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Gemeinsame Architektur

Aus RDNA und CDNA wird UDNA

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Aus RDNA und CDNA wird UDNA
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Erst im November präsentierte AMD die CDNA-Architektur der ersten Generation, die explizit auf den Einsatz der Instinct-Beschleuniger ausgelegt war. Zuvor setzte AMD auf eine allgemeine GPU-Architektur, die sowohl bei den Radeon- wie auch Instinct-Beschleunigern verwendet wurde. Auf CDNA 1 folgten CDNA 2 (Instinct MI200) und CDNA 3 (Instinct MI300) und höchstwahrscheinlich wird es auch noch eine CDNA-5-Architektur geben.

Auf der Computex kündigte AMD die CDNA-4-Architektur für 2025 an. In einem Gespräch mit AMDs Vizepräsident der Computing- und Graphics-Sparte Jack Huynh gegenüber Toms Hardware verkündete dieser, dass AMD die RDNA- (Radeon DNA) und CDNA-Architekturen (Compute DNA) wieder als UDNA (Unified DNA) zusammenführen werde. Dies sei Teil einer Strategie, um Nutzer und Entwickler auf eine Plattform zu bringen bzw. den Zugang zu vereinfachen.

Die notwendigen Micro- und Sub-Optimierungen hätten dazu geführt, dass sich RDNA und CDNA getrennt entwickelt habe. Doch diese habe auch dazu geführt, dass es getrennte und komplexe Optimierungen auf beiden Seiten enorme Ressourcen verschlingen. Diese Entwicklung wolle man nun wieder umkehren. Auch eventuelle Synergieeffekte wolle man so besser nutzen.

Wann genau dieser Schritt vollzogen wird, wollte oder konnte Huynh nicht sagen. Dies sei abhängig davon, ab welchem Punkt in der Entwicklung diese Zusammenführung sinnvoll sei. Die CDNA-4-Architektur ist sicherlich schon fertig entwickelt und soll wie gesagt 2025 in den Instinct-Beschleunigern verwendet werden. Ob eine Zusammenführung bzw. gemeinsame Entwicklung von CDNA 5 und RDNA 5 möglich ist, ist eher unwahrscheinlich, denn auch hier dürfte die Entwicklung bereits begonnen worden sein.

Laut Jack Huynh handele es sich bei UDNA zunächst auch nur um eine Strategie, für die nun der richtige Zeitpunkt gefunden werden muss.

Bei NVIDIA ist das Bild nicht ganz so einheitlich, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint. Mit Volta nutzte NVIDIA erstmals eine gesonderte GPU-Architektur für die GPU-Beschleuniger, während die Turing-Architektur für die GeForce-Karten verwendet wurde. Die Ampere-Architektur kam in beiden Bereichen zum Einsatz, worauf Ada Lovelace und Hopper wieder als getrennte Architekturen folgten. Für dieses und das kommende Jahr wird NVIDIA die Blackwell-Architektur zum Einsatz bringen – sowohl bei den GPU-Beschleunigern wie auch den GeForce-Karten, so dass bei NVIDIA von einer Art Ping-Pong-Strategie die Rede sein kann, die gemeinsame und spezielle Architekturen im Wechsel vorsieht.

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