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Mit der zehnten Core-Generation auf Basis von Comet Lake-S erhöht Intel abermals die maximale Kernanzahl und schickt die neue Plattform gegen AMDs AM4-Plattform ins Rennen. Hierfür setzt Intel zunächst ausschließlich auf den "neuen" Z490-Chipsatz, der die Grundlage für viele neue Mainboards von MSI, Gigabyte, ASUS, ASRock usw. bilden wird. Als Übersicht für alle neuen Mainboard-Modelle haben wir diese News ins Leben gerufen.
Während Intel mit den Coffee-Lake-S-Refresh-Prozessoren (neunte Core-Generation) die maximale Kernanzahl beim Core i9-9900, Core i9-9900T, Core i9-9900K (Hardwareluxx-Test), Core i9-9900KF und schließlich beim Core i9-9900KS (Hardwareluxx-Test) auf acht Stück inklusive aktiviertem SMT (Simultaneous Multithreading) erhöht hat, erhält der Core i9-10900K (Comet Lake-S) als neues Flaggschiff-Modell der Mainstream-Plattform zwei zusätzliche Recheneinheiten und kommt somit auf 10 Kerne und 20 Threads.
Hierzu setzt Intel nicht mehr auf den Sockel LGA1151v2, sondern auf den LGA1200 mit eben 1.200 statt 1.151 Pins, sodass beide Fassungen zueinander elektrisch inkompatibel sind. Aber auch auf mechanischer Seite hat der Chipgigant für eine Differenzierung gesorgt, denn die Notches bei der LGA1200-CPU und die beiden Keys im Sockel wandern an eine völlig andere Stelle, sodass eine versehentliche Verwechslung ausgeschlossen werden kann. Die Maße des Sockels selbst ändern sich jedoch nicht und verbleibt bei 37,5 mm x 37,5 mm inklusive der vier Befestigungslöcher, was zur erfreulichen Tatsache führt, dass alle bisherigen LGA115x-Kühler kompatibel sind und demnach weiterverwendet werden können.
Plattform | ||
---|---|---|
Fertigung | 14 nm | |
CPU-Sockel | ||
max. CPU-Kerne/Threads | ||
CPU Code Name | ||
max. Arbeitsspeicher | ||
max. RAM-Takt (nativ) | ||
PCIe-3.0-Konfiguration (CPU) | 1x16 oder 2x8 oder 1x8 + 2x4 | |
Multi-GPU | SLI / CrossFireX | |
Max. Displays/Pipes | 3/3 | 3/3 |
RAM Channel/DIMMs pro Kanal | 2/2 | 2/2 |
CPU- und RAM-Overclocking | Ja | Ja |
integr. WLAN-AX-Vorbereitung (Wi-Fi 6) | Ja | Nein |
integr. WLAN-AC-Vorbereitung (Wi-Fi 5) | Ja | Ja |
Intel Smart Sound Technology | Ja | Ja |
Optane-Memory-Unterstützung | Ja | Ja |
integr. SDXC-(SDA 3.0)-Support | Ja | Ja |
USB-Ports (USB 3.2 Gen1) | 14 (10) | 14 (10) |
Max. USB-3.2-Gen1/2-Ports | 10/6 | 10/6 |
Max. SATA-6GBit/s-Ports | 6 | 6 |
Anzahl HSIO-Lanes | 30 | 30 |
Max. PCIe-3.0-Lanes | 24 | 24 |
Intel Rapid Storage Technology | Ja | Ja |
Max. Intel RST für PCIe-Storage-Ports (M.2 x2 oder x4) | 3 | 3 |
Intel RST PCIe RAID 0, 1, 5 | Ja | Ja |
Intel RST SATA RAID 0, 1, 5, 10 | Ja | Ja |
Intel RST CPU-attached Intel-PCIe-Storage | Ja | Ja |
Verglichen mit dem Z390-Chipsatz für die Coffee-Lake-S-Prozessoren (achte und neunte Core-Generation) ändert sich beim neuen Z490-PCH für die Comet-Lake-S-CPUs nicht viel. Genauer gesagt ändert sich ausschließlich etwas bei der integrierten WLAN-Vorbereitung, denn während Intel dem Z390-Chipsatz den WLAN-AC-Standard (Wi-Fi 5) verpasst hat, bietet der Z490-Chipsatz nun die WLAN-AX-Unterstützung (Wi-Fi 6). Anstatt des Wireless-AC-9560-CNVio-Moduls (M.2 E-Key, Connectivity Input/Output), können die Mainboard-Hersteller jetzt das Intel-Wi-Fi-6-AX201-CNVio-Modul verbauen, sofern sie das WLAN-Feature je nach Mainboard-Modell anbieten möchten.
Bei den restlichen Spezifikationen bleibt jedoch alles beim Alten: Sechs native SATA-6GBit/s-Ports, maximal zehnmal USB 3.2 Gen1 (5 GBit/s) und sechsmal USB 3.2 Gen2 (10 GBit/s), 30 PCIe-3.0-HSIO-Lanes (High Speed I/O) mit der gewohnten Flexibilität und 24 frei verteilbare PCIe-3.0-Lanes bietet auch der Z490-Chipsatz. Zusammen mit den 16 PCIe-3.0-Lanes aus dem LGA1200-Prozessor stehen damit auch der Comet-Lake-S-Plattform in Summe 40 PCIe-3.0-Lanes zur Verfügung. Die 16 Lanes vom Prozessor lassen sich, wie gehabt, Mainboard-Hersteller-seitig wahlweise als 1x 16, 2x 8 oder 1x 8 und 2x 4 verteilen.
Unverändert bleibt auch die Anbindung zwischen CPU und Chipsatz via DMI 3.0 x4 (Direct Media Interface). Zudem hat Intel nun auch den neuen I225-V-LAN-PHY freigegeben, der die maximale Datenübertragungsgeschwindigkeit auf 2,5 GBit/s statt 1 GBit/s beim I219-V anhebt (312,5 MB/s brutto statt 125 MB/s). Doch nicht alle neuen Z490-Mainboards haben den Intel I225-V erhalten, denn das Modul stellt für die Mainboard-Hersteller lediglich eine Option dar. Angebunden wird der I225-V-PHY via PCIe 2.0 x1 (4 GBit/s, 500 MB/s brutto), was demnach für den 2,5-GBit/s-Datendurchsatz völlig ausreicht, sofern der heimische Netzwerk-Switch mitspielt.