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Alienware Graphics Amplifier im Test

Mehr 3D-Power für das Notebook

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Externe Grafikkarten für Notebooks sind eigentlich nichts Neues, konnten sich bislang aber nicht durchsetzen. Mit dem Graphics Amplifier wagt Alienware einen neuen Anlauf. Die kleine Box nimmt eine vollwertige PCI-Express-x16-Grafikkarte aus dem Desktop-Segment auf, stellt eine Reihe weiterer USB-Schnittstellen zur Verfügung und ist ab Werk bereits mit einem passenden Netzteil ausgestattet. Angeschlossen an das Notebook wird der Grafikverstärker über ein proprietäres PCI-Express-Kabel, welches derzeit nur bei Alienware-Geräten Verwendung findet. Wir haben mehrere Grafikkarten verschiedener Leistungsklassen in den Graphics Amplifier gesteckt und überprüft, wie sich die Spieleleistung in Kombination mit einem Alienware 13 verbessert und welche Auswirkungen das System auf die Leistungsaufnahme hat.

Auch wenn Notebook-Hardware in den letzten Jahren und Monaten immer schneller wurde, sind die verbauten Mobil-Prozessoren und -Grafikkarten noch immer ein gutes Stück langsamer als ihre Desktop-Pendants. Schließlich darf man den integrierten Akku nicht zu sehr beanspruchen und auch der Abwärme moderner Chips muss man auf engem Raum Herr werden. Um die Spieleleistung noch weiter zu erhöhen und vielleicht mit einem Desktop-System aufzuschließen, hatten in der Vergangenheit immer mal wieder Hersteller externe Grafikkarten präsentiert. Wirklich durchsetzen am Markt aber konnte sich bislang kein einziges System. Mit dem Alienware Graphics Amplifier wagen Dell bzw. Alienware einen neuen Versuch.

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Der Alienware Graphics Amplifier ist eine 173,5 x 409,5 x 185,5 mm (H x T x B) große und rund 3,5 kg schwere Box, die Desktop-Grafikkarten in ihrem internen PCI-Express-x16-Slot aufnimmt. Untergebracht werden können Dual-Slot-Grafikkarten mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 375 Watt; das reicht immerhin für eine NVIDIA GeForce GTX 980 Ti oder AMD Radeon R9 390X. Zwar können theoretisch auch Modelle abseits der Referenzlayouts von AMD und NVIDIA verbaut werden, jedoch kann es dann passieren, dass das System sich aufgrund der größeren Kühlsysteme nicht mehr verschließen lässt. Zu beachten ist zudem, dass die Grafikkarte maximal über zwei 8-Pin-PCI-Express-Stromstecker versorgt wird. Um auch gleich die Gamer-Tastatur und die Zocker-Maus an das Notebook anzuschließen, stellt der Grafikverstärker vier zusätzliche USB-3.0-Schnittstellen zur Verfügung. Ein größeres Display lässt sich über die Anschlüsse der Grafikkarte anschließen, alternativ kann der Notebook-Bildschirm weiterverwendet werden.

Der Alienware Graphics Amplifier arbeitet derzeit nur mit aktuellen Modellen des Alienware 13, 15 und Alienware 17 zusammen. Nur sie verfügen über den proprietären PCI-Express-Anschluss. Zwar unterstützt der Grafikverstärker theoretisch die vollen 16 Lanes, jedoch sind hier einige Limitierungen zu beachten. Die Zahl der Grafik-Lanes hängt zunächst vom verwendeten Prozessor ab. Der Intel Core i7-5500U unseres Alienware 13 stellt der Grafikkarte maximal acht Lanes zur Verfügung. Die Kabelschnittstelle ist sogar nur auf vier Lanes limitiert – mehr ist nach Aussagen des Hersteller derzeit leider nicht möglich. Laut Dell soll sich der Leistungsverlust aber in Grenzen halten. Mit einer schnellen CPU und einer NVIDIA GeForce GTX 980 soll die Leistung etwa 10 bis 12 Prozent darunter liegen. Wer zusätzliche USB-Geräte wie Tastatur, Maus oder Drucker anschließt, beeinflusst die Performance aber nicht weiter.

Wir haben das Alienware 13 aus unserem letzten Test erneut auf den Schreibtisch geholt und den Graphics Amplifier mit einer NVIDIA GeForce GTX 980 Ti, einer GeForce GTX 960 und einer AMD Radeon R9 390X und einer AMD Radeon R9 380 getestet.

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