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Zalman war vor Jahren eine der prägenden Marken vor allem im Kühlungs-, aber auch im Gehäusesegment. Doch dann wurde es zunehmend still um das südkoreanische Unternehmen. Zur IFA meldet sich Zalman jetzt mit zahlreichen neuen Produkten in ganz unterschiedlichen Segmenten zurück. Darunter sind auffällige und zum Teil extreme Gehäuse, ein Dual-Tower-Kühler als Noctua NH-D15-Konkurrent, neuen Reserator-Kühlungen und ein passiv gekühltes Netzteil mit 800 Watt Leistung.
Als Blickfang am Messestand dient das Z-Machine 500. Zalman greift damit den Trend zum offenen Gehäuse auf und will ihn auf die Spitze treiben. Das Gehäuse wird laut Zalman aufwändig aus Aluminium und Glas gefertigt. Ab Werk leuchten die markanten Spider-Lüfter durch das Glas. Noch mehr glänzt das Z-Machine 500 aber als Showgehäuse, wenn eine Eigenbau-Wasserkühlung verbaut wird. Dafür kann ein 360-mm-Radiator hinter der Front und ein 240-mm-Radiator unter dem Deckel montiert werden. Dass Zalman das Z-Machine 500 als Ausnahmegehäuse betrachtet, wird auch durch den geplanten Preis von um die 900 Euro deutlich. Damit orientiert man sich eher an In Wins außergewöhnlichen Signature-Gehäusen als an anderen Open-Air-Gehäusen wie Antec Torque oder Raijintek Enyo.
Zu den ambitionierten Gehäusen gehört auch das Z-Machine 300. Dieses Mini-ITX-Modell soll sich besonders gut für die Nutzung mit Eigenbau-Wasserkühlung eignen. Zalman wird es optional sogar mit Pumpe und Ausgleichsbehälter anbieten. Das Gehäuse wird aus dickwandigem Aluminium gefertigt. Ein extrem dickes Acrylseitenteil erlaubt den Einblick in den Innenraum. Dort findet ein Mini-ITX-System mit bis zu 31,5 cm langer Grafikkarte, 72 mm hohem CPU-Kühler und bis zu drei 2,5-Zol-Laufwerken Platz. Am Messestand mangelte es aber auch nicht an Gehäusen mit größeren Chancen am Massenmarkt, darunter vor allem zahlreichen Midi-Towern.
Langjährige PC-Enthusiasten erinnern sich vielleicht noch an die Reserator-Wasserkühlungen von Zalman. Die neue Reserator 5-Serie knüpft daran aber nur beim Namen an. Sie umfasst nicht mehr externe Wasserkühlungen, sondern AiO-Kühlungen für die Montage im Gehäuse. Es gibt Modelle mit 240-, 280- und 360-mm-Radiator und schwarze und weiße Farbvarianten. Zalman verspricht eine hohe Kühlleistung. Dafür nutzt man eine patentierte Dual-Blade-Pumpe und Schläuche mit 11 mm Durchmesser, die das Volumen an Kühlflüssigkeit verdoppeln. RGB-LEDs an Pumpe und Lüftern dürfen nicht fehlen.
Auch mit Blick auf die Performance des Dual-Tower-Kühlers CNPS20X ist Zalman sehr optimistisch. Das wuchtige Modell soll es mit Noctua NH-D15 aufnehmen können. Zalman setzt dafür auf sogenannte "4D stereoskopisch gewellte Kühlrippen". 350 Airflow-Wege sollen den Airflow optimieren. Am Kühler sitzen zwei 140-mm-Spider-Lüfter mit RGB-Beleuchtung.
Auch bei den Netzteilen setzt Zalman auf ungewöhnliche Lösungen. Das FPSU800 ist laut Hersteller das erste lüfterlose Netzteil mit 800 Watt. Zur Kühlung dienen nicht nur zahlreiche Kühlrippen, sondern auch mehrere Heatpipes im Inneren. Das ZM-DFP 700W geht hingegen einen ganz anderen Weg. Bei diesem 700-Watt-Modell verbaut Zalman gleich zwei Lüfter: Einen 120-mm- und einen 80-mm-Lüfter.
Zalman will seine Produkte auch am europäischen Markt wieder stärker vertreiben. Die Produktneuheiten sollen im Laufe der nächsten Monate in den Handel kommen. Ob sie die zum Teil hohen Versprechungen halten werden, wird sich dann zeigen müssen.