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Bereits mehrfach wurde über einen baldigen Start der Mainboards mit B550-Chipsatz spekuliert. Als Starttermin bot sich dabei stets die Computex Anfang Juni an, aber auch frühere Termine, beispielsweise nach den chinesischen Neujahr, standen im Raum. Bisher gab es wenig Konkretes zu berichten, nun aber gibt es ein erstes Bild eines Mainboards, welches den B550-Chipsatz verwenden soll.
Das Bild wurde Videocardz zugespielt und zeigt ein Mainboard des hierzulande eher unbekannten Herstellers Soyo – ein Tochterunternehmen von Maxsun, das der eine oder andere vielleicht schon einmal gehört haben könnte. In jedem Fall konzentrieren sich die Unternehmen oder Brands auf den chinesischen Markt und sind hierzulande nicht erhältlich.
Jedoch scheint sich wieder etwas zu tun, denn bisher kennen wir nur vermeintliche technische Daten des B550-Chipsatzes, der anders als der am OEM-Markt vertretene B550A-Chipsatz ein echter Neuling ist. Anders als dieser soll der B550-Chipsatz vollständig zu PCI-Express 4.0 kompatibel sein und entsprechende Kompatibilität bieten. Mainboards mit B550A-Chipsatz bieten zwar ebenfalls einen PCI-Express-4.0-Chipsatz, die Lanes kommen jedoch ausschließlich vom Ryzen-Prozessor. Die Anbindung zwischen Chipsatz und Prozessor erfolgt weiterhin per PCI-Express 3.0. Beim B550-Chipsatz soll die Anbindung mittels PCI-Express 4.0 erfolgen und dieser kann weitere der schnellen Lanes anbieten – beispielsweise für NVMe-SSDs.
Insgesamt hievt der B550-Chipsatz die Plattform auf Niveau des X570-Chipsatzes, der aber ausschließlich auf den teureren Mainboards zum Einsatz kommt.
AMD fertigt den X570-Chipsatz selbst. Es handelt sich um den gleichen I/O-Die wie bei den Ryzen-Prozessoren der 3000-Serie. Ursprünglich war wohl angedacht, dass wie bei den bisherigen Chipsätzen ASMedia als Hersteller zum Zuge kommt. Doch die Entwicklung und Fertigung konnte bis zu Start der Prozessoren nicht vollendet werden. Der B550-Chipsatz soll eben eine Entwicklung von ASMedia selbst sein.
Das auf dem Bild zu erkennende Mainboard ist noch nicht vollständig bestückt. So fehlen der Chipsatz- und VRM-Kühler. Ausgestattet ist es mit zwei x16- und einem x1-Steckplatz. Daneben zu erkennen sind ein M.2-Anschluss, viermal SATA und eine Menge weitere Ports auf der I/O-Blende, die offenbar auch VGA beinhalten. Auf zwei DIMM-Steckplätzen finden die Speichermodule für den Dual-Channel-Betrieb Platz.
Wann der Startschuss für die günstigeren PCIe-4.0-Mainboards fallen soll, bleibt weiterhin unbekannt. Der Ausbruch des Coronavirus' dürfte hier inzwischen ebenfalls eine Rolle spielen.
Update:
Aus chinesischer Quelle stammt eine neue Tabelle, welche die Funktionen der verschiedenen Chipsätze miteinander vergleicht.
Der Tabelle zufolge bieten Mainboards mit dem B550-Chipsatz PCI-Express 4.0 für den Grafikkarten-Steckplatz und die Anbindung einer NVMe-SSD. Die Verbindung zwischen Chipsatz und Prozessor erfolgt offenbar aber über PCI-Express 3.0 und eben diesen Standard nutzen auch die weiteren PCI-Express-Lanes, die dann über den Chipsatz zur Verfügung gestellt werden.