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Das AORUS 15G mit Comet Lake und RTX Super

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Heute dürfen die ersten Leistungswerte zu den neuen mobilen Super-Grafikkarten veröffentlicht werden, die NVIDIA erst zu Beginn des Monats offiziell ins Rennen geschickt hatte. Das Gigabyte AORUS 15G ist das erste Modell mit GeForce RTX Super und Comet-Lake-H-CPU, welches die Hardwareluxx-Redaktion erreicht hat. Dabei handelt es sich jedoch nicht nur um einfache Modellpflege, bei der der Hersteller lediglich die Hardware auf den neusten Stand gebracht hat. Im Gegenteil: Der Gaming-Bolide ist eine komplette Neuentwicklung, die es richtig in sich hat. Bevor wir in Kürze unseren gewohnt umfangreichen Testbericht veröffentlichen werden, wollen wir pünktlich zum NDA-Fall das Notebook einmal ausführlich vorstellen und die ersten Vergleichs-Benchmarks liefern. 

Bei der Entwicklung seines neuen AORUS 15G und AORUS 17G hat der Mutterkonzern Gigabyte nicht nur auf die Erfahrungen der vergangenen Jahre zurückgreifen können, die man beispielsweise mit dem hervorragenden und oft prämierten Aero 15 hat sammeln können, sondern hat außerdem auf das Feedback der Gamer-Community gehört. Die neue Produktreihe ist in Zusammenarbeit mit dem Profi-Team G2 Esports entstanden. Die CS:GO-Profis wünschten sich neben einer gewaltigen Rechenpower vor allem eine hohe Bildwiederholrate beim Bildschirm und eine Tastatur mit mechanischen Tasten, einer RGB-Einzeltasten-Beleuchtung und Makro-Funktion. All das hat Gigabyte umgesetzt. 

Eines der Highlights ist die Tastatur, denn hier setzt man auf B3KL-Keystrokes aus dem Hause Omron. Dabei handelt es sich um vollmechanische Click-Switches im schlanken Low-Profile-Format, die mit einem kurzen Hub von 2,5 mm und einer langen Lebensdauer von mindestens 15 Millionen Auslösungen aufwarten sollen. Trotz der schlanken Mechanik sind kleine RGB-LEDs integriert, womit die gesamte Tastatur des AORUS 15G und AORUS 17G im Dunkeln farbenfroh beleuchtet werden kann – das gilt nicht nur für Farbe und Effekt, sondern sogar für jede Taste einzeln, womit sich besonders wichtige Tasten wie beispielsweise die WASD-Tasten gesondert hervorheben lassen. Natürlich wird aber auch N-Key-Rollover unterstützt, eine Makro-Funktion für jede Taste wird per Software ermöglicht und sogar ein dedizierter Nummernblock ist mit von der Partie. 

Das zweite Highlight ist das Display. Hier setzt man wie schon beim Aero 15 und Aero 17 auf ein 15,6 oder 17,3 Zoll großes IPS-Panel mit besonders schmalen Bildschirmrändern von nur 3 mm. Nativ wird eine gamerfreundliche Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten geboten, die mit schnellen 240 Hz befeuert werden kann. In den günstigeren Basisversionen ist mindestens ein 144-Hz-Modell verbaut. Dabei ist das Panel sogar X-Rite-Pantone zertifiziert und erfreut sich damit einer guten Farbwiedergabe, die wir in unseren ersten Tests bereits bestätigen können. Nur etwas heller könnte der Bildschirm in der Praxis sein. 

GeForce RTX Super und Comet Lake-H

Unter der Haube wird einiges geboten. Gigabyte setzt nicht nur auf die neuen Comet-Lake-H-Prozessoren der zehnten Core-Generation und verbaut damit den ersten Core-i7-Prozessor mit acht Kernen, sondern setzt zudem auf die neuen Super-Modelle von NVIDIA. Konkret verbaut man je nach Geldbeutel alle drei RTX-Modelle von der GeForce RTX 2060 Refresh angefangen, über die GeForce RTX 2070 Super bis hin zur GeForce RTX 2080 Super als absolutes Topmodell, die allesamt auf 6 bis 8 GB GDDR6-Videospeicher zurückgreifen können und teilweise dem auf Effizienz getrimmten Max-Q-Design entsprechen. Gegenüber den regulären Modellvarianten bieten sie mehr Recheneinheiten bei leicht abgesenkter Taktrate, können vor allem aber mit neuen Features punkten. So kann ab sofort die Package Power von CPU und GPU so aufgeteilt werden, dass bei geringer CPU-Last der GPU mehr Power zur Verfügung steht, um so deren Performance zu erhöhen. Das bedarf einiger Änderungen an der Plattform und ist nicht einfach nur ein einfaches Treiber-Update. Mit der GeForce GTX 1660 Ti lässt sich jedoch auch ein Modell ohne die dedizierten RT- und Tensor-Cores beim AORUS 15G und 17G auswählen.

