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In den Anfangsjahren waren der Mac bzw. der Macintosh eines der wichtigsten Standbeine für Apple. In den letzten Jahren aber rückten iMac, MacBook und Co. zunehmend zugunsten des iPhones in den Hintergrund. Apples Update-Zyklus beim Mac ist deutlich länger und in den letzten Jahren mit Ausnahme kleinerer Hardware-Updates fast schon langweilig geworden. Was einst ein Vorzeigegerät für eine ganze Branche war, fand in den letzten Jahren immer weniger Abnehmer – zuletzt ging der Mac-Absatz deutlich zurück, wie Apple erst zu Beginn der Woche im Zuge der Bekanntgabe seiner neuesten Quartalszahlen wieder einmal mehr offenbaren musste. Die Kehrtwende versuchte Apple am Abend im Rahmen seiner „Hello again“-Keynote zum vermutlich letzten Mal auf seinem alten Firmencampus einzuläuten. Angekündigt wurde neben den Neuigkeiten zum Apple TV eine Neuauflage des Apple MacBook Pro mit vielen technischen Neuerungen – passend zum 25-jährigen Geburtstag des ersten Apple-Notebooks.
Beim grundlegenden Design hat sich bei der 2016er-Neuauflage des Apple MacBook Pro zwar nicht viel getan, dafür spendierte man ihm ein paar neue Hardware-Highlights. Die größte Neuerung hatte Apple im Vorfeld selbst geleakt, indem man Bilder in seinem jüngsten macOS-Update veröffentlichte. Die neuen Pro-Modelle der Apple-Notebooks verfügen erstmals über einen Fingerabdrucksensor und eine OLED-Leiste. Letztere bringt Apple direkt an der Tastatur anstelle der F-Tasten unter. Sie ermöglicht es, weitere Zusatzinhalte anzuzeigen, wie beispielsweise die verbleibende Akku-Leistung, die aktuelle WLAN-Empfangsqualität oder aber das Eintreffen neuer E-Mails.
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Dank Touch-Sensoren lassen sich die Elemente außerdem mit Funktionen versehen. So kann unter anderem die Lautstärke verändert oder der nächste Song über Spotify per Fingertab abgespielt werden. In Fotos lassen sich die Bilder bequem über das neue OLED-Element bearbeiten. Das Display unterstützt nicht nur Multitouch, sondern auch Gesten. Zudem ist es dank Retina-Panel sehr hochauflösend. Anders als vermutet heißt das neue OLED-Bedienelement nicht Magic Toolbar, sondern einfach nur Touch Bar. Unterstützung wird es unter anderem für Microsoft Office, Sketch, Pixelmator und Final Cut geben.
Ganz rechts neben der Touch Bar befindet sich nun auch Apples Touch ID, worüber sich der Nutzer per Fingerabdruck ins Betriebssystem einloggen, ausgewählte Programme starten oder Onlinekäufe tätigen kann. Letzteres funktioniert allerdings nur in Verbindung mit Apple Pay über den hauseigenen Safari-Browser und nur bei teilnehmenden Webseiten und Partnern.
Größeres Touchpad, neue Switches
Bei den restlichen Tasten schwenkt Apple wie schon bei seinem 12-Zoll-MacBook, welches man bereits Anfang 2015 ins Rennen schickte, auf die flachen Butterfly-Switches um, das Touchpad unterstützt weiterhin Force Touch mit taktilem Klickverhalten. Entgegen der ersten Geräte setzt man allerdings schon auf die zweite Generation der Tasten-Switches und verwendet ein doppelt so großes Touchpad.
Einige Veränderungen macht Apple außerdem bei den Anschlüssen. Hier hat man die bisherigen Schnittstellen komplett zusammengestrichen und durch USB Typ-C ersetzt. Den SD-Kartenleser oder gar den HDMI-Port gibt es nicht mehr – immerhin die 3,5-mm-Klinkenbuchse ist entgegen des iPhones geblieben. Stattdessen setzt man ausschließlich auf vier Typ-C-Schnittstellen, die mithilfe der passenden Adapter aber weiterhin mit allen möglichen Funktionen ausgerüstet werden können. Im Gegensatz zum kleineren MacBook gibt es davon dieses Mal aber mehr als nur einen Port, womit das MacBook Pro mit mehr Peripherie versorgt werden kann. Ärgerlich: Der magnetische MagSafe-Anschluss entfällt bei den neuen MacBook-Pro-Modellen ebenfalls. Die neuen Geräte werden ausschließlich per Typ-C mit Strom versorgt.
Nur kleines Hardware-Upgrade
Das neue MacBook Pro gibt es wie bisher wahlweise mit 13- oder 15-Zoll-Display. Zum Einsatz kommen weiterhin hochauflösende Retina-Displays. Unter der Haube gibt es im Falle des 15-Zoll-Modells einen Quadcore-Prozessor der sechsten Core-Generation von Intel sowie 2.133 MHz schnellen DDR4-Arbeitsspeicher. Die aktuellste Kaby-Lake-Generation von Intel kommt damit noch nicht zum Einsatz. Um die 3D-Beschleunigung kümmert sich eine AMD Radeon Pro, welche bereits auf der aktuellen Polaris-Architektur basieren soll und auf insgesamt 4 GB Videospeicher zurückgreifen kann. Obendrein gibt es eine schnellere SSD mit einer Datenübertragungsrate von satten 3,1 GB/s. Das kleinere 13-Zoll-Modell muss mit der in der CPU integrierten Iris-Grafiklösung auskommen und lässt sich wahlweise mit einem Core-i5- oder -i7-Prozessor bestücken. Ansonsten hat Apple das Kühlsystem überarbeitet, welches nun leiser und effizienter seine Dienste verrichten soll, neue Lautsprecher verbaut und die Geräte abermals dünner und leichter gemacht. Der fest verbaute Akku soll für eine Laufzeit von bis zu zehn Stunden sorgen.
Ersatz für das MacBook Air
Ersatz für das Apple MacBook Air gibt es ebenfalls. Dieses wird künftig als MacBook Pro laufen, allerdings mit langsamerer Hardware ausgerüstet sein und auf Touch ID sowie die neue Touch Bar verzichten müssen. Auch zwei Typ-C-Anschlüsse streicht Apple. Dafür wird es im Vergleich zu den oben genannten Modellen noch einmal etwas dünner und leichter und erhält im Gegensatz zu den Air-Modellen nun endlich ein hochauflösendes Retina-Display. Das kleinere 11-Zoll-Modell fällt komplett aus dem Sortiment.
Alle neuen Geräte sollen sich bereits ab heute vorbestellen lassen. Die Basis-Version für das kleinste 13-Zoll-MacBook Pro wird 1.499 US-Dollar kosten, das gleiche Modell mit schnellerer Hardware und der neuen Bedienleiste wird es ab 1.799 US-Dollar geben, während die 15-Zoll-Variante erst ab 2.399 US-Dollar verfügbar sein wird. Ausgeliefert werden soll das Einsteiger MacBook Pro bereits ab heute – die größeren Schwestermodelle hingegen in zwei bis drei Wochen. Angeboten werden die Neulinge wahlweise in Silber und Space Grey.