Neue Notebook-CPUs
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Im Bereich der Notebook-Prozessoren führt nun der Intel Core i7-5950HQ das Feld der mobilen „Broadwell“-CPUs an. Er besitzt vier Rechenkerne und kann dank HyperThreading-Unterstützung bis zu acht Threads gleichzeitig bearbeiten. Den Basis-Takt beziffert Intel auf 2,9 GHz. Je nach Lastzustand und Temperatur können die Cores aber auch Geschwindigkeiten von bis zu 3,7 GHz erreichen. Intel verspricht sogar, den maximalen Boost-Takt auf allen vier Rechenkernen zu halten. Wie lange das in Praxis gelingt, müssen erste Tests aber noch zeigen. Dazu gibt es eine Intel Iris Pro Graphics 6200 mit Taktraten von 300 bis 1.150 MHz und einen 6 MB großen L3-Cache. Der Speicher-Controller unterstützt DDR3-Module im Dual-Channel-Modus mit bis zu 1.600 MHz – bei LPDDR3-Modulen sind es sogar 1.866 MHz. Die maximale Leistungsaufnahme gibt Intel mit 47 Watt TDP an. Der Intel Core i7-5850HQ und Core i7-5750HQ siedeln sich direkt darunter an. Unterschiede gibt es nur bei den Taktraten, die zwischen 2,5 bis 3,6 GHz bei der CPU und zwischen 1.050 und 1.100 MHz bei der GPU liegen.
Einschränkungen bei der Grafik muss hingegen der Intel Core i7-5700HQ machen. Hier kommt statt der Intel Iris Pro Graphics 6200 nur noch eine Intel HD Graphics 5600 mit 24 EUs und einem Takt von bis zu 1.050 MHz zum Einsatz. Die TDP gibt Intel aber auch hier trotz der Taktraten von 2,7 bis 3,5 GHz auf 47 Watt an. Preislich müssen die Notebook-Hersteller für die „Broadwell“-i7-Modelle zwischen 378 und 623 US-Dollar einkalkulieren.
Mit dem Intel Core i5-5350H, 5755R, 5675R und Core i5-5575R gibt es auch vier neue Ableger der Core-i5-Familie. Sie sind ebenfalls mit vier Rechenkernen ausgestattet, müssen aber teilweise auf das SMT-Feature verzichten und mit einem beschnittenen L3-Cache auskommen. Die R-Modelle mit einer höheren Leistungsaufnahme für eine höhere Leistung sollen überwiegen in Mini-PC, Barebone-Systeme und All-in-One-Rechnern zum Einsatz kommen, während die H- und HQ-Versionen eher in Notebooks zu finden sein sollen.
Modell | Kerne / Threads | Basis-Takt | Boost-Takt | Max. Quad-core-Turbo | Grafik-lösung | Grafik-takt | DDR3L-Speicher-controller | L3-Cache | TDP | Preis |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Core i7-5950HQ | 4/8 | 2,9 GHz | 3,8 GHz | 3,7 GHz | Iris Pro Graphics 6200 | 300/1.150 MHz | DDR3-1600 | 6 MB | 47 Watt | 623 US-Dollar |
Core i7-5850HQ | 4/8 | 2,7 GHz | 3,6 GHz | 3,6 GHz | Iris Pro Graphics 6200 | 300/1.100 MHz | DDR3-1600 | 6 MB | 47 Watt | 434 US-Dollar |
Core i7-5750HQ | 4/8 | 2,5 GHz | 3,4 GHz | 3,4 GHz | Iris Pro Graphics 6200 | 300/1.050 MHz | DDR3-1600 | 6 MB | 47 Watt | 434 US-Dollar |
Core i7-5700HQ | 4/8 | 2,7 GHz | 3,5 GHz | 3,5 GHz | HD Graphics 5600 | 300/1.050 MHz | DDR3-1600 | 6 MB | 47 Watt | 378 US-Dollar |
Core i5-5350H | 2/4 | 3,0 GHz | 3,5 GHz | 3,5 GHz | Iris Pro Graphics 6200 | 300/1.050 MHz | DDR3-1600 | 4 MB | 47 Watt | 289 US-Dollar |
Core i7-5775R | 4/8 | 3,3 GHz | 3,8 GHz | ? | Iris Pro Graphics 6200 | 300/1.150 MHz | DDR3-1600 | 6 MB | 65 Watt | 348 US-Dollar |
Core i5-5675R | 4/4 | 3,1 GHz | 3,6 GHz | ? | Iris Pro Graphics 6200 | 300/1.100 MHz | DDR3-1600 | 4 MB | 65 Watt | 265 US-Dollar |
Core i5-5575R | 4/4 | 2,8 GHz | 3,3 GHz | ? | Iris Pro Graphics 6200 | 300/1.050 MHz | DDR3-1600 | 4 MB | 65 Watt | 244 US-Dollar |
Die neuen Desktop-CPUs
Bei den Desktop-Prozessoren führt Intel lediglich zwei Modelle ein. Neues Topmodell für den Sockel LGA1150 wird der Intel Core i7-5775C mit vier Kernen, acht Threads und einem Basis- und Boost-Takt von 3,3 bis 3,7 GHz. Ihm zur Seite steht eine integrierte Intel Iris Pro Graphics 6200 mit maximal 1.150 MHz. Der L3-Cache fasst auch hier 6 MB an Daten, der Speichercontroller unterstützt offiziell DDR3-1600-Speicher. Die TDP gibt Intel mit 65 Watt an. Beim bislang schnellsten „Haswell“ bzw. „Devils Canyon“ in Form des Intel Core i7-4790K waren es noch 88 Watt TDP. Für 366 US-Dollar soll die schnellste „Broadwell“-CPU für den Desktop in die Läden kommen.
