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AMDs ThreadRipper bekommt 64 PCI-Express-Lanes (Update zum Sockel SP3r2)

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AMDs ThreadRipper bekommt 64 PCI-Express-Lanes (Update zum Sockel SP3r2)
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Nach der ersten Vorstellung des neuen High-End-Prozessors namens RYZEN ThreadRipper wurde auf der Computex 2017 die große Veröffentlichung erwartet. Aber wie auch bei der Radeon RX Vega müssen wir uns noch etwas gedulden, um alle Details in Erfahrung zu bringen.

Bisher bekannt war, dass ein RYZEN-ThreadRipper-Prozessor über 16 Kerne verfügen wird und damit 32 Threads gleichzeitig bearbeiten kann. Nun sprach AMD davon, dass es bis zu 16 Kerne sein werden, was auch bedeuten wird, dass es Modelle mit weniger Kernen geben wird. Gestern stellte Intel seine neue Core-i-Serie vor. Diese bietet Modelle von 4 bis 18 Kernen und AMD wird sicherlich auch ThreadRipper-Varianten planen, die mit 10, 12 oder 14 Kernen daherkommen. Alleine schon durch fehlerhafter CPU-Kerne in der Fertigung und die damit mögliche Wiederverwendung sollte dies möglich machen.

Nun ebenfalls bekannt ist, dass jeder ThreadRipper-Prozessor über 64 PCI-Express-Lanes verfügen wird. Davon stehen allerdings nur 60 Lanes wirklich zur Verfügung, da vier zur Anbindung des Chipsatzes verwendet werden. Ebenso geht AMD auch bei den RYZEN-7- und RYZEN-5-Prozessoren vor.

Das alle ThreadRipper-Prozessoren über 64 PCI-Express-Lanes verfügen werden, ist sicherlich ebenfalls mit Blick auf die Konkurrenz interessant, da Intel derer nur 44 bietet und dies auch erst ab dem Core i9-7900X mit zehn Kernen. Ebenfalls bekanntgegeben hat man, dass alle ThreadRipper-Modelle über ein Quad-Channel-Speicherinterface verfügen werden.

Noch keinerlei Angaben macht AMD zu den Taktraten des Prozessors und man nannte auch keinerlei weitere Details.

Update:

Wir konnten uns nach der Pressekonferenz noch etwas mit AMD unterhalten und haben dabei noch ein paar sicherlich für den in oder anderen potenziellen Käufer interessante Informationen bekommen. Leider wollte AMD weder Preise noch Verfügbarkeit verkünden, wir haben aber bereits von mehreren Mainboardhersteller erfahren, dass man dort von August ausgeht. Bezüglich des Preises gibt es eine direkte Aussage von AMD: "We know the prices from our competitor, so expect our products as competitive as we did with RYZEN 7 in terms of the price." – dies heißt nicht anderes, als das AMD auch beim RYZEN ThreadRipper mit 10, 12, 14 und 16 Kernen Intel unter Druck setzen möchte.

Außerdem haben wir noch ein paar Informationen zum Sockel und der Befestigung über drei Torx-Schrauben. Dies sei keinesfalls ein Überbleibsel der Serversockels (SP3) für EPYC ist, sondern bewusst in dieser Form für ThreadRipper konzipiert wurde. Der Sockel trägt auf den Mainboards zwar meist ebenfalls den Namen SP3, wird intern aber als SP3r2 bezeichnet. Dies soll die Unterschiede verdeutlichen, denn durch die unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich der Spannungsversorgung, des Speicherinterfaces (Quad-Channel vs. Octa-Channel) und dem damit verbundenen unterschiedlichem Routing der Pins gibt es doch laut AMD größere Unterschiede.

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RYZEN Mobile in der 2. Jahreshälfte mit RYZEN 3

Ebenfalls im Rahmen der Pressekonferenz erwähnt wurde RYZEN Mobile. AMD zielt mit der mobilen Variante auf alle erdenklichen Bereiche des mobilen Einsatzes: 2-in1, Thin&Light, Gaming und Commercial. Auf der Bühne gezeigt wurde ein Prototype eines 2-in-1 mit einem Vierkern-Prozessor, der acht Threads bearbeiten kann. Der Prototyp soll eine Dicke von gerade einmal 14 mm gehabt haben und verbaut war ein frühes Engineering Sample eines RYZEN Mobile.

Während mit den ersten Produkten für den Endkundenmarkt noch dieses Jahr zu rechnen ist, erwartet AMD das Erscheinen erster Hardware im Commercial-Bereich erst in der ersten Jahreshälfte 2018.

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