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Komplettsysteme

Erste Mining-Station mit acht passiven GP106-GPUs, Celeron-CPU und 1.600-W-Netzteil

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Erste Mining-Station mit acht passiven GP106-GPUs, Celeron-CPU und 1.600-W-Netzteil
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Während Mainboard-Hersteller wie ASRock spezielle Hauptplatinen mit möglichst vielen PCI-Express-Steckplätzen für Grafikkarten speziell für das Generieren von Krypto-Währungen präsentieren, sollen im Hintergrund auch die beiden großen Grafikkarten-Hersteller AMD und NVIDIA an speziellen Mining-Grafikkarten arbeiten, die mit reduzierten Garantieleistungen und ohne eines einzigen Videoausgangs zu einem günstigeren Preis über die Ladentheken geschoben werden sollen. Dass diese 3D-Beschleuniger tatsächlich nicht mehr in allzu weiter Ferne liegen, zeigt nun ein Bericht auf Videocardz.com.

Kurz vor dem Wochenende hat man Bilder und Informationen über ein erstes GPU-Mining-System auf Basis der aktuellen Pascal-Grafikkarten von NVIDIA veröffentlicht. Das System wurde dabei auf das Mining von Krypto-Währungen hin optimiert. Als Basis dient ein weniger spektakuläres Mainboard, welches mit einem mobilen Intel-Celeron-Prozessor sowie 4 GB DDR3-Arbeitsspeicher und einer 64 GB großen mSATA-SSD für das Betriebssystem und die nötige Software bestückt ist. Daran angeschlossen werden bis zu acht Grafikkarten mit GP106-100-GPU, die es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Bei ihnen soll es sich um besonders effiziente Ableger handeln, die passiv gekühlt werden und ohne einen einzigen Videoausgang auf der Slotblende daherkommen. Denkbar wäre das neue Max-Q-Design.

Ganz ohne Lüfter kommt das System allerdings nicht aus. Die bis zu acht Grafikkarten werden in Reihe in das System gesteckt, an beiden Enden sind jeweils mehrere Gehäuselüfter angebracht, die zum einen für Frischluft sorgen, zum anderen die Abwärme der Hardware aber auch auf der anderen Gehäuse-Seite wieder nach draußen befördern. Jede der Grafikkarten benötigt einen zusätzlichen 6-Pin-PCI-Express-Stromstecker, hinzukommen für das Mainboard sieben weitere 6-Pin-Anschlüsse zur Stromversorgung. Hier ist also ein leistungsstarkes Netzteil gefragt. Den Angaben zufolge soll man hierfür mindestens ein Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 1.600 W benötigten, um den Energiehunger der Mining-Station stillen zu können. Das Netzteil wird dann aber nicht direkt im Gehäuse verbaut, sondern extern.

Ansonsten stellt das Mainboard einen HDMI-Ausgang bereit und lässt sich per Gigabit-Ethernet an das Netzwerk anbinden und damit ins Internet hängen. Für Tastatur und Maus gibt es außerdem zwei USB-2.0-Schnittstellen. Der Arbeitsspeicher ist im SODIMM-Format ausgegeben, der Flashspeicher direkt auf dem Mainboard angebracht, die Celeron-CPU wird passiv bzw. ebenfalls semi-passiv auf Temperatur gehalten. All das bringt man in einem 490 x 280 x 165 mm großen Gehäuse unter.

Den Angaben zufolge soll es das System so auf eine Hash-Rate bei ZEC von rund 2.500 Sol/s bringen, bei der Kryptowährung Ethereum sollen hingegen etwa 200 MH/s möglich sein. Im direkten Vergleich mit sechs Radeon-RX-470-Grafikkarten soll das System deutlich leistungsstärker sein und obendrein effizienter arbeiten. Genaue Vergleichszahlen nennt man hier jedoch nicht. Auch AMD soll an einem ähnlichen Aufbau arbeiten.

Wann das Mining-System und vor allem die speziellen Grafikkarten in die Läden kommen soll und wie viel man hierfür auf den Ladentisch legen wird müssen, bleibt abzuwarten. Eine offizielle Vorstellung hat es bislang noch nicht gegeben.