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AMD trat mit AM4 und dem Versprechen an, dass dieser über einen Zeitraum von fünf Jahren unterstützt werden würde. Dieses Versprechen erfüllte man bereits im Mai 2022, denn im Frühjahr des vergangenen Jahres war der Zeitraum nach der Einführung des AM4 im Jahre 2016 abgedeckt.
Videocardz verweist nun auf den Umstand, dass auch in September diesen Jahres noch BIOS-Updates für Mainboards erschienen sind, die mit einem B350- oder X370-Chipsatz bestückt sind. Vorgestellt wurden die Mainboards mit dieser Chipsatzgeneration im Februar 2017 – BIOS-Updates erscheinen also selbst noch mehr als sechs Jahre später.
Damit dürfte der Sockel AM4 einer – wenn nicht der langlebigste Sockel im Endkundenbereich – sein. Auch ein Sockel LGA775 und Sockel A brachten es auf derart viele Jahre, allerdings nicht mit derart vielen CPU-Generationen bzw. teilweise unterschiedlichen Chipsätzen und fehlender Kompatibilität zwischen diesen. Natürlich sind die Mainboards mit 300-Serie-Chipsatz technisch nicht mehr auf dem aktuellen Stand und lassen zum Beispiel die Unterstützung von PCI-Express 4.0 vermissen, mit den BIOS-Updates unterstützen sie jedoch immerhin den Ryzen 7 5800X3D und demzufolge den schnellsten Gaming-Prozessor für diese Plattform.
So ganz flüssig verlief der Übergang der Mainboards mit 300-Serie-Chipsatz auf die Ryzen-5000-Serie allerdings nicht. AMD musste offenbar etwas Druck auf die Hersteller ausüben, damit diese die entsprechenden BIOS-Updates nachreichten.
Ob der aktuelle Sockel AM5 eine ähnlich umfangreiche und vor allem langlebige Unterstützung erhalten wird, lässt sich noch nicht genau sagen. Zwar peilt AMD wieder einen ähnlichen Zeitraum an, wollte sich bisher aber nicht auf eine Aussage wie die fünf Jahre beim AM4 festnageln lassen. Langlebig soll er natürlich sein, aber man lässt sich eine Hintertür. Dies wird letztendlich vor allem davon abhängen wie lange es dauert, bis Technologien wie DDR6 und/oder PCI-Express 6.0 in den Markt eingeführt werden sollen.
Aktuell warten viele Ryzen-Nutzer auf die neuesten BIOS-Updates, die eine schwerwiegende Sicherheitslücke schließen sollen. In Form der AGESA V2 1.2.0.B werden die ersten Updates bereits ausgeliefert.