Mit einem Preis von 276 US-Dollar etwas günstiger ist der Intel Core i5-5675C. Er besitzt vier Kerne, verzichtet auf HyperThreading und rechnet mit Taktraten von 3,1 bis 3,6 GHz. Der L3-Cache ist auf 4 MB reduziert, die Grafiklösung 50 MHz langsamer. Die TDP-Einstufung von 65 Watt bleibt bestehen.
Beide Prozessoren sollen auf allen aktuellen Mainboards mit LGA1150-Sockel laufen – eventuell wird allerdings ein BIOS/UEFI-Update notwendig werden. Einen nach oben hin geöffneter Multiplikater gibt es bei beiden Modellen. Das C-Suffix wurde wohl in Hinblick auf die deutlich niedrigere TDP eingeführt.
Modell | Kerne / Threads | Basis-Takt | Boost-Takt | Grafik-lösung | Grafik-takt | DDR3L-Speicher-controller | L3-Cache | TDP | Preis |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Core i7-5775C | 4/8 | 3,3 GHz | 3,7 GHz | Iris Pro Graphics 6200 | 300/1.150 MHz | DDR3-1600 | 6 MB | 65 Watt | 366 US-Dollar |
Core i5-5675C | 4/4 | 3,1 GHz | 3,6 GHz | Iris Pro Graphics 6200 | 300/1.100 MHz | DDR3-1600 | 4 MB | 65 Watt | 276 US-Dollar |
„Broadwell“ für den Server
Im Bereich der Xeon-Prozessoren gibt es fünf neue „Broadwell“-Modelle, die allesamt mit ihren vier Rechenkernen bis zu acht Threads gleichzeitig bearbeiten können. Die Taktraten liegen je nach Modell bei 1,8 bis 3,4 GHz, wobei sich diese Angaben lediglich auf den Basistakt beziehen – Turbo-Frequenzen nennt Intel leider nicht. Bei der Grafiklösung setzen alle Modelle auf eine Intel Iris Pro Graphics 6300. Die TDP-Einstufung reicht von 35 bis 95 Watt, die Preisspanne von 418 bis 557 US-Dollar.
Modell | Kerne / Threads | Basis-Takt | Grafik-Lösung | L3-Cache | TDP | Preis |
---|---|---|---|---|---|---|
Xeon E3-1285 v4 | 4/8 | 3,5 GHz | Iris Pro Graphics 6300 | 6 MB | 95 Watt | 557 US-Dollar |
Xeon E3-1285L v3 | 4/8 | 3,4 GHz | Iris Pro Graphics 6300 | 6 MB | 65 Watt | 445 US-Dollar |
Xeon E3-1265L v3 | 4/8 | 2,3 GHz | Iris Pro Graphics 6300 | 6 MB | 35 Watt | 418 US-Dollar |
Xeon E3-1278L v4 | 4/8 | 2,0 GHz | Iris Pro Graphics 6300 | 6 MB | 47 Watt | 546 US-Dollar |
Xeon E3-1258L v4 | 4/8 | 1,8 GHz | Iris Pro Graphics 6300 | 6 MB | 47 Watt | 481 US-Dollar |
„Broadwell“ bleibt nicht lange aktuell
Ursprünglich sollte „Broadwell“ schon im Jahr 2014 auf den Markt kommen. Aufgrund der zeitlichen Verschiebung aber dürften die Prozessoren nicht lange aktuell bleiben, denn schon im dritten Quartal soll Intel mit „Skylake“ eine komplett neue Prozessor-Generation vorstellen, die unter anderem von DDR4-Speicher Gebrauch machen wird. Wohl ein Grund, weswegen Intel versucht, die „Broadwell“-Prozessoren in der Öffentlichkeit weniger präsent sein zu lassen. Das zeigt sich nicht nur daran, dass es für den Desktop lediglich zwei Ableger geben wird, sondern auch daran, dass Intel die Presse erst gestern über den Launch der neuen Modelle informierte hat und zumindest deutsche Medien nicht mit einem Sample bedienen konnte. Informationen gab es trotz mehrmaliger Nachfrage erst wenige Stunden vor der offiziellen Vorstellung.
Die Verfügbarkeit deutet ebenfalls darauf hin, dass Intel kein großes Interesse an "Broadwell" hegt: Alle Modelle sollen erst in den nächsten 30 bis 60 Tagen im Handel verfügbar sein.
Gerne hätten wir unseren Lesern an dieser Stelle auch die ersten Benchmarks zu "Broadwell H" geliefert. Leider aber steckte unser Sample zunächst im Zoll fest, dann kam der Postbote nicht rechtzeitig.