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Es hatte sich gerüchteweise angedeutet, doch bisher blieb ein Lebenszeichen aus. Die Rede ist vom ASUS ROG Crosshair X870E Apex, das sich vornehmlich an Enthusiast-Overclocker richtet und das Pendant für AMDs AM5-Prozessoren zum ROG Maximus Z890 Apex für Intels LGA1851-CPUs darstellt. In einem sehr kurzen YouTube-Video wurde das ROG Crosshair X870E Apex neben dem ROG Crosshair X670E Gene (Hardwareluxx-Test) positioniert. Letzteres galt als Mini-Apex für die AM5-Prozessoren und nun sieht es so aus, als wenn die AM5-Nutzer ein richtiges Apex-Modell erhalten.
Die ROG-Apex-Reihe wurde mit dem Sockel LGA1151v1 mit dem ROG Maximus IX Apex (Z270-Chipsatz) eingeführt und stellt von ASUS aus die optimale Basis dar, wenn es um die CPU- und Arbeitsspeicher-Übertaktung geht. Ein Apex-Modell bliebt für die AMD-Plattform bisher aus, da AMDs Prozessoren erstens weniger interessant und/oder zum Übertakten weniger gut eigneten. Doch spätestens mit dem neuen und beliebten Ryzen 7 9800X3D (Hardwareluxx-Test) hat sich dieser Umstand nun grundlegend geändert. Dadurch, dass der zusätzliche 64 MB große 3D-V-Cache nun unter dem Achtkern-CCD untergebracht wurde, können die Kerne einerseits höher takten und die Kühlung kann gleichzeitig besser abgeführt werden. Auch ist nun der Multiplikator frei wählbar und demnach ist der Ryzen 7 9800X3D der erste X3D-Prozessor, der von AMD offiziell für die Übertaktung freigegeben ist.
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Nun aber zurück zum ROG Crosshair X870E Apex: In dem sehr kurzen YouTube-Video wird das AMD-Apex-Modell mit dem bereits durch uns getesteten ROG Crosshair X670E Gene gegenübergestellt. Wir haben hierzu Screenshots angefertigt, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass das Video wieder entfernt wird. Genau wie das ROG Crosshair X670E Gene bringt auch das ROG Crosshair X870E Apex völlig beabsichtigt nur zwei DDR5-UDIMM-Speicherbänke mit. Zugleich wurden die beiden DIMM-Slots dicht an den Sockel AM5 herangeführt, wodurch die Wahrscheinlichkeit für eine höhere RAM-Taktfrequenz gegeben ist. Die AM5-CPU wird laut Datenblatt von einem 18+2+2-Phasendesign angetrieben, wobei für die VCore und für SoC Power-Stages bis 110A zum Einsatz kommen sollen, was keine Überraschung darstellen würde.
Die genauen Details zum ROG Crosshair X870E Apex sind natürlich noch nicht einsehbar, doch aber ein paar Grund-Spezifikationen. Neben den beiden DDR5-UDIMM-Bänken ist der DIMM.2-Steckplatz zu sehen. Dessen Modul wird wahrscheinlich bis zu zwei PCIe-SSDs (PCIe 4.0 x4) aufnehmen können. Auf dem ATX-PCB selbst sollen bis zu drei weitere PCIe-5.0-SSDs untergebracht werden können. Rechts am Rand sind jede Menge Buttons und Switches zu sehen, die für den Komfort während der Overclocking-Sessen sorgen sollen.
Ohne Überraschung wird die AM5-CPU von zwei 8-Pin-EPS12V-Anschlüssen versorgt, hinzu kommen der 24-Pin- und der 8-Pin-PCIe-Stromanschluss. Der PCIe-5.0-x16-Steckplatz wurde weiter unten platziert und wird direkt mit der AM5-CPU in Kontakt treten. Darüber ist ein PCIe-x4-Steckplatz (vermutlich mit PCIe 4.0 angebunden) und weiter unten ein PCIe-x1-Anschluss (vermutlich ebenfalls mit PCIe 4.0)
Auf der Rpckseite ist eine umfängliche Backplate zu sehen. Am I/O-Panel sind unter anderem die beiden USB4-Ports zu sehen, die AMD für die X870(E)-Mainboards zur Pflicht macht. Auch hier steckt im Detail der ASM4242-USB4-Controller dahinter. Ebenfalls zu sehen sind weitere USB-Ports, ein 5G-LAN-Port und natürlich passend ein WiFi-7-Modul und je ein Clear-CMOS- und Flash-BIOS-Button. Der PS/2-Anschluss spielt gerade im Zusammenspiel mit der Flüssigstickstoffkühlung eine wichtige Rolle.
Mit in dem YouTube-Video zu sehen war ein Screenshot, bei dem man den Praxis-Einsatz des ROG Crosshair X870E Apex sehen kann. Als CPU wurde der Ryzen 7 9800X3D verwendet, der inklusive BCLK-Erhöhung (101,5 MHz) auf 5.685 MHz auf allen acht Kernen übertaktet wurde. Der DDR5-Arbeitsspeicher arbeitete intern und synchron mit 3.300 MHz, sprich neben dem RAM selbst arbeitete auch der Memory-Controller mit 3.300 MHz. Durch die BCLK-Erhöhung wurde der Speichertakt effektiv auf 3.350 MHz angehoben, die in 6.700 MT/s resultieren. Wohlgemerkt im synchronen 1:1-Modus. Weit mehr Speichertakt ist möglich, wenn das 1:2-Verhältnis angewendet wird. Bei den Latenzen waren es sehr gute CL26-37-37-49, wobei der Gear-Down-Mode gleichzeitig auch noch deaktiviert wurde.
Dass es das ROG Crosshair X870E Apex wirklich gibt, sollte nun klar sein. Wir sind uns ziemlich sicher, dass ASUS dieses Mainboard noch auf der ab morgen startenden CES in Las Vegas selbst vorstellen wird. Preislich darf sich dann an dem Z890-Pendant orientiert werden, das ab 772 Euro den Besitzer wechselt. Inzwischen gibt es auch einen ASUS-Artikel zum neuen ROG Crosshair X870E Apex. Auch gibt es ein zweites, deutlich längeres YouTube-Video, das das ROG Crosshair X870E Apex zeigt.
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Update: 06.01.2025 um 19.01 Uhr
ASUS hat auf der internationalen Webseite die Produktseite zum ROG Crosshair X870E Apex veröffentlicht. Anbei haben wir auch eine Grafik hinzugefügt, die aufzeigt, dass mit zusammen mit dem Ryzen 5 8500G und dem ROG Crosshair X870E Apex ein Speichertakt von 5.100 MHz für DDR5-10200 unter Luftkühlung geglückt ist. Eine weitere Info besagt, dass ASUS derzeit an einem ROG Crosshair X870E Extreme arbeitet und die Veröffentlichung für das aktuelle Jahr fest eingeplant wurde.
Last but not least haben wir die ausführlichen, technischen Eigenschaften zum ASUS ROG Crosshair X870E Apex in einer Tabelle aufgelistet.
