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Ob Raspberry Pi oder eine der vielen Platinen – solche Kleinstsysteme oder Bastlerplatinen erfreuen sich noch immer einer großen Beliebtheit. Die Einsatzgebiete sind extrem vielfältig und mit einem weit weniger leistungsstarken NodeMCU ESP8266 haben wir hier bei Hardwareluxx bereits den Zusammenbau eines Feinstaubsensor samt dazugehöriger Datenerhebung beschrieben.
DFI hat mit dem GHF51 nun ein solches kleines Board vorgestellt, welches auf einen der neuen Ryzen-Embedded-Prozessoren setzt. Unter anderem könnte dies ein Ryzen Embedded R1305G sein. Die Besonderheit im Falle des GHF51 ist, dass DFI den Prozessor auf einem Board mit Abmessungen von nur 84 x 55 mm unterbringt. Häufiger, wie beispielsweise im Falle der 4x4-Platinen von Sapphire, kommt ein solcher Prozessor auf einem Board mit 100 x 100 mm zum Einsatz. Mit den genannten Abmessungen ist das GHF51 nicht größer als ein Board des Raspberry Pi 4, welches auf 56 x 85 mm kommt.
Der Ryzen Embedded R1305G bietet zwei Kerne und kann vier Threads verarbeiten. Die zwei Kerne haben einen Basis-Takt von 1,5 GHz und können einzeln auf bis zu 2,8 GHz boosten. Die integrierte GPU besitzt drei Vega-Compute-Units und kommt damit auf 192 Shadereinheiten. Der GPU-Takt liegt bei 1 GHz. Die Thermal Design Power liegt laut AMD zwischen 8 und 10 W – kann demnach konfiguriert werden. Welche Konfiguration DFI wählt, ist nicht bekannt.
Es gibt aber auch einige Ungereimtheiten zwischen den technischen Daten von AMD und DFI. So spricht DFI von 4 oder 8 GB an DDR4-3200, der Prozessor unterstützt aber nur DDR4-2400. Angebunden ist der Speicher über ein Single-Channel-Interface. Das Betriebssystem und alle Daten können auf einem eMMC-Speicher abgelegt werden, der 16, 32 oder 64 GB groß ist.
Zudem sprechen die technischen Daten bei DFI davon, dass auch 12-W-Prozessoren verbaut werden können. Dann wären auch höhere Taktraten möglich, wenngleich es bei zwei Kernen und vier Threads bleibt. Eine Übersicht der Ryzen-Embedded-Prozessoren findet ihr in unserer Mitteilung zu den neuen Modellen.
An Anschlüssen vorhanden sind einmal ein Mini-PCI-Express-Steckplatz (PCI-Express 2.0), der optional auch als USB 3.1 Gen2 ausgeführt ist. Hinzu kommen 1x USB 3.1 Gen 2 mit Type-C-Stecker, 2x Micro-HDMI 1.4 und einmal 1x GbE (RJ-45). Je nach Variante kommt hier ein Intel I211AT oder I210IT zum Einsatz, der per PCI-Express angebunden ist.
An I/O-Schnittstellen vorhanden sind 1x 8-bit DIO und 1x SMBus. Die Stromversorgung erfolgt über einen 12-V-Anschluss. Eine CR2032-Batterie soll es dem BIOS ermöglichen alle Einstellungen zu behalten.
Angaben zur Verfügbarkeit oder dem Preis gibt es nicht. DFI stellt solche Mainboards für Industriesysteme her und daher sind die Preise stark von der Region und dem jeweiligen Einsatzzweck abhängig. In einem Produktkatalog (PDF) führt man noch zahlreiche ähnliche Systeme mit unterschiedlichen Prozessoren auf. Das ALF51 setzt beispielsweise auf die Atom-E-3900-Serie von Intel.