Auf Seiten der CPU verbaut Gigabyte meist den Intel Core i7-10875H, der das bisherige Brot-und-Butter-Modell, den Core i7-9750H, ablösen soll. Mit ihm erhöht Intel die Zahl der CPU-Kerne von sechs auf acht und dreht sogar deutlich an den Taktraten, denn das Modell soll nun je nach Last bis zu 5,1 GHz erreichen können und das obwohl das Modell weiterhin der 45-W-TDP-Klasse zugeordnet wird. Aber auch der Core i9-10980HK mit offenem Multiplikator und noch höherer Taktfrequenz von bis zu 5,3 GHz wird von Gigabyte in den Topmodellen verbaut. Dazu gibt es bis zu 32 GB DDR4-Arbeitsspeicher mit 2.933 MHz und bis zu zwei schnelle NVMe-SSDs, die im RAID-Verbund zusammengeschaltet werden können. Ein reguläres 2,5-Zoll-Laufwerk ist jedoch nicht vorgesehen. 

Schlankes Gehäuse, große Ausstattung

Der Grund: Trotz seiner gewaltigen Rechenpower setzt Gigabyte auf ein vergleichsweise schlankes und leichtes Gehäuse. Die Bauhöhe liegt bei gerade einmal 2,5 cm, das Gewicht bei rund 2,2 kg. AORUS bzw. Gigabyte setzt auf ein CNC-gefrästes Aluminium-Gehäuse, das im Ersteindruck mit einer äußerst hohen Stabilität punkten kann – vor allem im Bereich des Topcases oder bei den Lufteinlässen an den Seiten und der Rückseite. Allgemein ist das Design sehr schlicht gewählt. Die silbergraue Farbgebung erstreckt sich über alle Bereiche des Notebooks, ist teilweise leicht schimmernd, den Deckel ziert das AORUS-Logo. 

Für die Kühlung ist also eigentlich nicht viel Platz vorhanden. Hier setzen die Taiwaner auf ihre WindForce-Infinity-Kühlung mit zwei extra großen 7-cm-Lüftern für Grafikkarte und Prozessor, die die Abwärme und Frischluftzufuhr über jeweils vier eigene Luftein- und -auslässe regulieren können und von insgesamt fünf Kupfer-Heatpipes unterstützt werden. 

Moderne Anschlüsse bis hin zu USB Typ-C mit Thunderbolt 3, ein Multicard-Reader und Killer-Netzwerkchips sowie WiFi 6 dürfen bei einem aktuellen Gaming-Boliden natürlich ebenfalls nicht fehlen. Um die Stromversorgung unterwegs kümmert sich ein 94-Wh-Akku, der für Laufzeiten von bis zu acht Stunden sorgen soll. Softwareseitig wird das umfangreiche Control Center geboten, über das man nicht nur Einfluss auf die Kühlung und die Power-Targets von Prozessor und Grafikkarte nehmen kann, sondern auch die Temperaturen auslesen oder alle wichtigsten Einstellungen für Display-Helligkeit, Lautstärke und RGB-Beleuchtung vornehmen kann. Ebenfalls wieder mit dabei ist das A.I.-Feature. In Zusammenarbeit mit Microsoft kann das AORUS 15G und AORS 17G nämlich über die Azure-Cloud laufende Programme auf Knopfdruck erkennen und die Komponenten je nach genutzter Anwendung intelligent optimieren, um beispielsweise eine Balance aus Leistung und Lautstärke zu schaffen. 

All das gibt es je nach Modellvariante für etwa 1.999 bis 3.299 Euro. Wir haben von Gigabyte bzw. AORUS die XB-Variante mit Intel Core i7-10875H, NVIDIA GeForce RTX 2070 Super Max-Q, 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher und 512-GB-SSDs erhalten. Wie sich Prozessor und Grafikkarte gegenüber den bisherigen Modellen schlägt, das zeigen wir auf der nächsten Seite auf. So viel sei schon einmal gesagt: Dank der acht CPU-Kerne legt vor allem die Multi-Core-Performance beträchtlich hinzu, während sich die Super-Variante im Max-Q-Design sogar vor die reguläre GeForce RTX 2070 setzen kann. 

Unser gewohnt ausführliche Testbericht zum AORUS 15G folgt in den nächsten Tagen.