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Nachdem einige Mainboard-Hersteller in den letzten Tagen vorab ihre Z97-Mainboards präsentierten und Intel die neuen „Haswell Refresh“-Prozessoren schon seit Mitte April in seiner offiziellen Preisliste führt, ist die Vorstellung der neuen Prozessoren eigentlich nur noch Formsache. Am heutigen Sonntag fällt der Vorhang für die neuen „Haswell Refresh“-CPUs offiziell. Dabei jedoch von einem „Refresh“ zu sprechen, trifft es eigentlich nicht wirklich auf den Punkt. Vielmehr sind die 27 neuen CPUs ein einfaches Taktupdate, denn Änderungen innerhalb der Architektur oder gar der Fertigungstechnologie hat es nicht gegeben.
Je nach Prozessor und Modell gibt es jeweils 100 MHz für den Basis- und Turbo-Takt obendrauf, was einen neuen Namen rechtfertigen soll. Das Flaggschiff unter den „Haswell Refresh“-Modellen ist der Intel Core i7-4790. Er rechnet mit einem Basis-Takt von 3,6 GHz und beschleunigt einen Teil seiner insgesamt vier Rechenkerne, die dank SMT-Support jeweils zwei Threads gleichzeitig bearbeiten können, auf eine Geschwindigkeit von maximal 4,0 GHz - je nach Auslastung. Dazu gibt es einen 8 MB großen L3-Cache und eine integrierte Grafiklösung der HD-Graphics-4600-Reihe. Intels bisher schnellste „Haswell“-CPU, der Core i7-4770K, bringt es hier noch auf eine Taktfrequenz von 3,5 bzw. 3,9 GHz, verfügt ansonsten aber über die gleichen Eckdaten.
Je nach Modell gibt auch beim „Haswell Refresh“ die üblichen „S“- und „T“-Ableger, die etwas im Takt reduziert wurden, um mit niedrigerer Spannung eine höhere Effizienz abzuliefern. So gibt es neben dem Intel Core i7-4790 auch einen i7-4790T und einen i7-4790S, die sich mit einem Basis-Takt von 3,2 bzw. 2,7 GHz ans Werk und allesamt für 303 US-Dollar erhältlich sind - bei einer Abnahme von 1.000 Stück versteht sich.
Die nächst kleineren Prozessoren reihen sich in der Core-i5-Reihe ein und müssen meist nicht nur auf 100 MHz im Takt verzichten, sondern auch auf Hyper-Threading. Zudem fällt der Zwischenspeicher in dritter Reihe mit 6 MB etwas kleiner aus. Kleinstes Familien-Mitglied ist hier der Intel Core i5-4460 mit 3,2 GHz und einem Preis von 182 US-Dollar.
Bei der Core-i3-Serie wird nicht nur der L3-Cache weiter beschnitten, sondern auch die Zahl der Rechenkerne. In der Regel können die Modelle hier mit zwei Rechenkernen auf sich aufmerksam machen und auf einen 3 oder 4 MB großen L3-Cache zurückgreifen. An der untersten Nahrungskette der „Haswell Refresh“-Modelle nisten sich die Pentium- und Celeron-Ableger ein, die mit zwei CPU-Cores und 2 oder 3 MB L3-Cache auskommen und obendrein vollständig auf SMT-Support verzichten.
Modell | Kerne/ Threads | Takt | L3 Cache | Preis |
---|---|---|---|---|
Celeron G1840 | 2 / 2 | 2,8 GHz | 2 MB | $42 |
Celeron G1840T | 2 / 2 | 2,5 GHz | 2 MB | $42 |
Celeron G1850 | 2 / 2 | 2,9 GHz | 2 MB | $52 |
Pentium G3240 | 2 / 2 | 3,1 GHz | 3 MB | $64 |
Pentium G3240T | 2 / 2 | 2,7 GHz | 3 MB | $64 |
Pentium G3440 | 2 / 2 | 3,3 GHz | 3 MB | $75 |
Pentium G3440T | 2 / 2 | 2,8 GHz | 3 MB | $75 |
Pentium G3450 | 2 / 2 | 3,4 GHz | 3 MB | $86 |
Core i3-4150 | 2 / 4 | 3,5 GHz | 3 MB | $117 |
Core i3-4150T | 2 / 4 | 3,0 GHz | 3 MB | §117 |
Core i3-4350 | 2 / 4 | 3,6 GHz | 4 MB | $138 |
Core i3-4350T | 2 / 4 | 3,1 GHz | 4 MB | $138 |
Core i3-4360 | 2 / 4 | 3,7 GHz | 4 MB | $149 |
Core i5-4460 | 4 / 4 | 3,2 GHz | 6 MB | $182 |
Core i5-4460S | 4 / 4 | 2,9 GHz | 6 MB | $182 |
Core i5-4460T | 4 / 4 | 1,9 GHz | 6 MB | $182 |
Core i5-4570S | 4 / 4 | 2,9 GHz | 6 MB | $192 |
Core i5-4590 | 4 / 4 | 3,3 GHz | 6 MB | $192 |
Core i5-4590S | 4 / 4 | 3,0 GHz | 6 MB | $192 |
Core i5-4590T | 4 / 4 | 2,0 GHz | 6 MB | $192 |
Core i5-4690 | 4 / 4 | 3,5 GHz | 6 MB | $213 |
Core i5-4690S | 4 / 4 | 3,2 GHz | 6 MB | $213 |
Core i5-4690T | 4 / 4 | 2,5 GHz | 6 MB | $213 |
Core i7-4785T | 4 / 8 | 2,2 GHz | 8 MB | $303 |
Core i7-4790 | 4 / 8 | 3,6 GHz | 8 MB | $303 |
Core i7-4790S | 4 / 8 | 3,2 GHz | 8 MB | $303 |
Core i7-4790T | 4 / 8 | 2,7 GHz | 8 MB | $303 |
Im Vergleich zu den bisherigen Modellen hat sich also nicht wirklich etwas getan. Erst die kommenden „K“-Modelle, die Intel heute noch nicht vorstellt, sollen weitere Änderungen mit sich bringen. Sie sollen sich dank verbesserter Materialien deutlich besser übertakten lassen als die bisherigen „Haswell“-CPUs. Vermutlich wird Intel hier auf ein verbessertes TIM (Thermal Interface Material) setzen, das zwischen Die und Heatspreader angebracht wird und so die Temperaturen deutlich verbessern soll. Den nach oben hin geöffneten Multiplikator gibt es dann natürlich ebenfalls. Auf den Markt kommenden sollen die „K“-Modelle wie der Intel Core i7-4790K im Laufe der zweiten Jahreshälfte. Denkbar wäre eine Vorstellung zum Start der Computex 2014, welche Anfang Juni wieder ihre Pforten öffnen wird.
Bis dahin müssen wir uns aber noch mit dem Speedbump von „Haswell“ zufriedengeben. Ihren Platz nehmen die neuen „Haswell Refresh“-Prozessoren weiterhin im aktuellen Sockel LGA1150, können aber auch mit einem Z97-Mainboard kombiniert werden, womit wir eigentlich schon bei der größten Neuerung von „Haswell Refresh“ angelangt wären: Mehr zum Z97- bzw. H97-Chipsatz liest man auf der nächsten Seite.