Werbung
Gemoddete (Mainboard-)BIOS-Versionen scheinen gerade in Zeiten im Trend zu liegen, in denen von den offiziellen Spezifikationen aus ein oder mehrere Riegel vorgeschoben werden. Intel hat die Zügel für die neue und aktuelle Skylake-S-Plattform auf Basis des Sockel LGA1151 deutlich straffer angezogen. Dabei ist nicht nur von der strikten Trennung der Desktop- und Server-LGA1151-Plattform (zum Beispiel der Intel Xeon E3-1230 v5) die Rede, sondern auch vom Overclocking.
Die große Chipschmiede Intel hat für die Sunrise-Point-Plattform unter anderem den Z170-Chipsatz vorgesehen, der sowohl für das Übertakten als auch für die Nutzung der in den Prozessoren integrierten Grafikeinheit vorbereitet ist. Passend dazu hat Intel den Core i5-6600K und den Core i7-6700K mit frei wählbarem Multiplikator an der Startlinie positioniert. Die Skylake-CPUs ohne freien Multiplikator blieben bisher vom Overclocking ausgeschlossen.
Nachdem es für 21 LGA1151-Mainboards von ASRock entsprechende BIOS-Versionen existieren, mit denen das Overclocking der Non-K-Modellen ermöglicht wurde, zieht ASUS nun nach. Daniel 'Dancop' Schier hatte heute bereits durch den Sieg des Galax-GOC-2015-Main-Events für Schlagzeilen gesorgt und nun hat er mit dem Hinweis der gemoddeten BIOS-Versionen für einige ASUS-Mainboards nachgelegt. Mit insgesamt neun ASUS-Z170-Platinen wird nun ebenfalls das Übertakten mit den Non-K-CPUs ermöglicht:
- Z170-E
- Z170-A
- Z170-Pro Gaming
- Z170-Deluxe
- Maximus VIII Ranger
- Maximus VIII Hero
- Maximus VIII Gene
- Maximus VIII Impact
- Maximus VIII Extreme
Das Ganze ist jedoch mit einigen Restriktionen verbunden. So ist es mit den inoffiziellen und modifizierten BIOS-Versionen nicht möglich, die integrierte Grafikeinheit anzusprechen, auch wird die dynamische Veränderung der CPU-Taktfrequenz nicht unterstützt. Zusätzlich werden die Verwendung der C-States und des Turbo-Modus verwehrt. Als kritisch kann das fehlerhafte Auslesen der CPU-Temperatur eingestuft werden, währenddessen die deutlich verringerte Performance des AVX-Befehlssatzes unter Umständen zu verschmerzen wäre. Ein Hinweis für Anwender, die noch das deutlich betagte und von Microsoft nicht mehr unterstützte Windows-XP-Betriebssystem nutzen: ACPI wird nicht unterstützt.
Die modifizierten BIOS-Files bewirken im Gegenzug die Freischaltung der BCLK-Veränderung in Verbindung mit den Non-K-Skylake-S-Prozessoren. Damit dies gelingt, muss nach dem Flashvorgang der Boot-Performance-Modus auf den Wert "Turbo Performance" gesetzt und das Intel-Speedstep-Feature sowie die C-States trotz fehlender Unterstützung deaktiviert werden.
Generell sollten die beiden K-Prozessoren nicht in Kombination mit den Mod-BIOS-Versionen eingesetzt werden. Wer mutig ist und auf die Einschränkungen keinen Wert legt, kann auf diese Weise die Non-K-Prozessoren zu mehr Leistung verhelfen.
Update:
Im HWBOT-Forum wurde vor vier Tagen ebenfalls auf die Non-K-Übertaktungs-Unterstützung für 15 MSI-Platinen hingewiesen. Mithilfe von Beta-BIOS-Versionen soll es nun auch möglich sein, Skylake-S-Prozessoren ohne freien Multiplikator über den BCLK zu übertakten. Die Rede ist von folgenden 15 Modellen:
- Z170-A Pro
- Z170A PC Mate
- Z170A-G43 Plus
- Z170A SLI Plus
- Z170M Mortar
- Z170A Tomahawk (AC)
- Z170I Gaming Pro AC
- Z170(A) Krait Gaming
- Z170A Gaming Pro
- Z170A Gaming M3
- Z170A-G45 Gaming
- Z170A Gaming M5
- Z170A Gaming M7
- Z170A Gaming M9 ACK
- Z170A XPower Gaming Titanium Edition