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ASRock kündigt das X99 WS-E/10G an

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ASRock kündigt das X99 WS-E/10G an
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Erst am letzten Mittwoch wurde mit dem X99-WS/IPMI ein neues Workstation-Mainboard für die Haswell-E-Plattform von ASUS gezeigt und heute kündigt auch ASRock einen neuen Workstation-Ableger an. ASRock gibt dieser Platine die Bezeichnung "X99 WS-E/10G" und hat das E-ATX-Format vorgesehen. In diesem Fall steht die Erweiterung "10G" für den 10-GBit/s-Netzwerkstandard. Als Besonderheit beherbergt der Workstation-Unterbau nämlich gleich zwei 10-GBit/s-Netzwerkports, die beide über Intels X540-BT2-Controller arbeiten. Eine entsprechende Erweiterungskarte mit zwei 10G-Netzwerkports über den genannten Intel-Controller kosten selbst 300 Euro und mehr.

Der Intel-X540-BT2-Controller wird anstelle von acht PCIe-2.0-Lanes entweder mit vier oder acht PCIe-3.0-Lanes an die CPU angebunden und erhält in der Theorie mit 3,94 GB/s bzw. 7,88 GB/s genügend Bandbreite, um die beiden Netzwerk-Anschlüsse ordentlich zu befeuern. Für die ausgewählte Haswell-E-CPU halten sich 12 Phasen bereit. Rechts und links neben dem Sockel LGA2011v3 befinden sich dagegen jeweils vier DDR4-Speicherbänke, in denen insgesamt 128 GB Platz nehmen können.

Der Intel-X540-BT2-Controller ist nicht der Einzige, der mit an den insgesamt 28 oder 40 PCIe-3.0-Lanes hängt. Im Einzugsbereich des aktiven Chipsatzkühlers halten sich außerdem noch zwei PLX-PEX8747-Gen3-Switches auf. Jeder von ihnen kann mit 48 Lanes umgehen, muss jedoch bestenfalls mit 16 Lanes gefüttert werden, sodass noch zweimal 32 Lanes übrig bleiben. Somit wird ersichtlich, dass eine Haswell-E-CPU mit 28 Lanes, wie der Core i7-5820K, die beiden PLX-Chips nicht ausreichend versorgen kann. Die beiden PEX8747 kümmern sich um sieben mechanische PCIe-3.0-x16-Steckplätze. Vier Grafikkarten mit einer Anbindung von jeweils 16 Lanes stellen für das ASRock X99 WS-E/10G demnach kein Problem dar. Selbst wenn es sieben Single-Slot-Karten wären, wird die oberste Karte mit 16 und die restlichen sechs mit acht Lanes versorgt. Um in diesem Fall gerüstet zu sein, sind zwei 4-Pin-Molex-Stromanschlüsse an der elektronischen Stabilisierung beteiligt.

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Beim Storage-Bereich sind zehn SATA-6G-Ports zu sehen. Dazu eine SATA-Express-Schnittstelle, ein M.2-Slot, ein vertikaler SATA-Port und sogar ein eSATA-Anschluss. Der M.2-Slot ist mit vier Lanes angebunden, wobei unklar ist, ob die PCIe-2.0- oder 3.0-Spezifikation gemeint ist. Als USB-Schnittstellen zeigen sich in der Summe acht USB-3.0- und neun USB-2.0-Anschlüsse verantwortlich. Vier USB-3.0-Ports werden über zwei Header realisiert. Ein USB-2.0-Anschluss befindet sich als Typ-A-Ausführung mitten auf dem Board. Neben den beiden erwähnten 10-GBit/s-Netzwerkports existieren auch noch zwei Gigabit-LAN-Buchsen über zwei Intel-Controller. Die Soundausgabe erfolgt über das Purity-Sound-2-Feature, bestehend aus dem Realtek ALC1150 sowie einem Differential- und einem Kopfhörer-Verstärker.

Für etwas Komfort hat ASRock auch an einen Power-, Reset-Button und an einen BIOS-Switch gedacht. Der Preis dürfte für das ASRock X99 WS-E/10G alles andere als niedrig ausfallen. Verglichen mit dem X99 Extreme11 ist das Layout des X99 WS-E/10G ziemlich ähnlich. Schließlich wurde der LSI-SAS-Controller gestrichen und gegen den Intel-X540-BT2-Netzwerkcontroller und die beiden M.2-Slots gegen zwei mechanische PCIe-3.0-x16-Steckplätze getauscht. Es wäre daher nicht verwunderlich, wenn das X99 WS-E/10G ab etwa 800 Euro bis 900 Euro den Handel erreichen wird.

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