauft man ein bestimmtes Modell, zum Beispiel eine GeForce RTX 3080, spielt es hinsichtlich der Leistung kaum noch eine Rolle, von welchem Hersteller diese stammt. Die "wilden" Zeiten, in denen sich die Boardpartner hier groß hervortun konnten, sind vorbei. Einzig über die Kühlung und die weiteren Ausstattung können sich die Hersteller noch voneinander absetzen.

NVIDIA drangsaliert seine eigenen Partner

Aber es gibt auch noch viele weitere Aspekte, die eine Rolle gespielt haben dürften. So hat NVIDIA auch nach Fertigstellung der Hardware und bis zum Start eine große Kontrolle über seine Boardpartner. Bei der Zuteilung an GPUs ist der Partner vollständig von NVIDIA abhängig. Liegen die ersten fertigen Karten auf Lager, können die Boardpartner diese meist nicht selbst testen, da NVIDIA die fertigen Treiber zurückhält. Oft haben wir als Presse diese vor den Herstellern.

In den vergangenen Monaten haben die Grafikkarten-Hersteller vermeintlich viel Geld mit den teuren Karten verdient. Aber natürlich hat NVIDIA dabei auch mitverdient. Hinzu kommt ein großer Preisverfall in den vergangenen Wochen und Monaten. NVIDIA hat die Preise seiner teuren Founders-Edition-Karten stark reduziert. Damit setzt man auch seine Partner unter Druck. Laut GamersNexus müssen diese gerade die High-End-Modelle aktuell mit Verlust verkaufen.

Insgesamt ist das Umfeld für EVGA (und andere Hersteller) also schwieriger geworden und alle Punkte zusammen haben dazu geführt, dass EVGA nun die Reißleine zieht.