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Gigabyte schaltet per BIOS PCIe 4.0 auf einigen Mainboards frei

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Gigabyte schaltet per BIOS PCIe 4.0 auf einigen Mainboards frei
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Kürzlich veröffentlichte Gigabyte das F40-BIOS für einige AM4-Mainboards. Laut der "AM4 UEFI/BIOS Übersicht" in unserem Forum steht das F40-BIOS für alle AM4-Mainboards von Gigabyte zur Verfügung, die den B450- und X470-Chipsatz verwenden.

In der Konfiguration der PCI-Express-Steckplätze im BIOS war bereits eine Auswahl des PCI-Express-Standards möglich. Neben "Auto" standen bisher "Gen1", "Gen2" und "Gen3" zur Auswahl. Mit dem F40-BIOS besteht nun die Möglichkeit auch "Gen4" auszuwählen. Die Auswahl wird am Beispiel eines X470 Aorus Gaming Wi-Fi 7 dargelegt, wenn ein aktueller Ryzen-Prozessoren im Mainboard steckt – wenngleich dieser noch gar kein PCI-Express 4.0 unterstützt. Mit dem vorherigen F3c-BIOS stand diese Auswahl noch nicht zur Verfügung.

Nun stellt sich natürlich die Frage, ob dies bedeutet, dass einige Mainboards auch PCI-Express 4.0 unterstützen werden. Die Ryzen-Prozessoren der dritten Generation unterstützen PCI-Express 4.0 und können auch auf den älteren Mainboards betrieben werden. Bisher völlig unklar ist allerdings, ob PCI-Express 4.0 auch auf den älteren Mainboards funktionieren wird. Bis zum heutigen Tage hat sich auch noch kein Hersteller dahingehend geäußert. Die meisten haben aber bereits BIOS-Updates veröffentlicht, welche die neuen Ryzen-Prozessoren unterstützen.

Unter bestimmten Bedingungen soll eine Unterstützung von PCI-Express 4.0 durch ältere Mainboards möglich sein. Allerdings ist eine gewisse Validierung und Zertifizierung notwendig, denn PCI-Express 4.0 stellt höhere Anforderungen an die Signalqualität und dementsprechend müssen die Mainboards ausgelegt sein. Der Abstand bzw. die Länge der Leiterbahnen ist wohl einer der wichtigsten Faktoren.

Daher wird vermutet, dass der primäre PCI-Express-Steckplatz bei einigen Mainboards wohl PCI-Express 4.0 wird unterstützen können. Bisher unterstützt aber noch keine Gaming-Grafikkarte den schnelleren Standard und die Frage ist auch, inwiefern diese davon profitieren würden. Wohl viel entscheidender ist die doppelt so hohe Datenrate bei gleicher Anzahl an Lanes für NVMe-SSDs.

Es gibt also noch viele Fragezeichen bei der Rückwärtskompatibilität aktueller Mainboards mit den zukünftigen Ryzen-Prozessoren. Entsprechend sind auf der Computex sicherlich dahingehend neue Erkenntnisse zu erwarten.