Hersteller und Bezeichnung | ASUS ROG Crosshair X870E Apex |
---|---|
Mainboard-Format | ATX |
CPU-Sockel | AM5 (LGA1718, für Ryzen 7000/8000/9000) |
Stromanschlüsse | 1x 24-Pin ATX 2x 8-Pin EPS12V 1x 8-Pin PCIe |
VRM-Ausstattung | 22 Phasen (18+2+2) 18x Vishay SiC850A (VCore, 110A) 2x Vishay SiC850A (GT, 110A) 2x ? (SoC, 80A) PWM-Controller: ASP2205 (XDPE192C3B, max. 12 Phasen) |
Preis | noch unbekannt |
Webseite | ASUS ROG Crosshair X870E Apex |
Southbridge-/CPU-Features | |
Chipsatz, Kühlung | AMD X870E Chipsatz, 2x Promontory21, passiv |
Speicherbänke und Typ | 2x DDR5 UDIMM (Dual-Channel) Bis 9.600 MT/s (Ryzen 8000) Bis 8.200 MT/s (Ryzen 9000) Bis 8.000 MT/s (Ryzen 7000) |
Speicherausbau | max. 96 GByte (mit 48-GByte-UDIMMs) |
Onboard-Features | |
PCI-Express | 1x PCIe 5.0/4.0 x16 (x16/x8/x4): Ryzen 7000/9000: Bis PCIe 5.0 x16 Ryzen 8700/8600/8400: Bis PCIe 4.0 x8 Ryzen 8500/8300: Bis PCIe 4.0 x4 1x PCIe 5.0/4.0 x16 (x8/x4): Mit Ryzen 7000/9000 bis PCIe 5.0 x8 1x PCIe 4.0 x4 über AMD X870E 1x PCIe 3.0 x1 AMD X870E |
Storage-Schnittstellen | 4x SATA 6GBit/s über AMD X870E Ryzen 7000/9000: 3x M.2 M-Key bis PCIe 5.0 x4 (2x shared) Ryzen 8000: 1x M.2 M-Key bis PCIe 4.0 x4 2x M.2 M-Key bis PCIe 4.0 x4 über AMD X870E (DIMM.2-Modul) |
USB | CPU: 4x USB 3.2 Gen2 (4x extern) Chipsatz: 2x USB 3.2 Gen2x2 (2x intern, 1x bis 60W PD) 2x USB 3.2 Gen2 (2x extern) 6x USB 3.2 Gen1 (2x extern, 4x intern) 4x USB 2.0 (4x intern) ASMedia ASM4242: 2x USB4 (40 GBit/s) |
Grafikschnittstellen | 1x HDMI 2.1 2x DisplayPort 1.4 (über 2x USB4) |
WLAN / Bluetooth | WiFi 7 nach IEEE 802.11a/b/g/n/ac/ax/be über MediaTek MT7925, Tri-Band, max. 6,5 GBit/s, Bluetooth 5.4 |
Thunderbolt | - |
LAN | 1x 5 GBit/s-LAN (Realtek RTL8126) |
Audio-Codec und Anschlüsse | 8-Channel Realtek ALC4080 Codec Savitech SV3H712 AMP 2x 3,5 mm Audio-Jacks 1x TOSLink |
LED-Beleuchtung | 3x 3-Pin ARGB-Header |
FAN- und WaKü-Header | 1x 4-Pin CPU-FAN-Header 1x 4-Pin CPU-OPT-Header 1x 4-Pin AIO-Pump-Header 2x 4-Pin Chassis-FAN-Header 2x 4-Pin Full-Speed-FAN-Header 1x 4-Pin W_Pump+-Header |
Onboard-Komfort | Intern: Status-LEDs, Power-Button, Flex-Key-Button, Retry-Button, Safe-Boot-Button, Diagnostic-LED, Alteration-Mode-Switch, Slow-Mode-Switch, LN2-Jumper Extern: Clear-CMOS-Button, Flash-BIOS-Button |
Herstellergarantie | 3 Jahre (nur über Händler) |
2. Update: 07.01.2025 um 20.11 Uhr
Wir haben auf der CES in Las Vegas den ASUS-Stand besucht und konnten dort das ROG Crosshair X870E Apex finden und natürlich auch fotografieren. Außerdem haben wir ASUS die Frage gestellt, ab wann das Mainboard erhältlich sei. Als Antwort erhielten wir, dass das ROG Crosshair X870E Apex im ersten Quartal in den Verkauf geht, womöglich schon im kommenden Monat. Den Preis wollte ASUS noch nicht preisgeben.