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Nach dem Start der mobilen Pascal-Grafikkarten wird auch die Dell-Tochter Alienware ihre Gaming-Geräte auf die neue Grafikgeneration umstellen. Auf den neuesten Stand gebracht wird allerdings nicht nur die Hardware. Auch das Gehäuse hat man beim neuen Alienware 17 und Alienware 15 kräftig überarbeitet und die Featureliste erweitert. Das ließ uns Hendrik Berghof, Alienware-Marketingchef für Europa, im Interview wissen und zeigte uns bereits die ersten Vorseriengeräte.
Im Vergleich zum Vorgänger wurden das Alienware 15 R3 und das Alienware 17 R4 abermals flacher und leichter. Möglich wurde dies dank des neuen Hinge-Forward-Designs. Durch die etwa 3 cm nach vorne verlagerten Scharniere des Displays soll die Abwärme an der Rückseite leichter entweichen – hinzu kommt viel Kupfer, welches im Inneren in Form von dicken Heatpipes und zahlreichen Finnen zum Einsatz kommt. Zwischen 25 und 30 % sollen die neuen Geräte flacher geworden sein. Das Gehäuse selbst ist unter anderem aus eloxiertem Aluminium und einer Magnesiumlegierung gefertigt, die auch im Flugzeugbau eingesetzt wird. Sie soll das Gerät nicht nur stabiler machen, sondern ebenfalls leichter. Eine schmutzabweisende Beschichtung soll vor störenden Fingerabdrücken und Fettflecken schützen.
Skylake, Pascal und Polaris
Im Inneren gibt es natürlich einen aktuellen Skylake-Prozessor bis hin zum Intel Core i7 6820HK und wie bereits erwähnt eine der neuen Pascal-Grafikkarten bis hin zur NVIDIA GeForce GTX 1080. Das Topmodell wird allerdings dem Alienware 17 R4 vorenthalten bleiben, beim Alienware 15 R3 ist maximal eine GeForce GTX 1070 verbaut. Besonders interessant: Die neuen Geräte soll es ab Ende des Monats auch mit Polaris-GPU geben – offiziell vorgestellt wurden die mobilen Ableger der Radeon RX 480, 470 und RX 460 noch nicht. Auf Nachfrage konnte man uns nicht verraten, auf welchem Chip die neuen Modelle basieren und in welcher Leistungsklasse sie spielen werden. Um simple Rebrands wie noch bei der aktuellen AMD-Generation soll es sich jedoch nicht handeln.
Dazu gibt es bis zu 32 GB DDR4-Arbeitsspeicher und verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten beim Massenspeicher. Theoretisch sind zwei NVMe-Laufwerke im RAID-Verbund zuzüglich einer 2,5-Zoll-Festplatte möglich. Zwar ist bei einem Intel Core i7-6820HK Schluss, sobald jedoch die neuen High-End-Modelle auf „Kaby Lake“-Basis erscheinen, wird es auch von Alienware ein entsprechendes Hardware-Upgrade geben. Dieses ist allerdings nicht vor dem Jahreswechsel geplant. Neue Display-Optionen gibt es ebenfalls. Neben einem UHD-Panel, wird es Displays mit 1440p und 1080p geben. Möglich sind zudem Geräte mit G-Sync oder schneller Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz.
Eyetracking und mehr
Ein weiteres Highlight befindet sich direkt im Bildschirmrand über dem Topcase. Hier verbaut Alienware erstmals Kameras für Tobiis Eyetracking-Feature, eine Technik die wir bereits im Januar antesten konnten. Damit lassen sich aktuelle Spiele wie Assassins Creed oder Overwolf per Augenbewegung steuern. Im Laufe des Jahres sollen noch mehr Spiele unterstützt werden. Die Infrarot-Kamers kommen außerdem mit Windows Hello zurecht und arbeiten mit der Tastatur zusammen, indem Teilbereiche automatisch heller aufleuchten, wenn der Nutzer darauf blickt.
Das TaxtX-Keyboard wurde von Alienware ebenfalls überarbeitet. Mit dabei sind nun eine verbesserte RGB-Hintergrundbeleuchtung, ein verstärkter Tastenhub für aggressivere Spielminuten und eine schnelle Ausführung aller Eingaben binnen weniger Millisekunden – ein Feature, worauf die wenigsten Notebook-Hersteller im Gaming-Segment Wert legen.
Im kurzen Hands-On konnten Tastatur und Touchpad durchaus überzeugen. Letzteres könnte allerdings bessere Gleiteigenschaften haben. An der Verarbeitungsqualität hatten wir hingegen nicht auszusetzen. Das neue Hinge-Forward-Design schafft zudem Raum für kräftigere und klangvollere Lautsprecher für stärkeren Spielesound. Moderne Anschlüsse wie USB Typ-C, Killer-Ethernet gibt es natürlich ebenfalls – auch die proprietäre Schnittstelle für den hauseigenen Graphics Amplifier hat ihren Weg in die Gaming-Boliden gefunden. Damit lässt sich die Grafikleistung später durch eine echte Fullsize-PCI-Express-Grafikkarte weiter beschleunigen – dank Pascal und Polaris aber dürfte zunächst erst einmal genügend Rechenleistung zur Verfügung stehen.
Für lange Laufzeiten zumindest im Office-Betrieb soll ein 99 Wh großer Akku sorgen. Genaue Angaben zur Laufzeit konnte Hendrik Berghof allerdings noch nicht machen. Genau wie erste Preise, die soll es erst zum offiziellen Markstart am 30. September geben.
Alienware 13 mit OLED kommt später
Etwas länger warten muss man auf das kleinere Alienware 13 R3, welches im Hinblick auf Pascal ebenfalls überarbeitet wurde. Auch der kleinste Familienableger soll auf das neue Hinge-Forward-Design setzen. Aufgrund der geringen Abmessungen und der damit verbundenen schwierigen Kühlung ist allerdings bei einer NVIDIA GeForce GTX 1060 oder später vermutlich einer Radeon RX 460 Schluss. Dafür wird es die Geräte optional mit OLED-Bildschirm geben – aufgrund der schlechten Verfügbarkeit vorerst allerdings weiterhin nur in homöopathischen Mengen – ein Grund, weswegen die Displays der größeren Modelle ausschließlich auf IPS bzw. IGZO setzen. Das Alienware 13 R3 soll Mitte November folgen.
Weitere Details zur Ausstattung und Preis ließ man offen.