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MSI GT72S 6QD Dominator Pro G Tobii

Gaming-Notebook mit Eye-Tracking ausprobiert

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Für die diesjährige Consumer Electronics Show in Las Vegas hatte MSI so einige Messeneuheiten im Gepäck. Neben dem MSI Vortex, einem schicken 6,5-Liter-PC mit Skylake-CPU und SLI-Gespann, zeigte man in den letzten Tagen auch den 27XT Gaming AiO, einen All-In-One-Rechner, der sich rückseitig in einer kleinen Zusatz-Box mit einer vollwertigen Desktop-Grafikkarte bestücken lässt. Ein Highlight der CES 2016 war zudem das GT72S 6QD Dominator Pro G Tobii, ein High-End-Gaming-Notebook mit Eye-Tracking. Wie gut das funktioniert, konnten wir in den letzten Tagen in unseren Testhallen näher ausprobieren.

MSI hat den Gaming-Markt unlängst für sich erkannt. Was mit Grafikkarten und Mainboards begann, wurde schnell um Gaming-Notebooks, All-In-One-Systeme und Desktop-Rechner erweitert. Dabei entpuppten sich die Taiwanesen durchaus innovativ und versuchen sich mit immer neuen Features von der Konkurrenz abzusetzen. Das zeigte sich auch im Rahmen der erst kürzlich zu Ende gegangenen Consumer Electronics Show.

Im Rahmen der Messe in Las Vegas kündigte MSI mit dem Vortex einen schicken Gaming-Rechner an, dessen Hardware in einem kompakten Designer-Gehäuse mit einem Volumen von gerade einmal 6,5 Liter untergebracht ist. Trotzdem steckt im Inneren eine schnelle Skylake-CPU samt zweier Notebook-Grafikkarten im SLI-Verbund. Weiterhin gehören Killer-Netzwerkchips, ein ausgeklügeltes Beleuchtungssystem und das Nahimic-Soundsystem zur Grundausstattung. Im Bereich der All-In-One-Systeme zeigte man mit dem 27XT Gaming ebenfalls ein innovatives System. Der Clou: An der Rückseite des Bildschirms lässt sich in einer kleinen Zusatz-Box eine vollwertige Desktop-Grafikkarte bis hin zur NVIDIA GeForce GTX 980 Ti oder gar GeForce GTX Titan X verbauen, womit das System zu einer echten Spiele-Rakete mutiert. Noch in der ersten Jahreshälfte sollen die beiden Geräte zu einem noch unbekannten Preis in die Läden kommen.

Doch damit nicht genug, denn auch im Bereich der Gaming-Notebooks, die in der Vergangenheit immer mal wieder unseren begehrten Excellent-Hardware-Award einheimsen konnten, gab es zur CES 2016 etwas Neues. Das GT72S-Flaggschiff wurde kurzerhand um ein Eyetracking-System erweitert, was das Spielvergnügen noch weiter intensivieren soll. Gesteuert werden die Spielfiguren im First- oder Third-Person-Modus nicht mehr nur per Maus und Tastatur, sondern auch durch bloße Augenbewegungen. Wie das in der Praxis funktioniert, konnten wir in den letzten Tagen in unseren Testhallen näher ausprobieren.

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Bei seinem neuen GT72S 6QD Dominator Pro G Tobii setzt MSI auf die EyeX-Technologie von Tobii, welche ursprünglich für körperlich beeinträchtigte Menschen entwickelt wurde. Direkt unterhalb des Bildschirms sind drei Infrarot-Kameras angebracht, die die Augenbewegungen des Spielers mit etwa 60 Hz aufzeichnen. In Videospielen lassen sich Spielfiguren so per Augenbewegung durch die virtuellen Welten steuern, aber auch ein Login über Windows Hello ist möglich. Zudem kann die Maus im normalen Windows-Betrieb durch das Eyetracking-System fast vollständig ersetzt werden.

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MSI GT72S Tobii

Im Windows-Betrieb erkennt das System zudem, ob der Nutzer sein Notebook gerade benutzt. Sitz man nicht vor dem Notebook, kann das System nach einem vorher festgelegten Zeitfenster automatisch gesperrt oder aber zumindest die Display-Helligkeit reduziert werden.

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MSI GT72S Tobii

Im Betrieb leuchten die drei Infrarot-Kameras rot und signalisieren so ihre Betriebsbereitschaft. Die EyeX-Technologie von Tobii ist beim neuen GT72S-Flaggschiff fest verbaut, kann aber auch separat für etwa 140 Euro erworben werden. Dann lässt sich die Kamera-Leiste entweder direkt zwischen Notebook-Tastatur und -Bildschirm platzieren, oder aber unterhalb des Monitors auf dem Schreibtisch positionieren. Ein Nachrüsten ist damit problemlos und relativ preisgünstig möglich.

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MSI GT72S Tobii

Ansonsten ist die Tobii-Version des MSI GT72S technisch identisch zu den bisherigen Modellen. Im Inneren des 428 x 294 x 49 mm großen und rund 3,8 kg schweren Gehäuse-Eigenbaus stecken eine Skylake-CPU, eine NVIDIA-GeForce-GTX-Grafikkarte, DDR4-Arbeitsspeicher, M.2-Laufwerke, eine zusätzliche 2,5-Zoll-Magnetspeicherfestplatte, ein optisches Laufwerk und zahlreiche Anschlüsse wie USB 3.0, USB 3.1 Typ-C, HDMI und DisplayPort. Dazu gibt es ein 17,3 Zoll großes Display mit Full-HD-Auflösung und auf Wunsch mit NVIDIAs G-Sync. Ein hochwertiges Soundsystem von Dynaudio und eine SteelSeries-Tastatur mit RGB-Hintergrundbeleuchtung gehören ebenfalls zur Grundausstattung.

Unsere Testkonfiguration wird von einem Intel Core i7-6820HK, einer NVIDIA GeForce GTX 980M mit 8 GB GDDR5-Videospeicher und satten 32 GB Arbeitsspeicher angetrieben. Das Betriebssystem ist auf zwei 128-GB-SSDs im M.2-Format samt NVMe-Protokoll und RAID-0-Verbund installiert, für die Spielesammlung gibt es ein zusätzliches 2,5-Zoll-Laufwerk mit 1 TB Speicher. Ein DVD-Brenner sowie ein 17,3-Zoll-Display mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten und G-Sync-Funktionalität sind bei unserem Testmuster ebenfalls mit von der Partie.

Für all dies muss man allerdings tief in die Tasche greifen. Satte 3.399 Euro möchte MSI für unsere Konfiguration haben. Eine ähnliche Version nur mit weniger Arbeitsspeicher und ohne Eyetracking-Feature konnten wir bereits im November ausführlich auf den Prüfstand stellen.

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