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Wie bereits im Vorfeld bekannt war, stellt NVIDIA zur CES drei neue Super-Modelle bestehender Modellvarianten vor. Es handelt sich um die GeForce RTX 4070 Super, die mit einer Verfügbarkeit ab dem 17. Januar den Anfang machen wird. Eine Woche später soll dann die GeForce RTX 4070 Ti Super folgen. Am 31. Januar bildet die GeForce RTX 4080 Super dann den Abschluss.
Die Motivation hinter den Super-Varianten ist sicherlich die Folgende: Einerseits hat sich das Marktumfeld verändert und AMD konnte einige Lücken schließen, die NVIDIA nun gezielter mit einem Konkurrenzprodukt adressiert. Aber natürlich suchen auch die Partner nach neuen Produkten, die sie ihrer Käuferschaft anbieten, um neue Anreize schaffen zu können. Ob ein Super-Refresh nun als neues Produkt gilt, hängt sicherlich vom jeweiligen Standpunkt ab. Ein Besitzer einer bereits bestehenden GeForce-RTX-40-Variante wird sicherlich eher weniger zu einem Super-Modell greifen.
Aber dazu ist es wichtig zu wissen, wo genau die Unterschiede liegen und was die neuen Karten zu bieten haben. Daher kommen wir direkt zu den technischen Daten:
GeForce RTX 4070 | GeForce RTX 4070 Super | GeForce RTX 4070 Ti | GeForce RTX 4070 Ti Super | GeForce RTX 4080 | GeForce RTX 4080 Super | |
GPU | AD104 | AD104 | AD104 | AD103 | AD103 | AD103 |
FP32-ALUs | 5.888 | 7.168 | 7.680 | 8.448 | 9.728 | 10.240 |
INT32-ALUs | 2.944 | 3.584 | 3.840 | 4.224 | 4.864 | 5.120 |
SMs | 46 | 56 | 60 | 66 | 76 | 80 |
Tensor Cores | 184 | 224 | 240 | 264 | 304 | 320 |
RT Cores | 46 | 45 | 60 | 66 | 76 | 80 |
L1-Cache | 5.888 kB | 7.168 kB | 7.680 kB | 8.448 kB | 9.728 kB | 10.240 kB |
L2-Cache | 36 MB | 48 MB | 48 MB | 48 MB | 64 MB | 64 MB |
Basis-Takt | 1.920 MHz | 1.980 MHz | 2.310 MHz | 2.340 MHz | 2.210 MHz | 2.280 MHz |
Boost-Takt | 2.475 MHz | 2.475 MHz | 2.610 MHz | 2.610 MHz | 2.505 MHz | 2.550 MHz |
Speicherkapazität | 12 GB | 12 GB | 12 GB | 16 GB | 16 GB | 16 GB |
Speichertyp | GDDR6X | GDDR6X | GDDR6X | GDDR6X | GDDR6X | GDDR6X |
Speicherinterface | 192 Bit | 192 Bit | 192 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit |
Speichertakt | 1.313 MHz | 1.313 MHz | 1.313 MHz | 1.313 MHz | 1.400 MHz | 1.438 MHz |
Speicherbandbreite | 504 GB/s | 504 GB/s | 504 GB/s | 672 GB/s | 716,8 GB/s | 736 GB/s |
TGP | 200 W | 220 W | 285 W | 285 W | 320 W | 320 W |
NVENC | 1x | 1x | 2x | 2x | 2x | 2x |
Preis | 659 Euro | 659 Euro | 899 Euro | 889 Euro | 1.469 Euro | 1.109 Euro |
Die meisten Informationen zum heutigen Tag haben wir zur GeForce RTX 4070 Super, die bereits ab der kommenden Woche verfügbar sein wird. Das Modell basiert auf der AD104-GPU mit 35,8 Milliarden Transistoren und einer Chipfläche von 294,5 mm². Von den maximal 60 Smart Multiprozessoren waren bei der GeForce RTX 4070 nur 46 aktiv, mit dem Super-Modell sind es 56 (+22 %). Da der Boost-Takt identisch angesetzt wird, bleibt es bei etwa +22 % für die Rohleistung.
Der Speicherausbau ist mit 12 GB ebenfalls identisch, was zugleich für die Anbindung über ein 192 Bit breites Speicherinterface gilt. Mehr hat die AD104-GPU an dieser Stelle nicht zu bieten. Da NVIDIA auf den gleichen Speicher setzt, ist zudem die Speicherbandbreite mit 504 GB/s gleich. Wie viel des Leistungsplus am Speicherinterface hängen bleibt, wird sicherlich im Rahmen der Tests interessant werden. Die Total Graphics Power (TGP) hebt NVIDIA von 200 auf 220 W an.
Mit 599 US-Dollar stieg die GeForce RTX 4070 im April 2023 ein, in Deutschland waren dies dann 659 Euro. Auch die GeForce RTX 4070 Super soll nun 659 Euro aufgerufen werden. Die bestehende GeForce RTX 4070 soll am Mark bleiben und etwa 50 Euro günstiger werden.
Weniger Details zu den weiteren Karten
Zu den weiteren beiden Super-Modellen fehlen uns noch einige technische Daten. Zwar nennt NVIDIA im Rahmen der Präsentation die Rechenleistung der Shaderprozessoren, Tensor und RT-Kerne und ließe es damit zu, dass man diese auf den Ausbau zurückrechnet, aber da wir die geplanten Boost-Taktraten nicht kennen, ist auch dies nicht ganz so einfach. Immerhin gibt NVIDIA den Speicherbau und die Größe des L2-Caches an, so dass wir immerhin wissen, welche GPU jeweils eingesetzt wird.
Bei der GeForce RTX 4070 Ti Super kommt die AD103-GPU zum Einsatz, genau wie bei der GeForce RTX 4080. Allerdings beschränkt NVIDIA den L2-Cache der GeForce RTX 4070 Ti Super auf 48 der möglichen 64 MB, belässt es jedoch bei einem 256 Bit breiten Speicherinterface, was zugleich die größte Änderung gegenüber der GeForce RTX 4070 Ti ist, die noch mit einem 192 Bit breiten Interface auskommen musste. Die TGP bleibt bei 285 W. Die GeForce RTX 4070 Ti Super wird das aktuelle Modell am Markt ersetzen und soll mit 889 Euro ganze 10 Euro weniger kosten, als dies zur Einführung der GeForce RTX 4070 Ti der Fall war.
Für die GeForce RTX 4070 Ti Super nennt NVIDIA mit 799 US-Dollar den gleichen Preis wie im Januar das vergangenen Jahres für die GeForce RTX 4070 Ti, die hierzulande 899 Euro kosten sollte. Einmal mehr also behält NVIDIA den Preis bei. Die normale GeForce RTX 4070 Ti wird auslaufen.
Drittes Modell ist die GeForce RTX 4080 Super, die ebenfalls auf der AD103-GPU basieren wird. Hier kennen wir die genaue Ausbaustufe ebenfalls nicht. Einzig 64 MB an L2-Cache und weiterhin 16 GB an GDDR6X (23 GBit/s) mit einer Speicherbandbreite von 736 GB/s sind uns bekannt. Auch hier hebt NVIDIA die TGP von 320 W nicht weiter an und wir tappen noch etwas im Dunkeln, wenn es darum geht einzuschätzen, wie viel schneller als ihr direkter Vorgänger die GeForce RTX 4080 Super sein wird.
Preislich ist NVIDIA bei der GeForce RTX 4080 Super deutlich aggressiver. Startete das Non-Super-Modell damals bei 1.199 US-Dollar, legt das Super-Modell nun bei 999 US-Dollar los. Ein Deutschland werden es 1.109 Euro sein, was aber noch immer günstiger ist, als die damals aufgerufenen 1.469 Euro.
Bekannter Upgrade-Pfad, Benchmarks entsprechend einzuordnen
Wie bereits zu Beginn erwähnt, wird sich ein Besitzer eines GeForce-RTX-40-Modells sicherlich nicht für ein Super-Modell entscheiden. Die allermeisten Käufer werden aus den vorherigen Generationen kommen und dementsprechend legt NVIDIA die eigenen Vergleiche und Benchmarks aus.
Bereits eine GeForce RTX 4070 Super soll mit DLSS 2 schneller sein, als dies einer GeForce RTX 3090, ebenfalls mit DLSS-Unterstützung möglich ist. Mit DLSS 3 und Frame Generation fallen die Vorteile natürlich noch einmal höher aus. Viele Spiele geben in den Systemvoraussetzungen bereits Empfehlungen mit einem AI-Upscaling an. Dabei ist NVIDIA mit DLSS nicht mehr alleiniger Vertreter, denn auch FSR 2 und zukünftig wohl auch FSR 3 werden zunehmend genannt werden. Wir werden uns daher für die zukünftigen Benchmarks überlegen, ob DLSS und FSR zumindest für einige Tests ein Benchmark-Setting wird. Die Rohleistung wird weiterhin ein wichtiger Indikator sein und ist relativ gesehen mit der Unterstützung von DLSS und FSR zu beurteilen.
In ihren idealen Effizienzbereichen sind die Ada-Lovelace-GPUs gut unterwegs und haben ein ausgezeichnetes Leistungs-pro-Watt-Verhältnis. Dies möchte NVIDIA bei den Super-Karten beibehalten und bis auf die GeForce RTX 4070 Super gibt es in den TGP-Leveln keinerlei Änderungen.
Kommende Woche geht es also mit der GeForce RTX 4070 Super los. In den darauffolgenden zwei Wochen kommen die GeForce RTX 4070 Ti Super und GeForce RTX 4080 Super hinzu. Sicherlich wird es zu jedem Start jeweils einen oder mehrere Tests bei Hardwareluxx geben.
Zur GeForce RTX 4070 Super und GeForce RTX 4080 Super wird es jeweils eine Founders Edition von NVIDIA geben. Die GeForce RTX 4070 Ti Super wird weiterhin ohne auskommen und nur durch die Partner abgedeckt. In den kommenden Tagen wird es sicherlich die entsprechenden Ankündigungen dieser geben.
Update: Euro-Preise
Soeben haben wir die Euro-Preise der Super-Modelle von NVIDIA erhalten. Diese haben wir in obiger Tabelle ergänzt und führen sie an dieser Stelle noch einmal an:
- GeForce RTX 4070 Super: 659 Euro
- GeForce RTX 4070 Ti Super: 889 Euro
- GeForce RTX 4080 Super: 1.109 Euro
Update: GeForce RTX 4070 Super mit 48 MB L2-Cache
NVIDIA hatte wohl unterschiedliche Angaben zur Größe des L2-Caches der GeForce RTX 4070 Super gemacht. Tatsächlich führen die ursprünglich kommunizierten Daten und Folien nur 36 MB an, die NVIDIA später dann auf 48 MB korrigiert hat. Wir hatten diese 48 MB bereits in der Tabelle stehen und damit unbewusst die korrekten Angaben gemacht. Die für die GeForce RTX 4070 Super eingesetzte AD104-GPU stellt eben diese 48 MB zur Verfügung, die aber bisher nur bei der GeForce RTX 4070 Ti verwendet wurden.
AD102 | AD103 | AD104 | AD106 | AD107 | |
Die-Größe | 608,3 mm² | 378,6 mm² | 294,5 mm² | 190 mm² | 156 mm² |
Anzahl der Transistoren | 76 Milliarden | 45,9 Milliarden | 35,8 Milliarden | 22,9 Milliarden | 18,9 Milliarden |
Transistordichte | 124,9 MTr/mm² | 121,2 MTr/mm² | 121,6 MTr/mm² | 120,5 MTr/mm² | 121,2 MTr/mm² |
SMs | 144 | 80 | 60 | 36 | 24 |
FP32-Recheneinheiten | 18.432 | 10.240 | 7.680 | 4.608 | 3.072 |
RT Cores | 144 | 80 | 60 | 36 | 24 |
Tensor Cores | 576 | 320 | 240 | 144 | 96 |
L2-Cache | 96 MB | 64 MB | 48 MB | 32 MB | 24 MB |
ROPs | 192 | 112 | 80 | 48 | 32 |
Speicherinterface | 384 Bit | 256 Bit | 192 Bit | 128 Bit | 128 Bit |