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Es gibt die kleinen und es gibt die großen Trends der CES. "The Internet of Things" und Wareables sind sicherlich die herausragenden Themen auf der diesjährigen Consumer Electronics Show. Doch oftmals sind es die kleinen Trends, die wirklich interessant sind. Im Bereich der Monitore ist dies zum einen die Vorstellung zahlreicher Gaming-Monitore mit FreeSync-Unterstützung und auf der anderen Seite wohl der Ausblick auf das, was uns am Rechner nach 4K und UltraHD erwartet.
Als Apple den iMac mit 5K Retina Display (Hardwareluxx-Artikel) vorstellte, war dies zugleich das erste am Markt erhältliche Display, welches eine Auflösung von 5.120 x 2.880 Pixel vorweisen konnte. Nicht Super Hi-Vision oder UHD in 8K stellen im kommenden Jahr das Machbare bei den Displays dar, sondern 5K wird ein Zwischenschritt dessen werden, womit wir uns dann erst in 2-3 Jahren beschäftigen werden.
Wem der Platz auf dem Bildschirm nicht groß genug sein kann, dem reichen selbst 3.840 x 2.160 Pixel nicht aus. Dell war einer der ersten Hersteller, der dies als Zustell-Monitor-Anbieter erkannt hat. Der UltraSharp UP2715K kommt mit einer Bilddiagonalen von 27 Zoll daher und erreicht bei einer Auflösung von 5.120 x 2.880 Pixel eine Pixeldichte von 218 ppi. Um die 14,7 Millionen Pixel überhaupt bei ausreichender Bildwiederholungsfrequenz darstellen zu können, verwendet Dell zwei DisplayPort-1.2-Eingänge. Eine entsprechende Grafikkarte, um den Monitor anzusteuern, ist also ebenfalls Pflicht. Erst mit DisplayPort 1.3 wird der Umweg über zwei Eingänge und einen MST-Controller, der wiederum die beiden Panels ansteuert, überflüssig. Der Dell UltraSharp UP2715K kann ab sofort bestellt werden und kostet etwa 1.500 Euro.
Viewsonic hat als weiterer Hersteller auf der CES sein Engagement im 5K-Bereich angekündigt. Der VP2785-5K bietet ebenfalls eine Bilddiagonale von 27 Zoll und kommt daher bei gleicher Auflösung auf die gleiche Pixeldichte wie das Modell von Dell. Er soll sich besonders für Grafik- und Videobearbeitungen eignen und deckt daher 99 Prozent des Adobe-RGB-Farbraums ab. Über Preise und Verfügbarkeit macht Viewsonic noch keine Angaben.
Auch HP hat mit dem Z27q einen Monitor vorgestellt, der über eine 5K-Auflösung verfügt. Er verfügt über ein IPS-Panel mit einer Helligkeit von 300 nits bei 1,07 Milliarden Farben. Eine Farbkalibrierung ist in sRGB, Adobe-RGB oder BT.709 möglich. Auch der HP Z27q wird über zwei DisplayPort-Eingänge mit den notwendigen Daten versorgt. Ebenfalls vorhanden ist ein USB-3.0-Hub mit fünf Ports. HP will den Z27q ab März ausliefern und nennt einen Preis von 1.300 US-Dollar, was ihn zum günstigen 5K-Monitor machen könnte.
Die Preise für 4K/UltraHD-Monitore sind extrem schnell gefallen und auch die ersten 5K-Modelle beginnen nicht wie befürchtet bei 2.000 Euro und mehr, sondern werden wohl bis zur Jahreshälfte auch für etwa 1.000 Euro zu haben sein. Damit sind sie noch immer für die meisten potenziellen Kunden deutlich zu teuer, doch der Trend hin zu günstigen und extrem hochauflösenden Displays scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein.