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CES 2014

AMD enthüllt weitere Details zu Kaveri

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AMD enthüllt weitere Details zu Kaveri
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Im Rahmen der APU13 enthüllte AMD im November die ersten Details zu seiner kommenden APU-Generation „Kaveri“ und versprach, die Fachpresse während der CES 2014 mit weiteren Details zu versorgen. Dies hat man zum Auftakt der Messe in Las Vegas heute auch getan, wenngleich ein Großteil der Informationen aufgrund der Verschwiegenheitsverpflichtung noch unter Verschluss bleiben muss. Ein paar weitere Einzelheiten dürfen wir aber trotzdem verraten. So sollen die neuen APUs der „Kaveri“-Reihe nicht nur mit der neuen „Steamroller“-Architektur aufwarten, die laut AMD die erste größere Überarbeitung seit der Vorstellung der ersten „Bulldozer“-Prozessoren ist, sondern auch bei der integrierten Grafikeinheit größere Sprünge im Vergleich zu den „Richland“-Vorgängern machen.

Die wohl größte Neuerung ist die Umstellung auf eine heterogene System-Architektur (HSA), wodurch Grafik- und Prozessor-Kerne noch enger zusammenarbeiten sollen. Hier nannte Lisa Su vor allem zwei Funktionen: „Shared System Memory“ und „Heterogeneous Queuing“. Erstere Technologie soll dabei einen Speicher schaffen, der sowohl von den CPU- wie auch von den GPU-Kernen genutzt werden kann, womit beide Funktionseinheiten immer auf den neusten Stand bleiben und ihre Informationen direkt miteinander austauschen können. Der gemeinsame Speicherbereich hUMA ist Grundvoraussetzung für hQ. Bislang galt die CPU als Master-Einheit und war für den kompletten Programmablauf zuständig. Nun soll auch die GPU die CPU direkt mit Jobs füttern können, was beide Funktionseinheiten gleichstellt, sie aber auch unterschiedliche Aufgaben übernehmen lässt. Während sich CPUs besser für serielle Aufgaben eignen, liegen die Stärken einer GPU auf parallelen Rechenaufgaben. Durch die Verteilung der Aufgaben verspricht sich AMD eine höhere Effizienz. In Zahlen ausgedrückt: Die neuen „Steamroller“-Kerne sollen eine bis zu 20 Prozent höhere Leistung abliefern als die Vorgänger-Generation.

Die neue GPU-Architektur soll die Grafikleistung sogar um 50 Prozent beschleunigen. Möglich soll dies dank eines Grafikchips der Radeon-R7-Reihe und dem damit verbundenem Wechsel von einem VLIW4-Aufbau zur GCN-Architektur werden. Die Grafikeinheit von „Kaveri“ soll immerhin 47 Prozent der Die-Fläche ausmachen. Genaue Details verrät AMD in seinen Präsentationsfolien allerdings nicht. Im Disclaimer finden sich aber doch ein paar kleinere Details. Demnach soll die GPU des AMD A10-7850K auf insgesamt 512 Rechenkerne zurückgreifen können, die mit 720 MHz ihre Dienste verrichten sollen. Für die vier CPU-Kerne soll ein Takt von 3,7 bzw. 4,0 GHz im Boost herausspringen. Diese Eckdaten finden sich so schon seit längerem in der Gerüchteküche. 

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Ansonsten soll „Kaveri“ die notwendigen DSPs für AMDs TrueAudio besitzen, die neue Low-Level-APU „Mantle“ unterstützen und PCI-Express-3.0-Support mit sich bringen. Der Speichercontroller soll mit 2.133 MHz schnellem DDR3-Speicher zurechtkommen, ihren Platz sollen die kommenden „Kaveri“-APUs im neuen Sockel FM2+ nehmen. Dieser soll aber abwärtskompatibel zu den FM2-APUs der 5000er- und 6000er-Reihe alias „Trinity“ und „Richland“ sein. Die neuen Modelle sollen sich in TDP-Klassen zwischen 45 und 95 Watt wiederfinden.

In ersten AMD-Benchmarks liegt das neue Flaggschiff klar in Führung und positioniert sich nicht nur vor einen AMD A10-6800K, sondern vor allem auch vor einem Intel Core i7-4670K auf „Haswell“-Basis. Der Vorsprung soll in PCMark 8, 3DMark und Basemark CL zwischen 24 und 87 Prozent betragen. Die ersten Modelle der neuen „Kaveri“-APUs sind bereits schon in unserem Preisvergleich gelistet, sollen aber erst zu einem späteren Zeitpunkt offiziell vorgestellt werden. Gerüchten zufolge soll das NDA am 14. Januar auslaufen. Dann ist auch mit unabhängigen Benchmarks zu rechnen.

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